Die Entwicklung der internationalen Beziehungen der DDR seit dem VII. Parteitag der SED 1967

Zusammenfassung

Im folgenden handelt es sich um einen Diskussionsbeitrag in einer Disziplin, deren theoretische Grundlagen noch ungesichert und deren Gegenstand noch nicht widerspruchsfrei definiert ist¹. Während die Literatur etwa zu Fragen amerikanischer Außenpolitik kaum noch überschaubar ist, mangelt es immer noch — mit wenigen Ausnahmen — an fundierten Darstellungen der Außenpolitik kommunistisch geprägter Herrschafts- und Gesellschaftssysteme. Insbesondere gibt es keine wissenschaftlichen Ansprüchen einigermaßen genügende Untersuchung der Außenpolitik eines „außenpolitischen Entwicklungslandes“ wie der DDR. Es sollen daher an dieser Stelle nur Fragen aufgeworfen und einige grundlegende Fakten einschließlich ihrer Interpretation angeboten werden. Der Hinweis auf die besonders schwierige Quellenlage der DDR-Forschung, soweit sie sich mit außenpolitischen Fragen beschäftigt, mag zusätzlich erklären, warum dieses Feld der Forschung bisher ein ausgesprochenes Desiderat darstellt. (Bezeichnend für den Stand der Forschung in der BRD ist daher, daß die erste gründliche Untersuchung zum außenpolitischen Entscheidungsprozeß in der DDR demnächst von einer amerikanischen Autorin, A. Dasbach, vorgelegt werden wird.)