Entwicklung eines organisationstheoretischen Bezugsrahmens

Zusammenfassung

Der gegenwärtige Stand organisationswissenschaftlicher Forschung weist mit den betriebswirtschaftlichen, den volkswirtschaftlichen, den mathematisch-entscheidungstheoretischen, den sozialwissenschaftlichen und den systemtheoretisch-kybernetischen Ansätzen^l) eine Fülle heterogener Richtungen auf²⁾, die sich insbesondere hinsichtlich des Erkenntnisobjekts und der Methode unterscheiden³⁾ und noch nicht zu einer geschlossenen Theorie verschmolzen sind⁴⁾. Daraus ergibt sich für eine grundlegende Untersuchung der Beziehungen zwischen Rechtsnormen und dem Organisationsphänomen die Notwendigkeit einer Standortklärung dieser Schrift in der organisatorischen Dimension. Hierbei ist zum einen sicherzustellen, daß die Analyse nicht durch die Anlehnung an (nur) einen speziellen Ansatz die Nutzung der organisatorischen Erkenntnisse anderer Ansätze von vornherein verschließt und damit den Geltungsbereich der Arbeit zu stark einengt, sondern von ihrer Konzeption her die Basis für (weiterführende) Untersuchungen der gewählten Problemstellung unter den verschiedenen organisationswissenschaftlichen Perspektiven legt. Zum anderen sind jedoch bei der Analysekonzeption die aus dem Fehlen¹⁾ eines umfassenden praxeologischen²⁾ Aussagensystems resultierenden Grenzen der Untersuchung des organisatorischen Unternehmungsaspekts zu berücksichtigen.