Zusammenfassung
In der neueren Verwaltungsgeschichte beruhen Reformen vor allem auf einer doppelten Verursachung und Zielsetzung. Wenn die überkommenen Verwaltungsstrukturen den sozialen, ökonomischen und politischen Verhältnissen nicht mehr entsprechen, werden sie diesen soweit möglich nachträglich angepaßt. Unter diesem Zeichen stehen die jüngsten Gebietsreformen 79 und schon die Ansätze am Anfang der Weimarer Republik oder Teile der Eingemeindungspolitik der 20er Jahre. Reformen werden aber nicht nur betrieben, um derartige Mißverhältnisse zu beheben, sondern auch um neue sozialökonomische Entwicklungen freizusetzen. Die administrativen Strukturen sollen in den Stand gesetzt werden, diese zu fördern und in bestimmtem Maße auch zu steuern. Die Grundtendenz hat eine lange Tradition; schon die Stein’schen Reformen wollten der Industrialisierung der Städte und der Kapitalisierung der Landwirtschaft dienen.80
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© 1982 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Albertin, L., Keim, E., Werle, R. (1982). Verlauf der Reform. In: Die Zukunft der Gemeinden in der Hand ihrer Reformer. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88621-7_4
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Print ISBN: 978-3-531-03124-8
Online ISBN: 978-3-322-88621-7
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