Zusammenfassung
Den dritten großen Praxisbereich für Genese und Anwendungsentwicklung industriesoziologischer Wissenschaftsprogramme bildeten die Industriebetriebe. Der für die Entwicklung von Wissenschaftsprogrammen grundlegende Differenzierungsprozeß verlief in den Formen fortschreitender Arbeitsteilung, sich neu strukturierender innerbetrieblicher Herrschaft und der widerspruchsvollen Dynamik der Produktivkräfte der Arbeit, ihrer ökonomischen und technischen Verwertung und ihrer sozialen Auswirkungen.
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Literatur
Marx, Kapital, Bd. 1, a.a.O., S. 350.
Siehe Sidney Pollard, The Genesis of Modern Management. A Study of the Industrial Revolution in Great Britain, Cambridge/Mass. 1965, S. 230 ff.
Siehe Richard Vahrenkamp, Frederick Winslow Taylor — Ein Denker zwischen Manufaktur und Großindustrie. In: F.W. Taylor, Die Grundsätze der wissenschaftlichen Betriebsführung (neu herausgegeben und eingeleitet von Walter Volpert und Richard Vahrenkamp), Weinheim und Basel 1977, S. LXXII. Preller gibt für das Deutsche Reich folgende Zahlen an: 1882 nur knapp 100 000 Angestellte in Industrie/Handwerk = 1,6% der Industriebeschäftigten; 1925 über 1,5 Millionen Angestellte in diesem Bereich = 11,3%. Siehe Preller, Sozialpolitik, a.a.O., S. 122.
Vgl. Rudolf Seubert, Aus der Praxis des Taylor-Systems, 4. Aufl., Berlin 1920, S. 33. Zur Entschuldigung für diese krasse Abweichung wies Seubert auf die Entlassung der Hälfte der Arbeiter aufgrund einer “sehr schlechten Geschäftslage” hin. Das Taylorsystem hatte trotz angeblich gesteigerter Effizienz nicht einen Arbeitsplatz sicherer gemacht.
F.W. Taylor, Die Grundsätze..., a.a.O., S. 33 f.
Siehe Charles Babbage, On the Economy of Machinery and Manufactures. 4. Aufl, 1835, Neudruck New York 1971, S. 175 ff.
Vgl. David S. Landes, Der entfesselte Prometheus. Technologischer Wandel und industrielle Entwicklung in Westeuropa von 1750 bis zur Gegenwart, Köln 1973. Landes schreibt über Englands Arbeiter im 19. Jahrhundert: “Sie waren, insgesamt gesehen, keineswegs die ungebildeten Stümper, zu denen die historische Legende sie gestempelt hat.” S. 71.
Vgl. zum Verhältnis von Betriebsgröße und ‘persönlicher’ Kontrolle: Richard Edwards, Herrschaft im modernen Produktionsprozeß, Frankfurt/New York 1981, S. 37 ff.
Vgl. Burkhart Lutz, Krise des Lohnanreizes. Ein empirisch-historischer Beitrag zum Wandel der Formen betrieblicher Herrschaft am Beispiel der deutschen Stahlindustrie, Frankfurt/Köln 1975, S. 148 ff.
Zitiert nach Werner Sombart: Der moderne Kapitalismus, III. Bd., 2. Aufl., 1955, S. 927.
F.W. Taylor, Die Grundsätze..., a.a.O., S. 38.
Ebd., S. 47.
Vgl. die Interpretation Harry Bravermans, in: Ders., Die Arbeit im modernen Produktionsprozeß, Frankfurt/M. und New York 1980, S. 98.
Vgl. die bei Braverman zitierten Argumente Taylors vor dem Untersu-chungsausschuß des US-Repräsentantenhauses, warum “es für den Arbeiter unmöglich wird, eine Wissenschaft zu entwickeln, nicht weil der Arbeiter intellektuell nicht dazu fähig wäre, sondern weil er weder Zeit noch Geld dafür hat...” (Taylor). Taylor verwies außerdem auf die unter Arbeitern verbreitete Tendenz zur Geheimhaltung von Wissen und zur Nichtanwendung von Wissen, das zu Entlassungen führen kann. Siehe Braverman, a.a.O., S. 95–97. Vgl. ebenfalls den treffenden Aufsatz von Rainer W. Hoffmann, Die Verwissenschaftlichung der Produktion und das Wissen der Arbeiter, in: Gernot Böhme und Michael v. Engelhardt (Hrsg.), Entfremdete Wissenschaft, Frankfurt/M. 1979, S. 229–256. Einen plastischen Überblick über den “Entzug von Produktionswissen” in dem hier wichtigen Zeitraum gibt Georges Friedmann, Der Mensch in der mechanisierten Produktion, Köln 1952, S. 210 ff.
Auf die “Sprachlosigkeit gegenüber dem, was die einzelnen Arbeiter konkret tun”, macht die Berliner Projektgruppe Automation und Qualifikation/ Leitung Frigga Haug aufmerksam. Siehe: Dies. (Hrsg.), Bd. 2, Entwicklung der Arbeitstätigkeiten: Methode ihrer Erfassung, Berlin 1978, S. 92.
D.S. Landes, Der entfesselte Prometheus, a.a.O., S. 295.
F.W. Taylor, Die Grundsätze..., a.a.O., S. 111 ff.
Als krasse und typische Beispiele dieser einseitigen Interpretation nennen wir Braverman sowie Ebbinghaus, Arbeiter und Arbeitswissenschaft, a.a.O., S. 52 ff. Braverman hat diese Trennung des Wissens von der Ausführung von Taylor bis zur ‘von oben’ programmierten Fernsteuerung der Arbeitsabläufe historisch nachvollzogen, siehe: H. Braverman, Die Arbeit im modernen Produktionsprozeß, a.a.O., S. 133–190.
Siehe Hans Hinnenthal, Die deutsche Rationalisierungsbewegung und das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit, RKW-Veröffentlichungen Nr. 4, Berlin 1927, S. 30 ff.
Siehe A. Wallichs, W. Poppelreuter, R.C. Arnhold und K.H. Fraenkel, Arbeitsforschung in der Schwerindustrie, Bericht über die Tätigkeit der Forschungsstelle für industrielle Schwerarbeit der Vereinigten Stahlwerke AG vom Mai 1925 bis Mai 1929, Düsseldorf 1930.
Siehe RKW (Hrsg.), Der Mensch und die Rationalisierung, Bd. 1, Jena 1931, S. 186 ff.
Vgl. die RKW-Veröffentl ichungen Nr. 22 und 69: AWF (Hrsg.), Erfahrungen mit der Fließarbeit, Berlin 1928 und 1931. Außerdem: Frank Mäckbach und Otto Kienzle (Hrsg. i.A. des AWF), Fließarbeit. Beiträge zu ihrer Einführung, Berlin 1926 und Georges Friedmanns, Überlegungen zum Begriff der ‘Fließarbeit’, in: Ders., Grundzüge einer Psychosoziologie der Fließarbeit, in: Ders., Die Zukunft der Arbeit, Köln 1953, S. 189 ff. Vgl. Bruno Rauecker, Rationalisierung und Soziales Arbeitsamt, Die sozialen Auswirkungen der Rationalisierung, Genf 1932.
Vgl. Georges Friedmann, Grenzen der Arbeitsteilung, Frankfurt/M. 1959, S. 25 ff.
Otto Lipmann, Praktische Wirtschaftspsychologie (“Psychotechnik”). In: Johannes Riedel (Hrsg.), Arbeitskunde. Grundlagen, Bedingungen und Ziele der wirtschaftlichen Arbeit, Leipzig und Berlin 1925, S. 55–64, hier S. 56. Zur amerikanischen Entwicklung vgl. Loren Baritz, The Servants of Power, a.a.O., S. 42 ff.
Zur englischen Entwicklung: Adolph Geck, Soziale Betriebsführung, 2. erw. Aufl., Essen 1953, S. 35 ff.
Vgl. Lipmann, Allgemeine und kritische Bemerkungen, a.a.O., S. 18 f.
Karl-Heinz Ludwig, Technik und Ingenieure im Dritten Reich, Kron-berg/Ts. 1979, S. 32.
Vgl. die einschlägige Untersuchung im Auftrag der Carnegie-Stiftung von Waldemar Zimmermann, einem der letzten sozialwissenschaftlichen Vertreter der Historischen Schule: Die Veränderungen der Einkommensund Lebensverhältnisse der deutschen Arbeiter durch den Krieg, Stuttgart 1932, sowie Preller, Sozialpolitik, a.a.O., S. 3–80.
Ebd., S. 8 ff.
Rudi Schmiede und Edwin Schudlich, Die Entwicklung der Leistungsentlohnung in Deutschland, Forschungsbericht des IFS Frankfurt, Frankfurt/M. 1976, S. 231.
Vgl. Preller, a.a.O., S. 17.
Ebd., S. 14.
1917 konnte der DMV-Vorstand eine Resolution gegen die Rüstungsstreiks nur noch knapp mit 64 gegen 53 Stimmen innerverbandlich durchsetzen. In der Zeit des ‘Burgfriedens’ verloren die freien Gewerkschaften zwischen 1914 und 1916 1,5 ihrer 2,5 Millionen Mitglieder. S. ebd., S. 27 ff. Der zunehmenden Einbeziehung der freien Gewerkschaften auf höchster Ebene entsprach ihre völlige Austrocknung an der Basis. Alle hier für die Anspannungsphase geschilderten Phänomene finden ihre erstaunliche Parallele während der ‘Rationali-sierungswelle’ in den 20er Jahren.
Vgl. Otto Bauer, Kapitalismus und Sozialismus nach dem Weltkrieg, Bd. 1: Rationalisierung und Fehl rationali sierung, Wien 1931, S. 129–139
Vgl. Frieda Wunderlich, Fabrikpflege. Ein Beitrag zur Betriebspolitik, Berlin 1926, s. 3 ff.
Vgl. Preller, Sozialpolitik, a.a.O., S. 62 ff.
