Zusammenfassung
Die ersten Experimentatoren die sich mit der Elektrizität beschäftigten, bemerkten die unterschiedliche Fähigkeit einzelner Substanzen, den „elektrischen Zustand“ aufrecht zu erhalten. Einige Materialien konnten mühelos durch Reibung elektrisch aufgeladen werden und verblieben dann auch in diesem elektrischen Zustand. Bei anderen wiederum war dies nicht möglich; manche konnten den elektrischen Zustand zwar erreichen, aber nicht aufrecht erhalten. Die Naturforscher des frühen 18. Jahrhunderts stellten Tabellen auf, in denen sie die bekannten Substanzen als „Electrica“ oder „Nicht-Electrica“ klassifizierten. Um 1730 zeigten die wichtigen Experimente von Stephen Gray (England), daß der elektrische Zustand durch eine waagrechte Schnur von einem Körper auf einen anderen übertragen werden kann, und dies über Entfernungen von mehr als 100 m, wenn nur die Schnur selbst durch mehrere Scidenfäden getragen wurde 1). Nachdem die damals bekannten Substanzen in die genannten Gruppen eingeteilt worden waren, fanden die Forscher dieser Zeit bald, daß sich selbst ein „Nicht-Electricum“ hochgradig aufladen ließ. Man brauche es dazu nur auf Glas zu stellen oder an Scidenfäden aufzuhängen. Der spektakuläre Abschluß von öffentlichen Schaustellungen elektrischer Experimente war zu dieser Zeit häufig die elektrische Aufladung eines Knaben, der an vielen Scidenfäden an einem Dach aufgehängt war; scine Haare standen zu Berge und Funken konnten aus seiner Nasenspitze gezogen werden.
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© 1976 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Purcell, E.M. (1976). Elektrische Felder um Leiter. In: Elektrizität und Magnetismus. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88767-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88767-2_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08352-6
Online ISBN: 978-3-322-88767-2
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