Zusammenfassung
Ich möchte in diesem Kapitel eine theoretische Perspektive auf Mediengewalt eröffnen, die den Blick auf die Verschränkungen von gesellschaftlichen und medialen Gewaltstrukturen im Rezeptionsprozess als Leistung des rezipierenden Subjekts richtet. Es stellt sich die Frage, wie eine solche Sicht theoretisch konzeptualisiert werden kann. Meine Überlegungen gehen von der Einsicht aus, dass gesellschaftliche Macht- und Gewaltverhältnisse ein Bezugssystem für die Mediengewaltaneignung darstellen können. Diese Erkenntnis schließt andere Annäherungen nicht aus: Die Bedeutung weiterer Bezugssysteme, wie sie etwa biographische und situative Kontexte des Individuums darstellen, wird keineswegs in Frage gestellt. Es geht vielmehr darum, Makrokontexte als möglicherweise wesentliche Dimension der Mediengewaltaneignung, der bisher von der Forschung kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde, ins Blickfeld zu rücken.
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Röser, J. (2000). Mediengewalt im gesellschaftlichen Kontext: Theoretische Konzeption. In: Fernsehgewalt im gesellschaftlichen Kontext. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89011-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89011-5_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13497-0
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