Zusammenfassung
Soziale Ungleichheit war als Thema bereits im Kapitel 2 »Migration und Inklusion«, in dem die spezifische Inklusionsform der modernen Gesellschaft beschrieben worden ist, kurz diskutiert und anschließend »vertagt« worden. Organisationen und Funktionssysteme sind als soziale Systeme von der Teilnahme von Individuen, nicht aber je konkreter einzelner Individuen abhängig. Sie bilden spezifische Inklusionsmodi aus, welche die Teilnahme der Einzelnen an den Leistungen des Systems regeln und Bedingungen des Ausschlusses setzen. Sie setzen eine bestimmte Selbstdisziplinierung der Individuen voraus und sehen Möglichkeiten ihrer Exklusion vor. Umgekehrt sind Individuen für ihre Selbsterhaltung darauf angewiesen, am Kommunikationsprozess einer Vielzahl sozialer Systeme teilzunehmen. Je nach Ausmaß und Modus der für sie gegebenen Inklusionsofferten, Exklusionsbedrohungen und Angewiesenheiten vermag dies Individuen über große räumliche Distanzen zur Wahrnehmung von Teilnahmechancen zu mobilisieren. Die Bedingungen und Formen dieser Mobilisierung und ihre Folgen für die daraus resultierenden Inklusionsstrukturen in den Funktionssystemen und ihren Organisationen sind, so ist gezeigt worden, das Thema der Migrationsforschung.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Bommes, M. (1999). Organisation, Soziale Ungleichheit und wohlfahrtsstaatliche Inklusionsvermittlung. In: Migration und nationaler Wohlfahrtsstaat. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89053-5_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89053-5_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13462-8
Online ISBN: 978-3-322-89053-5
eBook Packages: Springer Book Archive