Vgl. zu den sozialpolitischen Forderungen, u.a. auch nach ständigen wissenschaftlichen Untersuchungen der Frauenarbeit, Hilde Oppenheimer/Hilde Radomski, Die Probleme der Frauenarbeit in der Übergangswirtschaft (im Auftrag des Bundes Deutscher Frauenvereine und des Ständigen Ausschusses zur Förderung der Arbeiterinneninteressen), Mannheim u.a. 1918, S. 114 ff. Der Erste Weltkrieg habe mit der Legende der ‘schwachen Frau’ aufgeräumt. Ihr Können sei bewiesen. Bedrohlich tue sich aber die Frage des ‘Dürfens’ auf. Ebd., S. 44.
Preller, Sozialpolitik, a.a.O., S. 65.
Zit. nach Otto Lipmann, Wirtschaftspsychologie und psychologische Berufsberatung. Ein Vortrag, in: Schriften zur Psychologie der Berufseignung und des Wirtschaftslebens, Heft 1, Leipzig 1918, S. 22.
Ders., in der neubearb. 2. Aufl. der in (37) genannten Schrift, Leipzig 1921.
General Groener hatte 1917 in einer Denkschrift neben der Festsetzung der Tariflöhne als Höchstlöhne eine “Begrenzung der Industriegewinne” und eine “angemessene Verbesserung der Arbeitsbedingungen” gefordert. Siehe dazu die Initiative des Industrieclubs in Düsseldorf unter der Leitung von Geheimrat Duisberg zur Absetzung Groe-ners, in: Preller, Sozialpolitik, a.a.O., S. 45.
Vgl. Gerald D. Feldmann, Army, Industry and Labor in Germany 1914–1918, Princeton/N.J. 1966, S. 86. Führende Tayloristen traten einer Arbeitszeitverlängerung während des Krieges mit diesem Argument entgegen, siehe Adolph Wallichs, Die Psychologie des Arbeiters und seine Stellung im industriellen Arbeitsprozeß, Berlin 1917.
Siehe etwa: Hans Ebert und Karin Hausen, Georg Schlesinger und die Rationalisierungsbewegung in Deutschland. In: Reinhard Rürup (Hrsg.) Wissenschaft und Gesellschaft. Beiträge zur Geschichte der TU Berlin 1879–1970, Berlin u.a. 1979, Bd. 1, S. 327. In den staatlichen Waffenfabriken kamen damals bereits seit langem amerikanische Maschinen zum Einsatz, die eine hohe Arbeitsteilung und Fertigung genormter Einzelteile erlaubten,
vgl. Karl Heinz Mommertz, Bohren, Drehen und Fräsen. Geschichte der Werkzeugmaschinen, Reinbek b. Hamburg 1981, S. 125.
In Ingenieurkreisen wurde der TechnikerTaylor schon seit seiner Erfindung des Schnelldrehstahls diskutiert, den er 1900 auf der Pariser Weltausstellung vorstellte, vgl. Mommertz, a.a.O., S. 133–138.
Vgl. Georges Friedmann, Der Mensch in der mechanisierten Produktion, Köln 1952, S. 265 ff. Der Streik in der Gießerei der staatlichen Waffenfabrik in den USA gegen die Einführung des ‘Taylor-Systems’ war der Anlaß zur Enquête des Repräsentantenhaus unter Leitung des Sozialwissenschaftlers Robert F. Hoxie. Der Streik bei Renault rief die europäische Öffentlichkeit wach. Die Kennzeichnung des ‘Taylor-Systems’ als Sweating-System wurde durch einen Artikel des Arztes Dr. Sachs in der Frankfurter Zeitung ‘populär’ (2.2.1913, 1. Morgenblatt), bevor die wissenschaftliche Rezeption überhaupt richtig eingesetzt hatte.
Vgl. außerdem Heidrun Homburg, Anfänge des Taylorsystems in Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg, in: Geschichte und Gesellschaft, Bd. 4, 1978, S. 170–194.
Vgl. ebd. Heidrun Homburg Breslauers Überblick zur damaligen Taylorrezeption, in: John P. Frey, Die wissenschaftliche Betriebsführung und die Arbeiterschaft. Eine öffentliche Untersuchung der Betriebe mit Taylor-System in den Vereinigten Staaten, 2. Aufl., Leipzig 1920, S. 50 ff.
Vgl. Hermann Rogier, Die Stellung der Arbeiterschaft zur Rationalisierung, Diss. Breslau 1930, S. 6.
Vgl. im übrigen Lothar Burchardt, Technischer Fortschritt und sozialer Wandel. Das Beispiel der Taylorismus-Rezeption, in: Wilhelm Treue (Hrsg.), Deutsche Technikgeschichte, Göttingen 1977, S. 81 ff. Burchardts Thesen, daß das Taylorsystem in der Industrie mit dem “Odium von Revolution und Gemeinwirtschaft behaftet” gewesen sei (S. 86) und die “damaligen Versuche, soziale Gegensätze und ökonomische Redistributionsprobleme mit friedlichen Mitteln zu überwinden (...) ohne das Hilfsmittel Taylorismus schlechterdings undenkbar gewesen” wäre (S. 98) sind schon vollkommen haltlos im Lichte seiner eigenen Darstellung. Warum ein “System”, das das innerbetriebliche Machtge-füge vollkommen zugunsten der Betriebsleitung verschieben sollte, gerade die “sozialen Gegensätze” “friedlich” lösen könnte, bleibt Burchardts Geheimnis. (Vgl. ebd., S. 63, wo er auf die “schweren innerbetrieblichen Probleme” einer Taylorisierung hinweist.)
Ebert/Hausen, Schlesinger und die Rationalisierungbewegung, a.a.O., S. 321.
Vgl. Edwards, Herrschaft im modernen Produktionsprozeß, a.a.O., S. 116. Vgl. auch Taylor, Grundsätze, a.a.O., S. 28. Die amerikanische Ingenieurvereinigung weigerte sich 1911, das Manuskript über ‘wissenschaftliche Betriebsführung’ ihres Expräsidenten Taylor zu veröffentlichen. Daraufhin wurde die Taylor-Society ins Leben gerufen.
Emil Lederer, Die ökonomische und soziale Bedeutung des Taylorsystems (1914), in: Ders., Kapitalismus, Klassenstruktur..., a.a.O., S. 84.
Ebd., S. 86.
Vgl. ebd., S. 83.
Vgl. Hinrichs, Um die Seele, a.a.O., S. 42–52. Ebenso Bravermann, Arbeit, a.a.O., S. 75.
Richard Woldt, Die Arbeitswelt derTechnik, Berlin 1926, S. 187.
Vgl. Hoxie, Scientific Management and Labor, New York — London 1916, S. 25–122 (Scientific Management in Practice).
Vgl. Daniel Nelson, Managers and Workers, Origins of the New Factory System in the United States 1880–1920, Madison, Wisconsin 1975, S. 55–78. Nelson wertete Anwendungsresultate von 17 Taylorbetrieben zusätzlich zu Hoxies Enquête aus. Vgl. die Betriebsliste, ebd., S. 71 und Hoxie, Scientific Management, a.a.O., S. 3 f. Wir fassen im folgenden die Ergebnisse zusammen, ohne im Einzelnen auf diese Texte zu verweisen.
Heidrun Homburg, Anfänge des Taylorsystems in Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg. Eine Problemskizze unter besonderer Berücksichti-gung der Arbeitskämpfe bei Bosch 1913, in: Geschichte und Gesellschaft, 4. Jg., 1978, S. 170–194.
Vgl. Hoxie, Scientific Management, a.a.O., S. 29.
Vgl. Ernst Huhn, Kritische Bemerkungen über das ‘Taylorsystem’, in: Was will Taylor? (AWF-Schrift, Nr. 3), Berlin 1920, S. 28. Vgl. auch Waldemar Hellmich, Die arbeitssparende Betriebsführung, ebd., S. 18.
Vgl. Hoxie, Scientific Management, a.a.O., S. 31 f. und S. 35.
Vgl. ebd., S. 37.
Seubert, Aus der Praxis, a.a.O., s. 44.
Vgl. ebd., S. 49 f.
Vgl. ebd., S. 106 ff.
Ebd., S. 106.
Ebd., S. 107.
Vgl. Hoxie, Scientific Management, a.a.O., S. 42.
Fritz Giese, Fabrikpsychologie bei Taylor und Ford, in: Betriebswis senschaftliche Rundschau, 1. Jg., 1924/25, S. 18.
Vgl. zu den ge nannten Zahlen John P. Frey, Die “wissenschaftliche Betriebsführung” und die Arbeiterschaft. Eine öffentliche Untersuchung der Betriebe mit Taylor-System in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, 2. Aufl., Leipzig 1920, S. 16–19.
Vgl. Hoxie, Scientific Management, a.a.O., S. 35.
Vgl. Burchardt, Technischer Fortschritt und sozialer Wandel, a.a.O., S. 97 f.
Ebd., S. 68. Burchardt, der sich an den reklamehaften, vollkommen überdimensionierten Begriff des Taylorismus hält, glaubt mit seinem Hinweis, daß lediglich ein Verbot von Zeitstudien und Prämien à la Taylor für Watertown erreicht wurde, die geringe Stichhaltigkeit und Durchschlagskraft der Kritiker belegt zu haben. Tatsächlich waren dies die beiden einzigen substantiellen und als “Taylorismus” identifizierbaren Elemente, die von den Taylorexperten in die Betriebe gebracht wurden. Grotesk wird Burckhardts Interpretation der ‘inszenierten’ und nur ‘gelegentlichen’ Kritik der Gewerkschaften am Taylorismus, wenn er als Hauptbeleg für die primär von bürgerlichen Sozialreformern und aus dem Verein für Sozialpolitik kommenden substantiellen Stellungnahmen “insbesondere die Aufsätze Richard Woldts” erwähnt. (Ebd., S. 74) Woldt war kein bürgerlicher Sozialreformer, sondern ein sozialistischer Gewerkschaftler!
