Zusammenfassung
Das Problem der Gewaltdarstellung in den Medien ist gekennzeichnet durch eine lang andauernde Aktualität. Dies liegt zweifellos daran, dass das Problem mit grundlegenden gesellschaftlichen Wertkonflikten verknüpft ist: Wie können unsere Kinder vor Schaden bewahrt werden? Wie ist der kulturelle Stellenwert populärer Unterhaltung zu beurteilen? Und wie verändert sich unsere Wirklichkeit durch die zunehmende Zentralität der Medien? Solche Fragen sind letztlich moralische Fragen, die nicht etwa auf der Grundlage einer objektiven Sachlage entschieden werden können: Wie sollen unsere Kinder am besten erzogen werden? Wie soll Unterhaltung aussehen, damit kulturelle Standards gewahrt bleiben? Wie weit darf der Einfluss der Medien gehen, ohne den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gefährden? Das Problem der Gewaltdarstellung in den Medien berührt zentrale Punkte des Werte- und Normenhaushalts einer Gesellschaft. Damit wird deutlich, dass fir das eigentliche Problem der Mediengewalt auch keine einfachen Antworten oder gar Lösungen bereit stehen.
“Ja, was heißt/Bei dir Gewalt?” Lessing, Nathan der Weise, 2. Aufzug, 3. Auftritt
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Eisermann, J. (2001). Einleitung. In: Mediengewalt. Studien zur Kommunikationswissenschaft, vol 44. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89166-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89166-2_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13540-3
Online ISBN: 978-3-322-89166-2
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