Zusammenfassung
‘Schmerz’ wird in der abendländischen Theologie zumeist unter dem umgreifenden Begriff des Leidens behandelt. Im Kontext ihrer Orientierung auf eine neue Lebensform (versöhnt, weil ‘neue’ Schöpfung) bietet die christliche Lehre Verstehenshilfen für das jeweilige Leiden von Menschen an und versucht damit, einen Beitrag zu seiner Überwindung zu leisten. Hierbei berührt sich die theologische Fragestellung mit Problemen anderer Disziplinen. Der im folgenden vorzutragende theologische Beitrag zum interdisziplinären Gespräch hat zwei Schwerpunkte: In einem ersten Abschnitt werden die traditionellen Antworten auf die Fragen nach dem ‘Woher?’ und ‘Warum?’ des Schmerzes/Leidens überblickartig zusammengefaßt.
Ein zweiter Problemkreis beschäftigt sich mit der Frage nach der Tragfähigkeit dieser Ansätze vor dem Hintergrund der allumfassenden Dimension des Leidens in der Welt auseinander und bezieht dabei teilweise auch Anregungen und Ergebnisse anderer Forschungsdisziplinen ein. Neben der Theodizeefrage gilt es weiterhin, die zentrale Funktion der Passion Jesu für eine theologische Ethik unter dem Aspekt der Nachfolge zu analysieren. Die Problematik der wissenschaftstheoretischen Begründung dieses Beitrages im Kontext der AGEM-Tagung kann explizit nicht verhandelt werden, steht implizit aber bei diesem Gesprächsversuch mit anderen Wissenschaften im Hintergrund.
Summary
‘Pain’ ist mostly understood as a term of sufferage in occidental theology. In connection with its orientation towards a new way of life the Christian religion offers understanding-aid for certain human sufferings and with that tries to contribute to overcome it. Here theological quests intermingle with problems of other disciplines. The following theological contribution towards the inter-disciplinary discussion deals with two focal points: A first paragraph considers the traditional answers to the pain’s/sufferage’s question ‘where from’ and ‘why’.
A second field of problems considers the questioning of these realities in front of the universal dimensions of sufferage. With this it partly deals with ideas and Solutions of other sciences. Besides this question of theodicy we still have to analyze the central function of Jesus’ Passion for theological ethics, considering the aspect of succession. The difficulties of this contribution’s scientific justification, in connection with the AGEM-meeting, cannot be discussed explicitely connected with other sciences in the background.
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Anmerkungen
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© 1989 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Wriedt, M. (1989). Solidarität mit den Leidenden — Schmerz als Thema der Theologie Ein historischer Überblick. In: Greifeld, K., Kohnen, N., Schröder, E. (eds) Schmerz — interdisziplinäre Perspektiven. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88781-8_19
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