Zusammenfassung
Der Umbruch im Osten hat eine enorme Beschleunigung der Entwicklung bewirkt — “modern times” rotieren. Aber diese Entwicklung und dieser Rhythmus erfassen unterschiedliche Zeitregime und unterschiedliche Subjekte in sehr verschiedener Weise. Ungleichzeitigkeit charakterisiert gerade den Umbruch. Sie begleitet den Differenzierungsprozeß, indem aus kollektivistischen Blocks — z. B. der nahezu uferlosen Mieterschar der alten KWV (Kommunale Wohnungsverwaltung) — sich Subjekte herausdifferenzieren, die es in der Sozialstruktur der DDR nicht gab. Die Akteure der Stadtentwicklung rekurrieren auf neue äußere Bedingungen, in denen sie sich auch verändern, oder sie sind selbst neu, weil ihre Handlungspotentiale und Organisationsformen erst mit und nach der Wende existieren. In den Fallbeispielen wird dieser Herausdifferenzierungsprozeß geschildert.
Dieser Artikel geht zurück auf das Material eines Projektes mit dem Titel: Differenzierungen im sozial-räumlichen System der Wohnmilieus, das ich gemeinsam mit Jürgen Fabian, Uta Schäfer, Robert Henke und Jürgen Hohmuth (Fotografie) zwischen 1992 und 1994 erarbeitet habe. Dieses Projekt wurde von der KSPW (Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern) finanziert.
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© 1996 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Weiske, C. (1996). Die langen Wellen und die kurzen Momente — Dimensionen der sozialen Zeit und des sozialen Raums in der Stadtentwicklung Erfurts. In: Häußermann, H., Neef, R. (eds) Stadtentwicklung in Ostdeutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89071-9_7
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