Vgl. Nelson, Managers and Workers, a.a.O., S. 64.
Vgl. ebd., S. 59.
Seubert war symptomatisch auch für die deutsche Rezeption in Ingenieurkreisen, die sich fast nur für die Arbeitsleistung und das Lohnverfahren interessierten. Vgl. ders., Aus der Praxis, a.a.O., S. 8–23
Vgl. ebd., S. 133.
Vgl. J. Ermanski, Wissenschaftliche Betriebsorganisation und Taylor-System, Berlin 1925, S. 270 ff. Ermanski zeigte, daß die 57% Pausen, die Taylor dem berühmten Roheisenverlader Schmidt pro Arbeitstag attestierte, nach den mitgeteilten Details fast ausschließlich aus arbeitsbedingten Wegestrecken bestanden, die der Arbeiter zurückzulegen hatte, um zum nächsten Eisenbarren zu gelangen. Die knapp 30 Sekunden, die der Arbeiter brauchte, um vom Abladen zum Eisenstapel zurückzueilen, ergaben aufsummiert für den ganzen Tag natürlich eine ‘blendende’ Erholungszeit. Tatsächlich arbeitete Schmidt 96% des Zehnstundentags.
Vgl. Burckhardt, Technischer Fortschritt, a.a.O., S. 66.
Vgl. Verhandlungen und Berichte des Unterausschusses für Arbeitsleistung, a.a.O., Bd. 6, S. 73–77 und S. 110–115. Der Name des Betriebs geht aus den nichtveröffentlichten Sitzungsprotokollen hervor, vgl. Protokoll der 30. Sitzung der AG Tarnow am 18.9.1928, in: ZStA Potsdam, Vorl. RWR, Nr. 637, Bl. 118. Der Betrieb war mit einer Kampfschrift zum Leistungslohn hervorgetreten. Es war der Musterbetrieb der oben dargestellten Gesellschaft für deutsche Wirtschafts- und Sozialpolitik um Karl Dunkmann und deren der Saarbrückener AFAS angelehnten ‘Arbeitsforschungsabteilung’. In diesem Betrieb erhielten die interessierten Betriebsingenieure Unterricht in der Anwendung des neuen Leistungslohnsystems. (Vgl. Kapitel II.4.2.2). Der Karlsruher Sozialpsychologe und AFAS-Leiter Adolf Friedrich richtete die arbeitskundliche Abteilung der ‘Nordwolle’ ein. Vgl. als Darstellung des Lohnsystems: Felix Pinner, Leistungslohn, in: Mitteilungen der GWS, 3. Jg., 1929, S. 59–62.
ZStA Potsdam, Vorl. RWR, Nr. 637, S. 74. Vgl. auch S. 109 f. Der Betrieb war gerade wegen seiner öffentlichen Leistungslohnpropaganda ausgewählt worden, weil man meinte, möglicherweise “bedeutsame Ergebnisse” über den Zusammenhang von Lohnsystem und Leistung zu gewinnen.
Vgl. ebd., S. 115.
Ebd.
Vgl. auch die politische Bedeutung dieses ‘Musterunternehmens’: Neebe, Großindustrie, Staat und NSDAP, a.a.O., S. 45 und S. 101.
Vgl. Wallichs, Moderne amerikanische Fabrikorganisation (System Taylor), in: Technik und Wirtschaft, 5. Jg., 1912, S. 1–23, hier S. 21 f.
Vgl. Frank Gilbreth, Das ABC der wissenschaftlichen Betriebsführung (Bearb. v. Colin Ross), 4. unv. Aufl., Berlin 1925, S. 75 f.
Vgl. Seubert, Aus der Praxis, a.a.O., S. 30.
Vgl. Gilbreth, Das ABC der wissenschaftlichen Betriebsführung, a.a.O., S. 78.
Vgl. u.a. Edwards, Herrschaft im modernen Produktionsprozeß, a.a.O., S. 114 ff.
Vgl. Friedmann, Mensch in der mechanischen Produktion, a.a.O., S. 57 f.
Vgl. die Kritik der Gil breth-Schülerin Witte an Taylor: Irene M. Witte, Kritik des Zeitstudienverfahrens. Eine Untersuchung der Ursachen, die zu einem Mißerfolg des Zeitstudiums führen, Berlin 1921, S. 11 ff.
Vgl. ebd.
Ebd., S. 22.
Ebd., S. 19 und S. 24.
Vgl. ebd., S. 27.
Siehe Johannes Riedel, Zur Methode der Arbeitsuntersuchungen, in: Ders. (Hrsg.), Arbeitskunde, a.a.O., S. 341–356, hier S. 348.
Vgl. Richard Woldt, Ingenieur und Arbeiter, Leipzig 1923, S. 39.
Zit. nach H.B. Drury, Wissenschaftliche Betriebsführung. Eine geschichtliche und kritische Würdigung des Taylor-Systems. Übers. v. I.M. Witte, München und Berlin 1922, S. 36.
Ermanski, Wissenschaftliche Betriebsorganisation, a.a.O., S. 292.
Zit. ebd., S. 302 f.
Vgl. Hinnenthal, Die deutsche Rationalisierungsbewegung, a.a.O., S. 11 ff. und RKW (Hrsg.), Handbuch der Rationalisierung, Berlin 1930, S. 96 ff.
Vgl. Kapitel III.4.2. In der Inflation ließen die Unternehmer das RKW finanziell ‘hängen’.
Vgl. etwa Lipmann: “Diese praktische Wirtschaftspsychologie (...) entstand, als Psychologen versuchten, die ganz unpsychologisch gedachten und formulierten Gedanken Taylors psychologisch nachzudenken und in psychologische Form zu gießen.” Lipmann, Praktische Wirtschaftspsychologie (‘Psychotechnik’), in: Riedel (Hrsg.), Arbeitskunde, a.a.O., S. 56.
Georg Schlesinger, Psychotechnik und Betriebswissenschaft, Leipzig 1920, S. 8.
Vgl. Wilhelm Weber, Die praktische Psychologie im Wirtschaftsleben, Leipzig 1927, S. 366.
Vgl. Robert A. Brady, The Rationalization Movement in German Industry, Berkeley 1933, S. 332.
Wladimir Eliasberg, Richtungen und Entwicklungstendenzen in der Arbeitswissenschaft, in: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, Bd. 56, 1926, S. 81.
Weber, Die praktische Psychologie, a.a.O., S. 269.
Friedmann, Der Mensch in der mechanisierten Produktion, a.a.O., S. 44.
Vgl. ebd., S. 43.
Lipmann, Praktische Wirtschaftspsychologie, a.a.O., S. 58.
Ebd., S. 57.
Vgl. Max Weber, Zur Psychophysik der industriellen Arbeit, a.a.O., S. 61–255.
Vgl. Emil Kraeplin, Die Arbeitscurve, Leipzig 1902,
A Kritischdazu: Wladimir Eliasberg, Die Arbeitskurve, in: Fritz Giese (Hrsg.), Handbuch der Arbeitswissenschaft, Bd. 5.1.: Arbeits- und Berufspsychologie, Halle 1928, S. 119–128.
Vgl. zu den Meß- und Testschwierigkeiten: Friedmann, Der Mensch in der mechanisierten Produktion, a.a.O., S. 77 ff.
Vgl. ebd., S. 75 f.
Ebd., S. 76.
Vgl. RKW (Hrsg.), Der Mensch und die Rationalisierung, Bd. 1, a.a.O., S. 82–99.
Lipmann, Über ein Forschungsinstitut für Arbeitswissenschaft, a.a.O., S. 414.
Vgl. Vermerk 9/22 (durchgestrichen), in: ZStA Potsdam, RAM, Nr. 943, sowie ebd., Denkschrift über die Umgestaltung der Kaiser-Wilhelm-Akademie für ärztlich-soziales Versorgungswesen in eine ‘Reichsanstalt für medizinische Arbeitsforschung’, o.D., Bl. 18–37. Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie sollte den Kern der Forschungseinrichtung bilden, vgl. ebd., Bl. 30 f.
Edgar Atzler, Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie, in: Brauer u.a. (Hrsg.), Forschungsinstitute. Bd. 2, a.a.O., S. 15. Vgl. auch Lothar Burchardt, Zur Wissenschaftspolitik im Wilhelminischen Deutschland, Göttingen 1975, S. 117 f.
Siehe Aktenvermerk v. 2.10.1933, in: ZStA Potsdam, RMdl, Nr. 26786/ 2, Bl. 108.
Dinta “is especially critical of Atzler’s work (...) Atzler to them is heretic; even some of the communists approve him.” Brady, The Rationalization Movement, a.a.O. (Anm. 118), S. 332.
Siehe Aktenvermerk vom 2.10.1933, a.a.O.
Laufkötters Forderung, jeder Betriebsrat müsse Psychotechniker sein, war selbst in bescheidenem Rahmen ohne gewerkschaftliche Forschungskapazitäten kaum zu realisieren, vgl. Franz Laufkötter, Die Psychotechnik und die Betriebsräte, in: Die Neue Zeit, 40. Jg., 1922, Bd. 1, S. 12. Weitere gewerkschaftlich unterstützte Forschungsinitiativen blieben ohne Nachwirkung,
vgl. Hans Krauß (Hrsg.), Betriebsrat und Arbeitswissenschaft. Eine arbeitswissenschaftliche Besprechung an der Berliner Betriebsräteschule, Berlin 1922. Vgl. die innergewerkschaftliche Kritik Richard Woldts, in: Korrespondenzblatt der ADGB, Bd. 32/2, 1921, S. 27 f. Vgl. dagegen den von Woldt unterstützten Vorschlag eines ‘Zentralinstituts für Arbeitsforschung’. Vorschläge zur Rationalisierung der Arbeit von Prof. Dr. K. Kump-mann, Abg. R. Woldt, Dr. J. Weber und Prof. Dr. J. Müller (Schriften des Landesarbeits- und Berufsamtes der Rheinprovinz, Heft 2), Düsseldorf 1921. Auch dieses Institut wurde nicht realisiert.
