Zusammenfassung

Zusammenfassung

Der zentral organisierten Materialwirtschaft wird heute in modern geführten Unternehmungen eine steigende Bedeutung beigemessen. Dieser Trend wird von der Entscheidung gestützt, daß die Unternehmensleitung ganz bewußt die Koordinationsfunktion zur Optimierung der Materialwirtschaftsaktivitäten an einen dafür ausgebildeten Spezialisten delegiert. Es fehlen ihr dabei weniger die Kenntnisse, wie man sich die dafür notwendigen Entscheidungsmöglichkeiten erarbeiten kann, als vielmehr die Zeit, sich mit der Planung, Steuerung und Kontrolle der notwendigen Entscheidungs-, Organisations- und Abwicklungssysteme der Materialwirtschaft auseinanderzusetzen. Dazu kommt der Wunsch, die betrieblichen Zielkonflikte bereits auf der zweiten Führungsebene aufgrund quantifizierter Alternativen zu einer ertragsoptimalen Synthese zu überführen und entscheidungsreif aufbereiten zu lassen (z. B. in der vorne erwähnten Lieferplansitzung). Deshalb wird in fortschrittlich organisierten Unternehmen einem Materialmanager die Aufgabe übertragen, die betrieblichen Funktionen Einkauf, Disposition, Lagerwesen, Transport und Verteilung in einer organisatorischen Einheit zusammenzufassen und diese im Sinne eines gesamtbetrieblichen Optimums zu planen, zu steuern, zu kontrollieren und mit den Nachbarbereichen zu koordinieren. Alle materialintensiven Unternehmen, die diesen Schritt heute noch nicht vollzogen haben, werden sich aufgrund der in USA gewonnenen Erfahrungen irgendwann mit einer solchen organisatorischen Neustrukturierung der Materialwirtschaftsfunktion befassen müssen.