Zusammenfassung
Wenn wir heute vom “Ehrenamtlichen” sprechen, erwarten Träger und Politiker sinkende Kosten im Haushalt. Gewerkschaften und Sozialarbeiter fürchten den Job-Killer; der Personalchef denkt an Mitarbeiter, die sich nichts sagen lassen wollen; der Beamte will Richtlinien als Voraussetzung einer Förderung erlassen. Insgesamt wird der Ehrenamtliche in der Praxis recht mißtrauisch als Abweichen vom Normalfall des Professionellen gesehen. Das erklärt zumindest teilweise, weshalb sich 59 v.H. der Bundesbürger nicht einmal vorstellen können, selbst irgendwann solche Funktionen auszuüben; vor 20 Jahren waren es erst 47 v.H. (BAG 1982: 8).
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Gernert, W. (1986). „Ehrenamtliche“ als Entwicklungspotential der verbandlichen Sozialarbeit?. In: Heinze, R.G. (eds) Neue Subsidiarität: Leitidee für eine zukünftige Sozialpolitik?. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 81. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88683-5_14
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