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Part of the book series: Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen ((FT,volume 2520))

  • 77 Accesses

Zusammenfassung

Aufgrund der bisherigen Abschnitte der Untersuchung sind insbesondere zwei Ergebnisse festzuhalten:

  1. (1)

    Eine versorgungsorientierte Regionalpolitik, die darauf abzielt, ein zentralörtlich gegliedertes Infrastruktursystem auf- bzw. auszubauen, kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Planungen und Maßnahmen der bei der geltenden Kompetenzverteilung beteiligten Akteure zwischen den unterschiedlichen staatlichen Ebenen und innerhalb dieser Ebenen zwischen den einzelnen Fachressorts koordiniert werden. Insofern ist. Regionalpolitik in erster Linie Koordinierung der verschiedenen raumwirksamen Tätigkei-ten auf ein oder mehrere Raumordnungsziele hin. 1)

    Der föderative Staatsaufbau der Bundesrepublik und das Ressortprinzip verbieten eine direktive und sub ordinierende Koordinierung 1); das föderale Prinzip verlangt stattdessen “eine Zentralisation der Entscheidungskomponenten bei Dezentralisation der Entscheidungskompetenzen auf verschiedene Organisations-einheiten” 2).

  2. (2)

    Die finanzielle Förderung derjenigen Infrastruktur investitionen, die von bestimmten Gemeinden (GV)zur Realisierung des zentralörtlichen Versorgungssystems erstellt werden sollen, wird im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs in erster Linie über Zweckzuweisungen erfolgen müssen. Ein im Sinne der regionalpolitischen Zielfunktion rationaler Einsatz dieser Zuweisungen wird nur dann zu erreichen sein, wenn die Vergabe der Mittel auf der Basis eines operationalen (quantifizierten) Landesentwicklungsplans bzw. eines die einzelnen Infrastruktursubsysteme integrierenden Investitionsprogramms erfolgt. Wegen der Bindungswirkung dieser Zuweisungen wird ein Konflikt mit der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie nur dann verhindert werden können, wenn die kommunale Ebene an der Konzeption des Investitionsprogramms angemessen beteiligt wird.

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Literatur

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    Google Scholar 

  • der Kommission für Wirtschaftlichen und Sozialen Wandel, vorgelegt von einer Arbeitsgruppe der Prognos

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  • Roesler, K. und W. Stürmer, Entwicklung alternativer Instrumente zur Verbesserung der Koordinierung der Raumordnungspolitik, a.a.O., Abschnitt 1.1.2., TZ (4). Vgl. dagegen jedoch die Auffassung von P.G. JANSEN, nach der “keine effiziente Koordination von Infra¬strukturinvestitionen” möglich ist, ohne daß “eine Unterordnung der verschiedenen regionalpolitischen Entscheidungsträger in irgendeiner Form notwendiger Bestandteil eines komplexen Steuerungssystems wird”. JANSEN, P.G., Infrastrukturinvestitionen als Mittel der Regionalpolitik, Gütersloh 1967, S. 118. Ähnlich argumentiert ZUREK, E., Probleme der Koordinierung des Einsatzes raumwirksamer öffentlicher Mittel in der Regional-und Raumordnungspolitik, in: Struktur¬wandel und Strukturpolitik, hrsg. von der Forschungs¬stelle der Forschungsgesellschaft für Agrarpolitik und Agrarsoziologie e.V., Bonn 1973, S. 183 ff.

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  • Zur Problematik des Abstimmungsmodus siehe Näheres auf S. 255 ff.

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  • Vgl. Roesler, K. und W. Stürmer, Entwicklung alterna¬tiver Instrumente zur Verbesserung der Koordinierung der Raumordnungspolitik, a.a.0., Abschn. 2.2.2.6, Tz. 1; WEGENER, G., Prinzipien des Raumordnungsrechts und Organisationsfragen, in: Stadtbauwelt 41, 65. Jg. (1974), S. 52 ff.

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  • Vgl. ROESLER, K. und W. Stürmer, Entwicklung alternati¬ver Instrumente zur Verbesserung der Koordinierung der Raumordnungspolitik, a.a.O., Abschn. 2.2.2.6, Tz. 2.

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  • Vgl. Roesler, K. und W. Stürmer, Entwicklung alter¬nativer Instrumente zur Verbesserung der Koordinie¬rung der Raumordnungspolitik, a.a.O.

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  • Vgl. hierzu die unterschiedlichen Methoden zur Zen¬tralitätsbestimmung in den einzelnen Bundesländern, S. 94 ff.

