Zusammenfassung
“Macht der Technik” ist als Gegenstand politischer Wissenschaft an sich nicht neu. Das Schlagwort von der zweiten industriellen Revolution, die gegenwärtig vollzogen wird, zeigt, daß hier ein historisch bekanntes Arbeitsfeld bestellt wird: neue Technologien strukturieren gesellschaftliche Interessen, verändern private Lebenslagen, Lebensbedingungen gesellschaftlicher Gruppen und beeinflussen politische Machtverhältnisse und Prozesse. Eine völlig neue Dimension eröffnete dagegen die Diskussion im Workshop 4: Medizin und Macht der Technik. Zur Debatte standen Reproduktions- und Gentechnologie, die nicht nur Lebenslage und Lebensbedingungen im weitesten Sinne beeinflussen, sondern Leben schlechthin. Es geht um die Machbarkeit und Manipulierbarkeit von Leben — eine Thematik, die bisher höchstens von Philosophen, Theologen oder Juristen aufgegriffen wurde, nicht jedoch von Sozialwissenschaftlern bearbeitet wurde.
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© 1986 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Schaal, M. (1986). Medizin und Macht der Technik. In: Hartwich, HH. (eds) Politik und die Macht der Technik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88756-6_32
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88756-6_32
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11826-0
Online ISBN: 978-3-322-88756-6
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