Zusammenfassung
Während die Geschäftspolitik der Banken der gewerbepolizeilichen Kontrolle durch das KWG und das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) unterliegt, wird das Entscheidungsfeld der Leasinggesellschaften bankaufsichtsrechtlich nicht direkt restringiert, da Leasingverträge nicht dem in § 1 Abs. 1 KWG abschließend formulierten Bankgeschäftskatalog unterfallen, der die Kreditinstitutseigenschaft i. S. d. KWG konstituiert. Dies löst die Frage aus, ob die Irrelevanz des KWG als bankenregulierendes Instrumentarium einen möglichen Vorteil für Leasinggesellschaften darstellt: Läßt sich die Externalisierung des Leasinggeschäftes in gesellschaftsrechtlich selbständige Leasinggesellschaften damit erklären, daß Banken dadurch den Teil der Geschäftspolitik realisieren können, der ihnen kreditinstitutsintern infolge der „außerordentlich starken Reglementierung“1) durch das KWG verwehrt wird. Unterstützt wird diese These insbesondere von Schäfer, der die Irrelevanz des KWG als qualitativen Vorteil hervorhebt: „Ein den Kreditspielraum übersteigender Leasingspielraum (des Kapitalnehmers; Anm. d. V.) läßt sich (nur) durch die Bedeutungslosigkeit der restriktiven Bestimmungen des KWG erklären.“2)
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© 1990 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Gebhard, J. (1990). KWG, Leasing und Banken. In: Finanzierungsleasing, Steuern und Recht. nbf Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 65. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89326-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89326-0_4
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-13729-4
Online ISBN: 978-3-322-89326-0
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