Zusammenfassung
Aufgrund der in Abschn. 1.2 erwähnten großen Reaktionsfreudigkeit kommt Wasserstoff in der Natur nicht in ungebundener Form vor. Demzufolge gibt es auch keine Lagerstätten, die erschlossen und ausgebeutet werden können, wie dies beispielsweise bei den fossilen Energieträgern, den festen und flüssigen Kohlenwasserstoffen, der Fall ist. Allerdings muß aus heutiger Sicht diese Aussage etwas eingeschränkt werden, da Geologen der früheren sowjetischen Akademie der Wissenschaften in den 80er Jahren die Theorie aufgestellt haben, wonach sich in der Erdkruste unter bestimmten Bedingungen sehr große Mengen an elementarem Wasserstoff angesammelt haben könnten, die sich möglicherweise sogar fördern ließen. Um diese Theorie zu überprüfen, sollte südwestlich von Irkutsk, in der Tunkinskajadepression, eine Bohrung bis auf 15.000 m Tiefe abgeteuft werden. Mit dem Vorhandensein von Wasserstoff könnte nach der Theorie bereits in Tiefen zwischen 6.000 und 8.000 m gerechnet werden. Inwieweit das Vorhaben nach den politischen Veränderungen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und den derzeitigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten Rußlands auch tatsächlich noch verfolgt wird, ist bisher unbekannt.
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© 1994 B. G. Teubner Verlagsgesellschaft Leipzig
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Hoffmann, V.U. (1994). Wasserstofferzeugungsverfahren. In: Wasserstoff — Energie mit Zukunft. Einblicke in die Wissenschaft. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89112-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89112-9_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-8154-3501-4
Online ISBN: 978-3-322-89112-9
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