Zusammenfassung
Als am 18. August 1976 das „Zweite Gesetz zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften“ verkündet und damit die Fachhochschulausbildung für den gehobenen Dienst des Bundes und der Länder verbindlich vorgeschrieben worden war, ahnte niemand, daß diese Entscheidung des Gesetzgebers vorerst die letzte große Tat für die deutsche Verwaltung im „Reformjahrzehnt“ sein sollte. Während große Reformvorhaben wie die Einführung einer flächendeckenden Aufgabenplanung oder die Vereinheitlichung des Dienstrechtes schon längst zu den Akten gelegt worden waren, fiel auf einem scheinbaren Nebengebiet eine Entscheidung, die Grundsatzdiskussionen nicht beendete, sondern erst auslöste, weil man zu spüren begann, daß man die Auswirkungen dieser Reformmaßnahme noch nicht voll erfaßt hatte. Aus diesem Grunde zeigten sich auch erst nach der Gesetzesverkündung offene Widerstände, und es setzte ein zähes Ringen um Standpunkte und Machtpositionen ein. Die Chancen der deutschen Verwaltungswissenschaften hat am frühesten die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer erkannt, als sie bereits im Jahre 1978 unter Leitung von Prof Dr. Klaus König eine Sondertagung zur Entwicklung der Verwaltungsfachhochschulen veranstaltete — zu einer Zeit, als der Wissenschaftsrat und die Westdeutsche Rektorenkonferenz ihren Widerstand gegen den „Emporkömmling“ kultivierten.
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© 1982 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Lepper, M. (1982). Die Fachhochschulen für Verwaltung. In: Hesse, J.J. (eds) Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft. Politische Vierteljahresschrift, vol 13/1982. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88633-0_30
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11581-8
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