Zusammenfassung
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, deren Fraktion sich als einzige im letzten Reichstag der Weimarer Republik — die kommunistischen Abgeordneten waren bereits durch die nationalsozialistischen Gewaltübergriffe an einer Stimmabgabe gehindert — am 23. März 1933 in verzweifelter Hilflosigkeit gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz ausgesprochen hatte532, knüpfte nach dem militärischen Zusammenbruch des „Tausendjährigen Reiches” wieder an die zwölf lange Jahre bedrohte Kontinuität ihrer wechselvollen Geschichte an. Durchdrungen von der Überzeugung, der Aufbau eines in Ruinen liegenden Landes könne und dürfe nicht nach kapitalistischen Prinzipien erfolgen, weil diese überkommene Wirtschaftsweise weder die notwendige Effektivität für eine dauerhafte Überwindung der dramatischen Lage im Nachkriegsdeutschland besäße, noch den Gerechtigkeitserfordernissen einer zukünftigen Gesellschaft genügen würde, verstanden führende Sozialdemokraten — in scharfer Abgrenzung zu kommunistischen Einverieibungsstrategien533 — „den Sozialismus” als eine unmittelbar anzupackende „Gegenwartsaufgabe”534.
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Wewer, G. (1987). Sozialdemokratie, Unternehmen und politischer Wettbewerb. In: Sozialdemokratische Wirtschaftsbetriebe. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 67. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88643-9_5
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