Zusammenfassung
Die Entstehung der okzidentalen Moderne ist im wesentlichen durch die Konstituierung der kapitalistischen Produktionsweise und die Institutionalisierung des gewaltmonopolisierenden Staatsapparates gekennzeichnet. Habermas beschreibt diesen Vorgang als Entkoppelung von System und Lebenswelt. Während in traditionalen Gesellschaften ökonomische und politische Zusammenhänge innerhalb lebensweltlicher Alltagserfahrungen verbleiben, regulieren monetäre und administrative Steuerungsmechanismen die materielle Reproduktion posttraditionaler Lebenswelten. Mit dem Übergang von vormodernen zu heutigen, kapitalistischen Gesellschaften werden wirtschaftliche und administrative Teilsysteme aus der Lebenswelt ausdifferenziert.
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© 1990 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kneer, G. (1990). Der materiale Begründungszusammenhang der Kolonialisierungsthese. In: Die Pathologien der Moderne. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 88. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88742-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88742-9_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12112-3
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