Vgl. Tony Sender, Betriebsräte und Einführung neuer Arbeitsmethoden, in: Betriebsräte — Zeitschrift für die Funktionäre der Metallindustrie, 2. Jg., Nr. 18, 30.8.1921, S. 564–570.
Riedel, Wissenschaftliche Betriebsführung, in: Riedel (Hrsg.) Arbeitskunde, a.a.O., S. 88.
Friedmann, Der Mensch in der mechanisierten Produktion, a.a.O., S. 79.
Zitiert ebd.
Vgl. Lipmann, Wirtschaftspsychologie und psychologische Berufsberatung, 2. Aufl., Leipzig 1921.
Richard Woldt, Ingenieur und Arbeiter, a.a.O., S. 40.
Vgl. im folgenden Grafs Ausführungen am 14.6.1926 vor dem Enquête-ausschuß, in: Verhandlungen und Berichte (IV. Unterausschuß), a.a.O., Bd. 1, S. 34–40 und S. 48 f. Im folgenden: Vp: Versuchsperson, VI: Versuchsleiter.
Vgl. Lipmann, Praktische Psychologie, a.a.O., S. 56 ff. und Eliasburg, Richtungen und Entwicklungstendenzen, a.a.O., S. 98.
Vgl. Walter Poppelreuter, Die Arbeitsschauuhr, Langensalza 1918, S. 17 f. Diese Uhr war ein Meßinstrument, das mit jedem Maschinenarbeitsplatz verbunden werden konnte und den Arbeitsoutput maß.
Vgl. Gert Schmidt, Gesellschaftliche Entwicklung und Industriesoziologie, a.a.O., S. 103 f.: “Im Deutschland der 20er Jahre entwickelte sich die sogenannte Arbeitswissenschaft und die Psychotechnik als akademische Zweige und hatten darüber sowohl begrenzte finanzielle wie intellektuelle Autonomie.” Ebd., S. 104. Gerade im Universitätsbereich setzte sich die ‘unphi1osophische’ Psychotechnik überhaupt nicht durch. Die Haupteinnahmequelle der ‘akademischen’ Psychotech-niker speiste sich aus der Durchführung von Eignungsprüfungen für Industrie und öffentliche Betriebe und aus Beratungsleistungen.
Vgl. Kern, Empirische Sozialforschung, a.a.O., S. 204. Kern stellt den tatsächlichen Sachverhalt auf den Kopf. Erstens war das von ihm ausschließlich als Beleg genannte Arbeitsphysiologische Institut der KWG (Atzler) nicht rein naturwissenschaftlich orientiert. Es besaß bei seiner Gründung schon eine ‘national ökonomische’ Abteilung, die allerdings wie das Institut überhaupt wenig produktiv war. Assistent war der Sozialwissenschaftler und spätere Hochschullehrer für Sozialpolitik Gerhard Albrecht. Mit Heinrich Herkner war einer von zwei Wissenschaftlern im Verwaltungsrat ein Sozialwissenschaftler. Zweitens entwickelte sich die auch in Gewerkschaftskreisen hoch geachtete Gewerbehygiene gegen die von Rubner, dem ersten Direktor des Arbeitsphysiologischen Instituts, repräsentierte physiologische Richtung. Ihre namhaften Vertreter — fast alle Schüller von Grotjahn und Kriegel, dem Mitgründern der Deutschen Gesellschaft für Soziologie standen in scharfer Opposition zum naturwissenschaftlichen Ansatz Rubners. Drittens hatte die ‘physiologische Rationalisierung’ keineswegs die Priorität, wie Kern für die 20er Jahre in Deutschland annimmt. (Vgl. ebd., S. 205 f.). Brady gab den Stand arbeitsphysiologischer Praxisverwendung zutreffend mit dem Hinweis auf den geringen praktischen Wert der Untersuchungen des Atzler-Instituts wieder, vgl. Brady, Rationalization Movement in German Industry, a.a.O., S. 331. Viertens fielen physiologische und psychologische Optima auseinander. Viele Vorschläge der Arbeitsphysiologen zum Ermüdungsproblem etwa in der Pausengestaltung erwiesen sich als unanwendbar, weil die Betroffenen kürzere Arbeitszeiten und längere Pausen gegenüber den physiologisch optimalen vielen Kurzpausen bevorzugten. Fünftens mußten sich die Vertreter des Arbeitsphysiologischen Instituts, Atzler und insbesondere Graf, vor dem Enqueteausschuß, wie bereits dargestellt (vgl. Kapitel III.4.3.2), vorwerfen lassen, sich nicht auf dem Stand der sozialwissenschaftlichen Diskussion zu befinden. Schließlich gab es sehr wohl eine soziologische Arbeitsforschung in Deutschland vor den Hawthorne-Untersuchungen. Kern sitzt dem gängigen Interpretationsschema der Industriesoziologie (Taylor-Mayo-moderne Industriesoziologie) auf.
Vgl. dazu Fritz Giese, Methoden der Wirtschaftspsychologie, Berlin/ Wien 1927, S. 397.
Vgl. E. Sachsenberg (Hrsg.), Ausgewählte Arbeiten des Lehrstuhls für Betriebswissenschaften in Dresden, Bd. 1, Berlin 1924, S. 1–26 (Zur Rhythmisierung der Arbeit), S. 123–134 (“Arbeiterfragen”).
Ebd., S. 125.
Vgl. diese Ausdrucksweise bei Sachsenberg, ders., Soziale, physiologische und psychologische Wirkungen der Fließarbeit sowie die hierbei auftretenden Lohnfragen, in: Mäckbach/Kienzle (Hrsg.), Fließarbeit, a.a.O., S. 243. Sachsenberg bezog sich auf die bekannten Monotoniestudien von Herbert Wunderlich, Die Einwirkung einförmiger zwangsläufiger Arbeit auf die Persönlichkeitsstruktur. Ein experimenteller Beitrag zur industriellen Psychotechnik, Leipzig 1925.
Ebd., S. 244. Vgl. auch ders., Psychologie der Arbeit am Band, in: Maschinenbau, 4. Jg., 1925, Nr. 21 sowie Sachsenbergs Bericht über seine Anwendungsergebnisse in drei Fabriken, in: Schweizerische Arbeitgeber-Zeitung (Zürich) am 17.8.1929.
Vgl. etwa die Übersicht bei R.W. Schulte, Neukonstruktion von Apparaten zur praktischen Psychologie, in: Lipmann/Stern (Hrsg.), Vorträge über angewandte Psychologie, a.a.O., S. 107–110 sowie Giese, Methoden der Wirtschaftspsychologie, a.a.O., S. 362 ff. Als Beispiel für eine solche Mechanisierung der Psychotechnik bei der Reichseisenbahnverwaltung Christian Herrlich, Die Psychotechnik, ein Mittel der wissenschaftlichen Betriebsführung zur Steigerung der Arbeitsintensität, Diss. Würzburg 1925, S. 56 ff. und S. 114.
Die Rationalisierung der Metallindustrie. Zusammengestellt und bearbeitet nach Erhebungen des Vorstandes des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes, Berlin 1932, S. 190 f.
Vgl. Schmiede/Schudlich, Die Entwicklung der Leistungsentlohnung, a.a.O., S. 256 ff.
Vgl. Giese, Methoden der Wirtschaftspsychologie, a.a.O., S. 600 ff. Was seien 150 gegenüber Hunderttausenden Betrieben in Deutschland, fragte Franziska Baumgarten, um die “geringe soziale Wirkung” der Berufseignungsuntersuchungen zu betonen. Erst die “objektive und gerechte Auswahl” für “hohe Posten” verheiße einen Anfang der Psychotechnik. Vgl. dies., Die Berufseignungsprüfungen in Theorie und Praxis, München und Berlin 1928, S. 655.
Giese, Methoden der Wirtschaftspsychologie, a.a.O., S. 1.
Ebd., S. 3.
Vgl. ebd., S. 255: “Die Feuerprobe für die Richtigkeit dieser praktischen Menschenkunde aber wird immer der Ertrag darstellen. Und es gibt keine idealistische oder theoretische Menschenkunde im Leben, die sich halten könnte, sondern nur eine solche, die in ihrer Auswirkung auf Menschenbehandlung zu erfolgreichen geschäftlichen Abmachungen führt und den überlegen sein läßt, der ihr folgt.” Menschenbehandlung definierte Giese als die ertragssteigernde Gestaltung der Mentalität im Betrieb, vgl. ebd., S. 124.
Vgl. ebd., S. 274 f. bei zu erwartendem Widerstand gegen Änderungen der Fertigungsmethoden.
Vgl. ebd., S. 275.
Vgl. ebd., S. 309 f., auch S. 316.
Vgl. ebd., S. 313–315. “So kann man Wirkungen auf die Disziplin durch Ausstreuung des Abbau- und Stillegungsgerüchtes ausüben. Arbeitsspannung durch Gerüchte neuer großer Aufträge, je nachdem der Fall im Groß- oder Kleinbetrieb liegt (Aufträge pflegen bei Gehaltsstundungen auf Angestellte oft beruhigend zu wirken).” Ebd., S. 314.
Vgl. ebd., S. 316–319.
Vgl. ebd., S. 240–247.
Vgl. ebd., S. 243.
Vgl. Wilhelm Weber, Praktische Psychologie, a.a.O., S. 387 ff. “Die Kunst des Befehlens ist ausschlaggebend.” Ebd., S. 388.
Giese, Methoden der Wirtschaftspsychologie, a.a.O., S. 316.
Ebd., S. 272.
Die Angst, um das Honorar betrogen (Vgl. ebd.) und von ander.en Psy-chotechnikern verdrängt zu werden (Vgl. die retrospektive Äußerung des Giese-Assistenten Dorsch: Sie suchten den Erfolg und waren “hart (...) in der Abwehr der Konkurrenten.”, Dorsch, Geschichte und Probleme der angewandten Psychologie, Bern und Stuttgart 1963, S. 91.), prägte das Klima dieser Forschungs- und Beratungstätigkeit, ohne die — so ein heutiger Arbeitswissenschaftler -, das, “was heute in Deutschland unter ‘Arbeitswissenschaft’ firmiert, nicht denkbar” sei. Rolf Hackstein, Arbeitswissenschaft im Umriß, Bd. 1, Essen 1977, S. 125.
