Zusammenfassung
Die kommunale und verbandliche Sozialpolitikproduktion ist nicht auf die Aktivierung des Klienten ausgerichtet, sondern auf die passive Akzeptanz administrativer Hilfen. Obgleich bereichsspezifische Unterschiede hinsichtlich der Partizipation von Sozialklientelen existieren, ist die Sozialbürgerrolle im politisch-administrativen Kontext insgesamt gesehen nur gering verankert. Vertikal dominiert die Sicht “von oben”, der hierarchisch aufgebaute Behördenapparat mit seinen entsprechenden Entscheidungsstrukturen. Horizontal dominieren korporative Verflechtungen zwischen kommunalen und verbandlichen Apparaturen. In beiden Fällen bleibt der Klient sowohl bei der Programmentwicklung als auch bei der Implementation von Maßnahmen weitgehendst ausgegrenzt. Diese nur marginal bestehenden Partizipationsmöglichkeiten sind schon allein aufgrund normativer Erwägungen zu kritisieren. Neuerdings weisen sowohl die steuerungs- und implementationstheoretische Diskussion als auch die Theorie sozialer Dienstleistungen auf die funktionale Notwendigkeit der Einbeziehung der Klienten in den Prozeß sozialer Leistungserstellung hin (vgl. Badura 1979; Windhoff-Héritier 1980). Klientenpartizipation wird in dieser Perspektive als Programm- und Produktionsressource gesehen. Die Frage lautet deshalb: Welche Möglichkeiten einer verstärkten Partizipation der Klienten existieren auf der Ebene lokaler Sozialpolitikproduktion?
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Blessing, K. (1987). Demokratisierung lokaler Sozialpolitik — Erhöhung der Partizipationsmöglichkeiten Betroffener. In: Die Zukunft des Sozialstaats. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 98. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88878-5_14
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11862-8
Online ISBN: 978-3-322-88878-5
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