Zusammenfassung
“Die Industriegesellschaften gehen in ihre Zukunft mit erschüttertem Selbstvertrauen und gewachsener Kritik aus der eigenen Mitte. Während der äußere Fortschritt, etwa in der Form des Wirtschaftswachstums, weiterhin erstrebt wird, und während eine vordergründige Futorologie noch nicht ganz erloschen ist, welche Chancen und Wege dieses Fortschritts extrapoliert, wächst die Empfindung, ja die Überzeugung, daß die entscheidenden Fragen damit überhaupt nicht berührt sind. Wo liegen aber dann die entscheidenden Fragen?” (von Weizsäcker, 1980, 63) In vielen Lebensbereichen würden Verlängerungen der gegenwärtigen Entwicklungstrends zu absolut irrationalen Resultaten für die Sozialentwicklung in der Zukunft führen: Übervölkerung der Erde, zunehmender Welthunger, wachsende Einkommensdisparität zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, globale Umweltzerstörung und Ressourcenverschwendung, strukturell bedingte Arbeitslosigkeit, ein technologisch nicht mehr stabilisierbares militärisches Ungleichgewicht, nicht abschätzbare mögliche Folgen der neuen Technologien wie Atomenergie, Gentechnik, Informationstechnik, die eine größere Macht und Kontrolle über den einzelnen Menschen und die sozialen Beziehungen mit sich bringen werden. Die Grundlagen der neuzeitlichen Vergesellschaftung scheinen zu versagen. Steht der Mensch noch in der richtigen Weise in den sozialen Prozessen?
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Literatur
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© 1987 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Heyder, U. (1987). Technische Steuerung oder soziale Innovationen — Was braucht die Gegenwartsgesellschaft mehr?. In: Lompe, K. (eds) Techniktheorie · Technikforschung Technikgestaltung. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 105. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88692-7_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88692-7_14
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11914-4
Online ISBN: 978-3-322-88692-7
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