Zusammenfassung
Handelsbilanzrecht und Steuerbilanzrecht bilden jeweils selbständige Normenkreise, die in getrennten Systemzusammenhängen stehen, allerdings durch die Vorschrift des § 5 Abs. 1 EStG miteinander verknüpft sind. Danach sind die handelsrechtlichen GoB auch für die Steuerbilanz maßgeblich, sofern dem nicht steuerrechtliche Vorschriften entgegenstehen27). In Anbetracht dieses sog. Maßgeblichkeitsprinzips kommt den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung nicht nur im Handels-sondern auch im Steuerrecht große Bedeutung zu. Dies zeigt sich auch daran, daß in beiden Rechtsgebieten vielfach auf die „Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung“ verwiesen wird28). Problematisch ist jedoch, daß trotz der zahlreichen Hinweise im Gesetz keine Legaldefinition des Begriffs GoB existiert. Es handelt sich daher um einen unbestimmten Rechtsbegriff, der der Auslegung bedarf.
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Janke, M. (1997). Die „Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung‟ als der zentrale unbestimmte Rechtsbegriff im Bilanzrecht. In: Dauerschuldverträge und Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung. Neue Betriebswirtschaftliche Forschung, vol 215. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89179-2_4
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Print ISBN: 978-3-409-12832-2
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