Zusammenfassung
Der vorliegende Text formuliert einen Entwurf, der beansprucht, als Bezugsrahmen die differenzierte soziologische Beschreibung und theoretische Erfassung des Verhältnisses von Migration und nationalem Wohlfahrtsstaat in den von Staat zu Staat je verschiedenen empirischen Ausprägungen zu ermöglichen. Dieser Anspruch ist im Gang der theoretischen Argumentation jeweils durch Verweis auf empirische Beispiele plausibilisiert worden. So ist die Brauchbarkeit der Rekonstruktion von Migration als Reaktion auf die Inklusions-/Exklusionsform der modernen Gesellschaft anhand der Beschreibung der verschiedenen Wanderungsformen gezeigt worden. Ihre abstrakte Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie zur Voraussetzung den Inklusionsuniversalismus der Funktionssysteme auf der Basis der Exklusion der Individuen als Ganze haben. Dies ist als gültige Bedingung auch für solche Fälle gezeigt worden, die wie Familienwanderungen, die Wanderung von Asyl-bewerbern und Flüchtlingen oder die Wanderung von Werkvertragsarbeitnehmern zunächst aus verschiedenen Gründen als Ausnahmen erscheinen. Im weiteren Gang der Argumentation ist deutlich gemacht worden, dass dieser Inklusionsuniversalismus strukturell eine der Grundlagen dafür ist, dass dem politischen Wanderungskontrollvermögen von Nationalstaaten Grenzen gesetzt sind. Zugleich erlaubt diese theoretische Beschreibung von Migration als geographische Mobilität zur Realisierung von Inklusionschancen eine empirisch brauchbare Eingrenzung des Forschungsfeldes der Migrationsforschung gegenüber angrenzenden Forschungsfeldern.
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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Bommes, M. (1999). Ausblick. In: Migration und nationaler Wohlfahrtsstaat. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89053-5_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89053-5_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13462-8
Online ISBN: 978-3-322-89053-5
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