Zusammenfassung
Gegen die Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas wurden eine Fülle gewichtiger Einwände vorgebracht. Viele Kritiken konzentrieren sich auf einen Aspekt, vorzugsweise einen von Habermas ›verwendetem‹ Klassiker, um nachzuweisen, daß die Theorie des kommunikativen Handelns das schon erreichte Niveau eines Marx, Weber, Dürkheim, Parsons oder Adorno unterschreite. Damit mag man recht haben, mag man den jeweiligen Lieblingsklassiker vor der »brutale[n] Art und Weise« retten, mit der sich Habermas »die fremden Zungen« zu eigen macht.1Sicherlich treffen diese Einwände eine Gesellschaftstheorie, die als »Theoriegeschichte in systematischer Absicht« (I: 201) auftritt. Die Anatomie dieser Systematik aber bleibt im Halbdunkel.
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Literatur
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Holz, K. (1998). Begründungslogische Evolutionstheorie Bemerkungen zur ›Theorie des kommunikativen Handelns‹. In: Welz, F., Weisenbacher, U. (eds) Soziologische Theorie und Geschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89013-9_10
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