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  • Vgl. Roesler, K. und W. Stürmer, Entwicklung alterna¬tiver Instrumente zur Verbesserung der Koordinierung der Raumordnungspolitik, a.a.O., Abschn. 2.2.2.4., Tz. (1).

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  • Vgl. Brosse, U., Regionalpolitik, a.a.O., S. 145, ebenso: Lauschmann, E., Grundlagen einer Theorie der Regionalpolitik, a.a.O., S. 303.

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  • Vgl. Brosse, U., Regionalpolitik, a.a.O., S. 147.

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  • Zur Problematik der Kosten-Nutzen-Analyse siehe beispielsweise: HANSMEYER, K.-H. und B. RURUP, Staatswirtschaftliche Planungsinstrumente, Tübingen 1973; STOLBER, W.B., Nutzen-Kosten-Analyse in der Staatswirtschaft, Göttingen 1968.

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  • Vgl. Beuchel, M., Möglichkeiten und Grenzen der räum¬lichen Trennung zentraler Einrichtungen gleicher Stufe, a.a.O., S. 123.

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  • In diesem Zusammenhang müßte noch untersucht werden, ob die Institutionalisierung eines derart kompeten¬ten Investitionsplanungsrates die Durchsetzbarkeit einer den Normen des Stabilitätsgesetzes adäquaten Konjunkturpolitik erleichtert oder erschwert.

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  • Vgl. Roesler, K. und W. STÜRMER, Entwicklung alter

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  • nativer Instrumente zur Verbesserung der Koordinie¬rung der Raumordnungspolitik, a.a.0., Abschn. 2.2.2.7, TZ (2) .

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  • Vgl. Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Landes¬planungsgesetzes (vom 11.6. 1974 ), Landtag Nordrhein-Westfalen, Drucksache 7/3928, S. 23 f. (am 12. März 1975 als Gesetz verabschiedet).

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  • Vgl. Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Landes¬planungsgesetzes vom 11.6.1974, a.a.O., S. 23.

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  • Projektgruppe für Regierungs-und Verwaltungsreform beim Bundesminister des Innern, Dritter Bericht zur Reform der Struktur von Bundesregierung und Bundes¬verwaltung, Bonn 1972, Teil II, S. 62 ff.

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  • Vgl. Hansmeyer, K.-H., Ziele und Träger regionaler Wirtschaftspolitik, a.a.O., S. 55; vgl. ebenso: ROESLER, K. und W. Stürmer, Entwicklung alternativer Instrumente zur Verbesserung der Koordinierung der Raumordnungspolitik, a.a.O., Abschn. 2.2.2.7, TZ (3).

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  • Vgl. Roesler, K. und W. Stürmer, a.a.0.

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  • Siehe Zurek, E., Probleme der Koordinierung des Ein¬satzes raumwirksamer öffentlicher Mittel in der Regio¬nal-und Raumordnungspolitik, a.a.O., S. 196;

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  • Vgl. Zurek, E., Probleme der Koordinierung des Ein¬satzes raumwirksamer öffentlicher Mittel in der Regional-und Raumordnungspolitik, a.a.0., S. 196.

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  • auf S. 255.

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  • Fortsetzung von S. 254

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  • Vgl. Marx, D., Voraussetzungen und Bedingungen einer

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  • wachstumsgerechten Landesentwicklung, a.a.O., S. 29.

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  • Vgl. SCHNEIDER, H.K., Plankoordinierung in der Regio¬nalpolitik, a.a.O., S. 249.

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  • Vgl. Gäfgen, G., Theorie der wirtschaftlichen Ent¬scheidung, Untersuchungen zur Logik und ökonomischen Bedeutung des rationalen Handelns, 2. Aufl., Tübingen 1968, S. 421 ff.

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  • Vgl. allgemein zu den politischen Exchange-Prozessen Fürst, D., Kommunale Entscheidungsprozesse, als Habi¬litationsschrift der Wirtschafts-und Sozialwissen¬schaftlichen Fakultät der Universität zu Köln vor¬legt (unveröffentl. Manuskript), Köln 1974, S. 239 ff.

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  • Zur Politik des Stimmentausches (“log-rolling”) vgl. Buchanan, J.M. and G. Tullock, The Calculus of Consent. Logical Foundations of Constitutional Democracy, 2. Ed., Ann Arbor 1967, S. 134 ff.

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Münstermann, E. (1975). Die Finanzierung der zentralörtlichen Infrastrukturinvestitionen. In: Die Berücksichtigung zentralörtlicher Funktionen im kommunalen Finanzausgleich. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 2520. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88566-1_14

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88566-1_14

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-02520-9

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