Zusammenfassung
Im ersten Kapitel war die zentrale Hypothese entwickelt worden, daß es aufgrund der antagonistischen zwischenstaatlichen Interessenkonfiguration, die das Politik-feld internationaler Minderheitenschutz charakterisiert, äußerst unwahrscheinlich sei, daß es seitens der Problemstaaten zu jenem Ausmaß kooperativen Verhaltens käme, das für die Entstehung eines effektiven internationalen Minderheitenschutzsystems notwendig ist. In diesem Zusammenhang waren weitere Annahmen über die Erklärungskraft von realistischer und institutionalistischer Theorie in bezug auf das Kooperationsverhalten1 der Staaten in diesem Politikfeld formuliert worden. Im vorangegangenen Kapitel ist nun gezeigt worden, daß es im Rahmen des Völkerbunds zu einem jene Kernhypothese widerlegenden, erstaunlichen Ausmaß kooperativen Verhaltens der Problemstaaten in Fragen des Minderheitenschutzes kam. An diesen Befund schließt sich die Frage an, ob somit auch die im Zusammenhang mit dieser Hypothese entwickelten Annahmen über die Erklärungskraft der besagten Theorien unzutreffend sind.
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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Bartsch, S. (1995). Die Erklärung der Kooperation. In: Minderheitenschutz in der internationalen Politik. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 163. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89105-1_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12786-6
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