Vgl. Giese, Methoden der Wirtschaftspsychologie, a.a.O., S. 272. Symptom des Rückschlags der Psychotechnik wurde, daß die von Giese (später O. Klutke) bei der Reichspost eingeführten psychotechnischen Prüfstellen 1926 vom Postminister aufgelöst wurden. Vgl. Dorsch, Geschichte und Probleme der angewandten Psychologie, a.a.O., S. 88.
Vgl. Herbert Winkler, Die Monotonie der Arbeit, in: Zeitschrift für angewandte Psychologie, Bd. 20, 1922, S. 46–88. Vgl. dagegen den Bericht über eine englische Untersuchung, in: Mitteilungen des Internationalen Rationalisierungs-Instituts Genf, 3. Jg., 1929, S. 93 f.
Vgl. Wunderlich, Die Einwirkung einförmiger zwangsläufiger Arbeits auf die Persönlichkeitsstruktur, a.a.O.
Heinrich Düker, Psychologische Untersuchungen über freie und zwangsläufige Arbeit. Experimentelle Beiträge zur Willens- und Arbeitspsychologie, Ergänzungsband 20 der Zeitschrift für Psychologie, 1931.
Diese Studien reagierten auf das beobachtete Phänomen, daß die Betroffenen die Fließbandarbeit nicht immer in dem Maße ablehnten, wie man es vielleicht erwartet hätte. Vgl. DMV (Hrsg.), Die Rationalisierung in der Metallindustrie, a.a.O., S. 166. Die positiv eingestellten Betriebsabteilungen standen bei dieser Untersuchung zu den Gegnern der Fließbandarbeit in einem Verhältnis von 27:19. Allerdings lagen aus über 70% der Fließarbeiterbetriebe keine Meldungen vor. In der Metallarbeiterzeitung (Wochenschrift des DMV) stand am 6.7.1929: “Als sich die Arbeit am laufenden Band auch in Europa einzubürgern begann, wurde diese neue Arbeitsmethode mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Die Arbeiterschaft in Deutschland war besonders skeptisch. Nicht nur sie, sondern auch nahmhafte Gelehrte vom Range eines Werner Sombart redeten von der Entseelung der Arbeit. Doch der aufmerksame Beobachter muß feststellen, daß die Ansichten über die Fließarbeit sich vielfach gewandelt haben. In vielen Fällen haben sich die Arbeiter am laufenden Band mit diesem abgefunden und wünschen ein Zurück nicht mehr.”
Vgl. Hans Krieg, Zur Psychologie des Hetzens und Bremsens, in: Psy-chotechnische Zeitschrift, 7. Jg., 1932, S. 59–70.
Vgl. Lipmann, Grundriss der Arbeitswissenschaft, a.a.O., S. 14: “Aus arbeitswissenschaftlichen Erwägungen heraus werden wir zu der Forderung geführt, daß dem Arbeiter die Gestaltung seiner Arbeit, die Wahl der Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden in möglichst hohem Grade überlassen bleiben sollen (...).” Aufgrund der Untersuchungen des Enqueteausschusses gewann Lipmann sechs Jahre nach dieser Äußerung die Ansicht, die weitgehend fremdgeregelte Arbeit könne nur durch Forcierung des Modernisierungsprozesses überwunden werden. Vgl. ders., Lehrbuch der Arbeitswissenschaft, S. 398 und S. 401.
Vgl. zusammenfassend: Alfred J. Marrow, Kurt Lewin — Leben und Werk, Stuttgart 1977, S. 39 f. (Anstoß der Berliner Forschungsreihe zur Handlungsstruktur), S. 51–73. (Ergebnisse der Berliner Experimente) und S. 165 ff. (Aktionsforschung in der Industrie in den USA).
Vgl. dazu Margrit Schuster/Helmuth Schuster, Industriesoziologie im Nationasozialismus, in: Soziale Welt, 35. Jg., S. 94–123, hier S. 105. Vgl. auch Dorsch, Geschichte und Probleme der angewandten Psychologie, a.a.O., S. 88 f. “Und man findet in jenen Jahren den so benannten ‘Tod der Psychotechnik’ nicht bloß durch falsches und unlauteres Vorgehen in der Praxis, sondern auch durch das, was die Psychotechnik sicherstellen sollte: Das Laboratorium.” “Die Pechsträhne der Psychotechnik” kam nicht “zum Stillstand”.
Ebd., S. 89.
Vgl. Allgemeiner Freier Angestelltenbund (Hrsg.), Die Angestelltenbewegung 1928–1931, Berlin 1931, S. 123.
Vgl. Fritz Pfirrmann, “Menschenbehandlung beim Büropersonal”, in: Deutsche Techniker-Zeitung, 10. Jg., 13.4.1928, S. 177 f. und ebd., 20.4.1928, S. 189 f. Wilhelm Swienty, Berufstod mit 40 Jahren. Folgen der kapitalistischen Rationalisierung, in: Hamburger Volkszeitung, Nr. 224, v. 24.9.1928.
Vgl. Fritz Giese, Menschenbehandlung beim Büropersonal, in: Der Werksleiter, 2. Jg., 1928, S. 146–150.
Alle Zitate ebd., S. 147.
Ebd., S. 148.
Ebd.
Ebd.
Ebd., S. 149.
Vgl. Walther Moede, Zur Methodik der Menschenbehandlung, Berlin-Charlottenburg 1930. Vergeblich versuchte sich Moede, mit dieser korrigierten Fassung gegen die Vorwürfe in etwa 40 Zeitungen zur Wehr zu setzen, vgl. ebd., S. 4.
Prof. Dr. Rupp an Dr. Berger/Ministerium für Volkswohlfahrt am 31.7. 1930, in: ZStA Merseburg, Rep. 76, VIII B, Nr. 2751, Bl. 8 f. Vgl. Hans Rupp, Die sittliche Verpflichtung der Psychotechnik, in: Psy-chotechnische Zeitschrift, 5. Jg., 1930, S. 103.
Abgedruckt in: Deutsche Arbeitgeber-Zeitung, Nr. 42, 19.10.1930, “Herrn Moede ins Stammbuch”. Vgl. ZStA Potsdam, 62 DAF 3, Nr. 7234, Bl. 64.
Vgl. Deutsche Techniker-Zeitung, Nr. 30, 25.7.1930, ebd., Bl. 75 und 79, sowie. Vorwärts, Nr. 249, 31.5.1931.
So eine Überschrift in der Tagespresse, vgl. Otto Müller-Main, Psychologie und Mehrwert, in: Sozialistische Bildung, Jg. 1931, S. 135.
Afa-Bund (Hrsg.), Die Angestelltenbewegung 1928–1931, a.a.O., S. 222.
Zitiert ebd., S. 222.
Vgl. Dorsch, Geschichte und Probleme der angewandten Psychologie, a.a.O., S. 13.
Vgl. den Bericht eines Montageschlossers aus einer süddeutschen Automobilfabrik, dem die Bewältigung der Fließarbeitsprobleme nicht gelang: “Wir haben uns zu Tode rationalisiert. Ein Arbeiter berichtet.” In: Vossische Zeitung, Nr. 603, 23.12.1930.
Vgl. H. Halberstaedter, Die Vierte Internationale Konferenz für Psy-chotechnik, in: Weltwirtschaftliches Archiv, Bd. 27, 1928, S. 403 und S. 406.
In der Hauptanwenderindustrie der Psychotechnik, der Metallindustrie, betrugen die durchschnittlichen Arbeitskosten-Anteile an den Gesamtkosten der Herstellung 25–30%. Vgl. Alexander Hellwig/Frank Mäckbach, Neue Wege wirtschaftlicher Betriebsführung, Berlin und Leipzig 1928, S. 28.
Vgl. Franz M. Slavetinsky, Ist die Rationalisierung schuld an der Krise?, Weidlingen/Wien 1934, S. 90.
Goetz Briefs, Die Rationalisierung der Arbeit, in: Industrie- und Handelskammer zu Berlin (Hrsg.), Die Bedeutung der Rationalisierung für das Deutsche Wirtschaftsleben, Berlin 1928, S. 32–52, hier S. 50. Unterstreichungen durch d. Verf.
Vgl. dazu ders., Die Tätigkeit des “Instituts für Betriebsoziologie”, in: Soziale Praxis, 41. Jg., 1932, Sp. 1425 und Adolph Geck, Die sozialen Arbeitsverhältnisse im Wandel der Zeit, (1931), Darmstadt 1977, S. XIII.
Vgl. Brady, The Rationalization Movement in German Industry, a.a.O., S. 59 ff. und S. 362 ff. Ebenso Walter Meakin, The New Industrial Revolution, London and Southampton 1928, S. 22 f. und S. 273 ff.
Diese ‘Versachlichung’ konnte sich z.T. auch auf die Arbeiterschaft stützen: “Die Arbeiterschaft, vor allem die USP und die Kommunisten (Arbeiter-Ausschuß bei Borsig) erblicken gleichfalls in der Ausschaltung persönlicher ‘Willkür’ einen Sieg über die verhaßte ‘Meisterwirtschaft’.” Eugen Rosenstock, Psychotechnik, in: Hochland, 17. Jg., 1920, Bd. 1, S. 512.
Vgl. zu weiteren Aspekten Jürgen Kocka, Management und Angestellte im Unternehmen der Industriellen Revolution, in: Rudolf Braun u.a. (Hrsg.), Gesellschaft in der industriellen Revolution, Köln 1973, S. 162–201.
Vgl. Goetz Briefs, Betriebsführung und Betriebsleben in der Industrie. Zur Soziologie und Sozialpsychologie des modernen Großbetriebs in der Industrie, Berlin 1934, S. 118 ff.
