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Part of the book series: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung ((BEISOFO,volume 109))

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Zusammenfassung

Folgt man PARSONS’ eigener Einschätzung, dann markiert Economy and Society einen theoretischen Durchbruch.1 Die Anspielung auf WEBERS Wirtschaft und Gesellschaft ist sicher nicht zufällig; immerhin beansprucht diese Arbeit, eine theoretisch fundierte Gesamtbetrachtung von Wirtschaft als gesellschaftliches Subsystem zu liefern. Tatsächlich kann die theoretische Bedeutung dieser Arbeit kaum überschätzt werden: Zum einen, weil PARSONS zum ersten Mal sein funktionales Analyseschema von System-/ Umweltbeziehungen in bezug auf den genannten Gegenstandsbereich anzuwenden sucht und zum anderen, weil Economy and Society den Ausgangspunkt für eine Reihe theoretischer Verfeinerungen darstellt.2 Aber auch für die Behandlung des Ökonomie-/Soziologieproblems ergeben sich neue Perspektiven. Diese entwickeln sich zunächst aus einer konsequenten Weiterentwicklung der systemischen Sichtweise, die bereits in der strukturfunktionalen Phase angelegt ist. Während jedoch in dieser Phase die strukturellen bzw. institutionellen Elemente den Ausgangspunkt einer funktionalen Betrachtung bilden, wird nunmehr der Funktionsbegriff den Kategorien von Struktur und Prozeß analytisch übergeordnet. Im folgenden sollen einige Konsequenzen der neuen Sichtweise für die kritische Rezeption und die wechselseitige Abgrenzung von Ökonomie und Soziologie beleuchtet werden.

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Literatur

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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Saurwein, KH. (1988). Die systemfunktionale Perspektive. In: Ökonomie und soziologische Theoriekonstruktion. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 109. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88880-8_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88880-8_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-12024-9

  • Online ISBN: 978-3-322-88880-8

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