Als Beispiel ‘militärischer’ Führungskonzeption vgl. Philip Kuhn und Ewald Sachsenberg, Führer — Auswahl und Verwendung in der deutschen Industrie, Dresden und Leipzig 1924.
Vgl. E. Roesky, Die Verwaltung und Leitung von Fabriken speziell von Maschinenfabriken unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Standes der deutschen Industrie, Leipzig 1868;
A. Emminghaus, Allgemeine Gewerkslehre, Berlin 1868;
J.J. Bourcart, Die Grundsätze der Industrie-Verwaltung, Zürich 1874.
Kocka, Management und Angestellte, a.a.O., S. 193.
Vgl. Geck, Die sozialen Arbeitsverhältnisse im Wandel der Zeit, a.a.O.
Vgl. Saul, Staat, Industrie, Arbeiterbewegung im Kaiserreich, a.a.O., S. 357 sowie Dieter Lindenlaub, Firmengeschichte und Sozialpolitik, in: Karl-Heinz Manegold (Hrsg.), Wissenschaft, Wirtschaft und Technik. Wilhelm Treue zum 60. Geburtstag, München 1972, S. 272–285, hier S. 281.
Vgl. den Plan des Geschäftsführers des CVDI Alexander Tille, Berufsstandspolitik, Bd. 4, Berlin 1910, S. 417 ff.
Saul, Staat, Industrie, Arbeiterbewegung im Kaiserreich, a.a.O., S. 365.
In der Vereinigung für exakte Wirtschaftsforschung sammelten sich die Geheimen Kommerzienrate Ballin, Ernst Borsig, Karl Delius, Kir-dorf, Lueg, Emil vom Rath, Emil Rathenau, Louis Ravené, Semlinger und Wiedemann. Weitere prominente Namen waren u.a. Delbrück, Burggraf und Graf Dohna-Finkenstein, der spätere Putschist Kapp, Graf von Königsmark, Prof. Carl Linde, Freiherr von Ballhausen, Graf von Mirbach, Oechelhäuser, Herzog von Ratibor, Graf von Redern, Graf Schwerin-Löwitz, Arnold von Siemens, Dr. Stresemann und der Krupp Direktoriumsvorsitzende Roetger. Vgl. den Aufruf zur Gründung einer Vereinigung für exakte Wirtschaftsforschung, in: Richard Ehrenberg, Terrorismus in der Wirtschafts-Wissenschaft, Berlin 1910, S. 127 f. Vgl. Münchener Post, 24. Jg., Nr. 23 v. 29.1.1910, dort war der Aufruf abgedruckt, vgl. Bundesarchiv Koblenz, NL Brentano, Nr. 34, Bl. 10.
Richard Ehrenberg, Zum Plan der Errichtung eines Instituts für exakte Wirtschaftsforschung, in: Thünen-Archiv, Bd. 2, 1909, S. 312.
Vgl. ebd., S. 313 sowie Karl Burhenne, Betriebs-Archive, in: ebd., S. 695–716. Ehrenberg-Schüler Burhenne war Leiter der sozialpolitischen Abteilung der Firma Siemens, vgl. Klaus Mattheier, Die Gelben. Nationale Arbeiter zwischen Wi rtschaftsfn’eden und Streik, Düsseldorf 1973, S. 335.
Vgl. Lindenlaub, Firmengeschichte und Sozialpolitik, a.a.O., S. 279. Diese Gründungen standen in engem Zusammenhang mit Ehrenbergs unternehmenshistorischen Studien: den Kruppschen Arbeiterstudien und der zweibändigen Monographie ‘Die Unternehmungen der Brüder Siemens’.
Zit. nach Burhenne, Betriebs-Archive, a.a.O., S. 696.
Vgl. Richard Ehrenberg, Die Frühzeit der Krupp’schen Arbeiterschaft, in: Thünen-Archiv, Bd. 3, 1910, S. 1 f.
sowie ders. und Hugo Racine, Krupp’sche Arbeiterfamilien. Entwicklung und Entwicklungsfaktoren von drei Generationen deutscher Arbeiter, Jena 1912.
Vgl. ebd., S. 18 ff.
Vgl. den programmatischen Aufsatz, ders., Das Arbeitsverhältnis als Arbeitsgemeinschaft, in: Thünen-Archiv, Bd. 2, 1909, S. 176–202. Hier S. 186 ff., S. 197 f. und S. 201.
L.H. Adolph Geck, Zur Entstehungsgeschichte der Betriebsoziologie, in: H.G. Specht (Hrsg.), Soziologische Forschung in unserer Zeit, L. von Wiese zum 75. Geburtstag, Köln und Opladen 1951, S. 109.
Vgl. Geck, Die sozialen Arbeitsverhältnisse im Wandel der Zeit, a.a.O., S. 79 f. und S. 123 f.
Vgl. Mattheier, Die Gelben, a.a.O., S. 49 ff. (zu Le Plays sozialwissenschaftlichen Schülern Marcel Lefranc und Anatole Leray-Beaulieu und deren ‘gelbe’ Werkvereins-Gründungen) und S. 173 (zu Ehrenbergs, Voigts u.a. wissenschaftlicher Beteiligung an der Weiterbildung für ‘wirtschaftsfriedliche’ Arbeiter); vgl. den Ehrenberg-Schüler Werner Voss, Sozialpolitik als Wissenschaft, Jena 1925, S. 26 ff. und S. 43.
Vgl. Richard Ehrenberg, Klassenkampf und Sozialfrieden. Weitere sozialphysikalische Klärung, Jena 1922. Vgl. auch die Studie des Eh-renberg-Schülers Alfons Reuß, Frederic Le Play in seiner Bedeutung für die Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Methode, in: Thü-nen-Archiv, Bd. 5, 1913, S. 299–380.
Ebd., S. 311.
Zitiert ebd., S. 314.
Ebd.
Zitiert ebd., S. 315.
Ebd.,. S. 312.
Der Übergang war tatsächlich fließend, da Ehrenberg-Schüler Sozial-sekretäre bei Siemens (Burhenne), Krupp (Racine), im Pommerschen Landbund (Claus von Eickstedt) usw. waren. Umgekehrt waren die beiden deutschen wissenschaftlichen Herausgeber des Thünen-Archivs, Ehrenberg und Passow, ehemalige Unternehmersyndizi.
Vgl. Richard Ehrenberg, Der Verein für Sozialpolitik, in: Der Tag, Ausg. B, Berlin 1909, Nr. 243.
Ehrenberg schrieb zur Legitimation: “Die wissenschaftlichen Ergebnisse müssen jedenfalls vorder Veröffentlichung den Leitern jener Wirtschaften mitgeteilt werden. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, daß es nur so möglich ist, ohne Beeinträchtigung der wissenschaftlichen Freiheit irrige und schädliche Veröffentlichungen zu verhüten (...)•” Ders., Terrorismus, a.a.O., S. 56.
Vgl. ebd., S. 87 (Brief Ehrenbergs an Karl Bücher vom 20.6.1908).
Vgl. vom Bruch, Wissenschaft, a.a.O., S. 296 ff. Max Weber, Brentano, Schmoller, Karl Bücher u.a. Wissenschaftler wandten sich in z.T. scharfen Zeitungsartikeln gegen diese großindustriell beeinflußte Wissenschaft. Vgl. auch Hartmut Kaelble, Industrielle Interessenpolitik in der wilhelminischen Gesellschaft. Central verband Deutscher Industrieller 1895–1914, Berlin 1967, S. 185–189.
Ehrenberg, Terrorismus, a.a.O., S. 97. “Angesichts meiner neuesten Kämpfe ist im Lehrkörper der Widerstand gegen Fortsetzung dieses Verhältnisses (industrielle Spender stellten der Universität Geld zum Unterhalt von Ehrenbergs Institut zur Verfügung) gewachsen, daß die Existenz des Instituts schon in wenigen Monaten ernstlich in Frage gestellt sein wird.” Ebd., S. 57. Ehrenberg wollte darauf nicht eingehen, denn ein Privatinstitut bekäme keine qualifizierten wissenschaftlichen Mitarbeiter (!) und er gäbe überdies äußerlich den Anspruch auf, ‘streng wissenschaftlich’ vorzugehen. Ebd.
Versammlungsbericht aus der Rostocker Zeitung, abgedruckt in: Berliner Tageblatt vom 7.2.1910, Abendausgabe.
Vgl. Fritz Bommer, Die wirtschaftsfriedliche nationale Arbeiterbewegung (gelbe Gewerkschaften) während des Krieges und der Revolution, Diss. Heidelberg 1920, S. 3.
Vgl. ebd., S. 195. Der Sozialdemokrat Osterroth erklärte in der Nationalversammlung zu Vogler und anderen gewerkschaftsfeindlichen Schwerindustriellen: “diese Gelben sind heute die Spartakisten (...) Sie haben den Spartakismus im Ruhrrevier großgezogen.” Zit. ebd.
Vgl. Voss, Sozialpolitik als Wissenschaft, a.a.O., S. 3 ff. Vgl. Klaus von Eickstedt, Die wirtschaftsfriedliche Arbeiterbewegung in der Industrie vor dem Novembersturz und die in der Landwirtschaft (Ein Vergleich), Diss. Rostock 1922, S. 259 ff. Ders., Wiederaufbau und wirtschaftsfriedliches Prinzip. Kritische Studie über die Arbeiterpolitik des Pommerschen Landbundes, Berlin 1923, S. 88 ff.
Zitiert nach Saul, Staat, Industrie, Arbeiterbewegung, a.a.O., S. 365.
Krüger, National Ökonomen im wilhelminischen Deutschland, a.a.O., S. 102 f.
Vgl. ebd., S. 105. Aus diesem Kreis ging die spätere ‘Gesellschaft zur Förderung der westfälischen Wilhelms-Universität e.V.’ hervor, die Hugenberg und Benkenberg maßgeblich initiierten und deren Vorsitzender Albert Vogler (Stahlverein) bis 1945 wurde. Vgl. Harry Westermann, Die Geschichte der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität e.V., in: Heinz Dollinger (Hrsg.), Die Universität Münster 1780–1980, Münster 1980, S. 167 f.
Gutachten Adolf Webers vom 10.10.1915, in: ZStA Merseburg, Rep. 76, Va, Sek. 13, Tit. X, Nr. 19, Bd. II, Bl. 212 ff.
Gutachten Hermann Schumachers vom 19.9.1915, ebd. BT. 225 ff.
Plenge, Eingabe an das Kultusministerium vom 4.6.1915, ebd.
Vgl. Dr. Beumer (Generalsekretär der Nordwest) an Kultusminister Trott zu Solz vom 8.2.1916, ebd.
Vgl. Krüger, National Ökonomen im wilhelminischen Deutschland, a.a.O., S. 105.
‘Ein Gelehrter der Scharfmacher’, Leipziger Volkszeitung, Nr. 110 vom 20.5.1916.
Vgl. IV.4.1.3.
Vgl. Krüger, National Ökonomen im wilhelminischen Deutschland, a.a.O., S. 105.
Vgl. Plenge an Roselius am 27.2.1920, in: ZStA Merseburg, Rep. 76, Va, Sek. 13, Tit. X, Nr. 19, Bd. II, Bl. 212 ff.
Vgl. Plenge an Haenisch am 19.7.1920, ebd., Bl. 580 f., wo zum ersten Mal eine Dozentur für ‘soziale Betriebslehre’ erwähnt wurde. Vgl. auch Plenge, Das erste Staatwissenschaftliche Unterrichtsinstitut, Essen a.d. Ruhr 1920, S. 18. Dr. Schlee hielt an der Frankfurter Akademie der Arbeit 1921 ebenfalls einen Kurs ‘soziale Betriebslehre’ ab.
Plenge setzte seine Propagandalehre im Ruhrkampf ein, um mit gezielter Greuelpropaganda gegen die Franzosen den deutschen Widerstand zu stärken. Tatsächlich diskredierte er ihn. DVP-Kultusminister Boelitz enthob im Zusammenwirken mit der Fakultät Münster Plenge der Leitung des staatswissenschatlichen Instituts. Kultusminister Becker gab später als Wiedergutmachung Plenge ein fakultätsunabhängiges Institut für Organisationslehre und vergleichende Soziologie. Vgl. ZStA Merseburg, Rep. 76, Va, Sek. 13, Tit. X, Nr. 19 Beiheft “Ruhrpropaganda des Prof. Plenge”. Geheimrat Wende aus dem Kultusministerium schrieb am 26.2.1923 an Richard Woldt: “Ich bin einigermaßen entsetzt über den Inhalt dieser (Propaganda-)Zettel (die Plenge verbreiten ließ). Wenn sie wenigstens grammatikalisch und sprachlich richtig wären (...)”, ebd. Woldt nutzte ‘alle seine Verbindungen’ zu den Gewerkschaften und zu ‘maßgebenden Industriekreisen’, um Plenge zu ‘erledigen’, vgl. Woldt an Wende am 5.3.1923, ebd.
Plenge an das Reichsarbeitsministerium am 31.10.1921, in: ZStA Merseburg, Rep. 76, Va, Sek. 13, Tit. X, Nr. 19, Bd. III.
Vgl. die Berichte Woldts an das Kultusministerium vom 21.9. und 12.12.1922, ebd. Plenge habe sein Tafelwerk ‘ins Pathologische gesteigert’. Ein Teilnehmer solle angeblich 73 Tafeln nachgezeichnet aus einem Schulungslehrgang mit nach Hause genommen haben (12.12. 1922). Von Sombart stamme das Wort, daß Plenge mit seinen Tafeln den Versuch mache, “die Weltgeschichte in einer Viertelstunde zu erklären” (21.9.1922). Plenges Auftreten gegenüber Arbeitern war kein Einzelfall unter den zahlreichen Universitätslehrern, die sich nach 1919 im Volkshochschul — und Arbeiterbildungswesen engagierten, vgl. Hedwig Wachenheim, Vom Großbürgertum zur Sozialdemokratie. Memoiren einer Reformistin, Berlin 1973, S. 107. Deutsche Professoren wußten “meist nur wenig über die Arbeiterbewegung.” Sie konnten sich nur wenig in die Aufnahmefähigkeit und Denk- und Ausdrucksweise der Arbeiter einfühlen. Ebd.
Vgl. Otto Antrick, Die Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main, Darmstadt 1966, S. 20 ff.
Vgl. Richard Woldt, Wirtschaftliche Schulungsarbeit und gewerkschaftliches Führertum, Leipzig 1921; ders., Arbeitswelt der Technik, a.a.O.; ders., Die Lebenswelt des Industriearbeiters, Leipzig 1926 (nach Vorlesungen an der TH Charlottenburg/Berlin und der Universität Münster); ders., Die Fabrik als Umwelt des Arbeiters, in: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Soziologie, 4. Jg., 1928, S. 171–181.
Vgl. weiter unten. Geck war 1925–1928 Assistent und Geschäftsführer des Seminars für Gewerkschaftswesen, bevor er an das neugegründete Institut für Betriebssoziologie nach Berlin ging.
Vgl. Otto Neuloh, Arbeiterbildung im neuen Deutschland, Berlin 1930.
R. Woldt, Betriebssoziologische Studien I, Arbeitswandlungen in der Industriewirtschaft, Münster 1933.
Ebd., S. XI.
Vgl. Heinrich Lechtape, Die menschliche Arbeit als Objekt der wissenschaftlichen Sozialpolitik, Jena 1929: Ders., Die Wandlungen des Kapitalismus in Deutschland. Grundfragen der Wirtschaftssoziologie, Jena 1934. Ders., Soziale Prozesse im Betrieb, in: Kölner Viertel-jahreshefte für Soziologie, 8. Jg. 1929/30, S. 293–301. Ders., Die Arbeitgeberverbände. Ihre volkswirtschaftliche Funktion und ihre soziologischen Grundlagen, Leipzig 1926.
Ebd., S. 59.
Vgl. dazu Uta Stolle, Arbeiterpolitik im Betrieb, Frankfurt/M. 1980, S. 246; Verhandlungen und Berichte des Unterausschusses für Arbeitsleistungen (Enquêteausschuß), a.a.O., Bd. 7, S. 206 f.; ebd., Bd. 4, S. 26 f. und S. 30 f.; ebd., Bd. 3, S. 48 f. und S. 58; ebd., Bd. 2, S. 130 ff. und S. 180 f. und ebd., Bd. 6, S. 78.
Vogler am 24.5.1925 auf der Gemeinschaftssitzung des Vereins deutscher Eisenhüttenleute (VDE), vgl. VDE (Hrsg.), Die menschliche Arbeitskraft im Produktionsvorgang, a.a.O., S. 2. Vgl. dazu Fritz Fricke, Grundlagen und Methoden der neuen psychologischen Arbeitspolitik der Unternehmer, in: Gewerkschaftszeitung, 37. Jg., Nr. 21, 21.5.1927, S. 285 f.
Vgl. Gerhard P. Bunk, Erziehung und Industriearbeit. Modelle betrieblichen Lernens und Arbeitens Erwachsener, Weinheim und Basel 1972, S. 81 ff., S. 112 ff. und S. 194 ff. Vgl. Franz Schürholz, Von der Psychotechnik über Arbeitspädagogik zur Menschenführung, in: Technische Erziehung, Nr. 1, 1929, S. 3 ff.
Vgl. die Streitschrift gegen das Dinta: Fritz Fricke, “Sie suchen die Seele” 2. Aufl., Berlin 1927, S. 25, S. 35, S. 46 und S. 55.
Zum Dinta und der Putschbewegung: Steiger Haibfell, Werkschulbewegung und Dinta, in: Betriebsrätezeitschrift für die Funktionäre der Metallindustrie, 7. Jg., 1926, S. 635.
Vgl. Kapitel II.4.2.2.
Vgl. Hinrichs, Um die Seele des Arbeiters, a.a.O., S. 271–290 und S. 300 ff. Vgl. auch Ernst Michel, Sozialgeschichte der industriellen Arbeitswelt, 4. Aufl., Frankfurt/M. 1960, S. 197–202.
Vgl. RKW-Nachrichten, Nov. 1933, in: ZStA Potsdam, 62 DAF 3, Nr. 7195, Bl. 117. Vgl. auch Deutsche Bergwerkszeitung, Nr. 289 vom 12.12.1934, ebd., Bl. 110.
Vgl. zum Etikett “dintisiert” Michel, Sozialgeschichte, a.a.O., S. 198. Vgl. im übrigen Bunk, Erziehung und Industriearbeit, a.a.O., S. 229 ff.
Vgl. ebd., S. 231.
Vgl. ebd., S. 232.
Vgl. ebd., S. 238.
Vgl. ebd., S. 239. Darunter waren 150 Großbetriebe, vgl. C. Arnhold, Industrielle Führerschaft im Dienst des Deutschen Instituts für technische Arbeitsschulung (DINTA), in: Goetz Briefs (Hrsg.), Probleme der sozialen Betriebspolitik (Vorträge, gehalten auf einer Tagung des Instituts für Betriebssoziologie und soziale Betriebslehre an der TH zu Berlin 10.–14.2.1930), Berlin 1930, S. 11.
Fritz Fricke, Dintageist — Wirtschaftsbürger, Köln 1950, S. 16.
Vgl. ebd., S. 36.
Außer Carl Arnhold (Schalker Verein, Dinta) und Adolf Friedrich (zeitweise Krupp, Institut für Sozialpsychologie TH Karlsruhe und AFAS) sind hier zu nennen: Joseph Winschuh (zeitweise Thyssen), Burhenne (Siemens), Landmann/Striemer (Borsig), Schomerus (Carl-Zeiß-Werke), Riebensahm/Rosenstock (zeitweise Daimler; später: Institut für Betriebssoziologie/TH Berlin bzw. Institut für Sozialpsychologie/TH Karlsruhe und Akademie der Arbeit/Frankfurt), Marholz (Deutsche Wollwarenmanufaktur), Studders/Schürholz (Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände) u.a.
Bei der AFAS lagen die Verhältnisse etwas anders, weil ihr Bezugsunternehmen, der Röchling-Konzern, auch in den 20er Jahren eien Domäne ‘patriarchalischer Unternehmenspolitik’ blieb. Dem Eigentümer Röch-ling half, daß er sich im französisch besetzten Saarland als “Freiheitskämpfer” profilieren konnte.
Vgl. seine Personal karte, Bundesarchiv Koblenz, R 21 Anhang. Stahlhelm-Sturmmann Arnhold schloß seine ‘Kampfzeit’ 1923 mit einer 4 1/2 monatigen Gefängnisstrafe ab, die er wegen verübter Sabotage im ‘Ruhrkampf’ gegen die französischen Besatzungstruppen erhalten hatte. Danach wurde er Sozialsekretär im ‘Schalker Verein’ in Gelsenkirchen, der zum Stahl verein gehörte. Dort entwickelte er 1924 die spätere Dinta-Konzeption, eine Kombination aus ‘Arbeitspädagogik’ und ‘sozialer Betriebspolitik’, die insbesondere den noch ungepräg-ten und unorganisierten jugendlichen Arbeiter für das Unternehmen ‘einfangen’ sollte.
Vgl. Carl Arnhold, Der menschliche Faktor im Betriebe, in: Der Werksleiter, 2. Jg., 1928, S. 650 ff. und S. 653. Vgl. auch Fricke, Sie suchen die Seele, a.a.O., S. 4.
C.R. Arnhold, Das Dinta und die Gewerkschaften, in: Wirtschaftliche Nachrichten für Rhein und Ruhr, 10.2.1927, S. 150.
Ebd.
Ebd.
Vgl. ebd., S. 149 f.
Zitiert nach Fricke, Dintageist, a.a.O., S. 23.
Vgl. Arnhold, Das Dinta und die Gewerkschaften, a.a.O., S. 153.
Ebd., S. 153 f.
Vgl. dazu Erich Sommerfeld, Der persönliche Umgang zwischen Führung und Arbeiterschaft im deutschen industriellen Großbetrieb (vom Standpunkt der Führung aus gesehen), in: Goetz Briefs (Hrsg.), Probleme der sozialen Werkspolitik (Schriften des Vereins für Sozialpolitik, B. 181,2), München und Leipzig 1935, S. 1 ff. unter Bezugnahme auf Adolf Friedrich (AFAS).
Arnhold, Das Dinta und die Gewerkschaften, a.a.O., S. 151.
Vgl. dazu II.4.2.2.
Zitiert aus dem Dintaprogramm nach Tony Sender, Das “Dinta” im Kampf um die Arbeiterseele, in: Betriebsräte-Zeitschrift für Funktionäre der Metallindustrie, 8. Jg., 30.4.1927, S. 260.
Fricke, Sie suchen die Seele, a.a.O., S. 54.
Vgl. ders., Dintageist, a.a.O., S. 7 ff. und S. 26.
Vgl. die beiden in der Schriftenreihe des Instituts erschienenen Studien: Willy Hellpach/R. Lang, Gruppenfabrikation, Berlin 1922 und
Eugen Rosenstock, Werkstattaussiedlung. Untersuchungen über den Lebensraum des Industriearbeiters in Verbindung mit Eugen May und Martin Grünberg, Berlin 1922.
Hellpach hielt von diesem ‘Praktiker’ nur wenig.
Vgl. W. Poppelreuter, Erforschung der industriellen Schwerarbeit, in: Deutsche Bergwerks-Zeitung, Nr. 29 vom 4.2.1925.
Ebd. vgl. zu Friedrichs konzeptioneller Distanz zur Psychotechnik, ebd., Nr. 289 vom 12.12.1934 und Adolf Friedrich, Auswirkungsfelder, in: ebd., Nr. 129 vom 27.5.1925. Auch Friedrich betone die Neutralität der AFAS gegenüber den Gewerkschaften. Gleichzeitig beanspruche er den Aufbau einer umfassenden “Lebensführungsschulung”. Vgl. “Der Mensch im Fabrikbetrieb. Prof. Friedrich und seine Anstalt für Arbeitskunde”, Bericht in: Frankfurter Zeitung, Nr. 268 vom 11.4. 1931.
Vgl. Alfred Striemer, Der Industriearbeiter, Breslau 1923, S. 27.
Vgl. Wl. Eliasberg, Das Arbeitereinstellbüro in einem Großbetrieb, in: Der Arbeitgeber, 15. Jg., 1925, S. 421 f.
Vgl. Fritz Giese, Der Durchschnittsmensch als Objekt der Sammelforschung, in: Zeitschrift für angewandte Psychologie, Bd. 36, 1930, S. 16 sowie ders. Entwicklungslinien der Arbeitswissenschaft, in: Maschinenbau, Bd. 7, 1928, S. 153.
Vgl. Arbeitsforschung in der Schwerindustrie. Bericht über die Tätigkeit der Forschungsstelle für industrielle Schwerarbeit der Vereinigten Stahlwerke A.G. von Mai 1925 bis Mai 1929, erstattet von A. Wallichs/W. Poppelreuter/R.C. Arnhold und K.H. Fraenkel, Düsseldorf
1930, S. 7 sowie L. Urwick, Das Wesen der Rationalisierung, Bd. 1, Stuttgart 1930, S. 15.
RKW (Hrsg.), Der Mensch und die Rationalisierung, Bd. 1, Jena 1931, S. VI. Noch expliziter wurden die ‘soziologische Akzentsetzung’, Bereitstellung von “arbeitssozialen Hilfsmitteln für die Bestgestaltung der Arbeit” und soziologische Wirkungsforschung in der vertraulichen Programmschrift des RKW an Ministerialrat Dr. Otto Ulrichs (Preußisches Handelsministerium) genannt, vgl. Schreiben vom 10.10.1931, Anlage 5, S. 2 und S. 7, ZStA Merseburg, Rep. 120 BB XV, Nr. 69, Bd. 4.
Paul Rieppel, Die Zusammenarbeit im Betieb, in: F. Ludwig (Hrsg.), Direktor der Siemens-Schuckert Werke, Berlin), Der Mensch im Fabrikbetrieb (Schriften der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Betriebsingenieure, Bd. VII), Berlin 1930, S. 191.
Ebd.
Vgl. Fricke, Dintageist, a.a.O., S. 27.
Im folgenden zitiert nach der Wiedergabe, in: Gewerkschafts-Zeitung vom 22.1.1927, S. 59 f.
Vgl. ebd., S. 59 f. Vgl. auch Deutsche Handelswacht, 33. Jg., 22.12. 1926, S. 24. Vgl. im übrigen Kapitel II.4.2.2.
Arnhold, Das Dinta und die Gewerkschaften, a.a.O., S. 151.
So der ehemalige Sozialsekretär Winschuh, zit. nach Bunk, Erziehung und Industriearbeit, a.a.O., S. 255.
Winschuh, zit. ebd.
Ebd.
Paul Karrenbrock (Rezension), in: Der Arbeitgeber, 20. Jg., 1930, S. 656.
Goetz Briefs, Vorwort, in: Ders. (Hrsg.), Probleme der sozialen Werkspolitik, Teil 1: Peter C. Bäumer, Das Deutsche Institut für technische Arbeitsschulung (Dinta), München und Leipzig 1930, S. VII.
Vgl. ebd., S. V.
Vgl. Hellpach/Lang, Gruppenfabrikation, a.a.O., S. 8 ff. und S. 20 ff.
Vgl. Rosenstock, Werkstattaussiedlung, a.a.O., S. 152 ff. Vgl. auch ders., Lebensarbeit in der Industrie, Berlin 1926; ders., Zerfall und Ordnung des Industrievolkes, a.a.O.; ders., Soziologie, 2. Aufl., Stuttgart u.a. 1968, Bd. 1, S. 9 f. und S. 241 ff.
Die AG für Industriereform stand unter der Leitung von CA. Burberg. Vgl. ders., Fließarbeitsreform. Konstruktive Richtlinien für die wirtschaftliche und soziale Weiterentwicklung der Fabrikationsmethoden, in: Sozialrechtliches Jahrbuch, Bd. 2, 1931, S. 158–168 (zu Bloch S. 166). Die fordistische Fließarbeit kritisierte Burberg als ‘Freiheitsberaubung’ und Rückfall in den von Marx bereits analysierten Typ zwangsverbundener, überspezialisierter Manufakturarbeit. Sie behindere Automatisierung und Höherqualifizierung, vgl. ebd., S. 159 f. und S. 168. Die ‘Arbeitsgemeinschaft für Industriereform’, die aus Ingenieurkreisen hervorgegangen war, berichtete regelmäßig über ihre Arbeit in den Zeitschriften: ‘8 Uhr Handelsblatt’, Neue Börsenzeitung, Klein-Kapitalist, Wege zur Arbeit (Hrsg. von Goetz Briefs), Der Funker, Neue Zeit, Freis Volk, Apparatebau, Wirtschaftlichkeit etc. Vgl. Einladungen zu den Sitzungen am 9.9.1928, 3.8.1932, in: ZStA Merseburg, Rep. 92, NL Sombart, Nr. 2d1und 2h.
Vgl. Josef Winschuh, Betriebsrat oder Gewerkschaft. Beiträge zur Soziologie des Betriebsrätewesens, Essen 1922.
Vgl. auch die positive Aufnahme dieser Schrift eines Sozialsekretärs aus der Großindustrie bei den Gewerkschaften, vgl. T.S. (Toni Sender), Rezension, in: Betriebsräte-Zeitschrift für die Funktionäre der Metallindustrie, 3. Jg., 1922, S. 864.
Vgl. des weiteren Josef Winschuh, Praktische Werkspolitik. Darstellung einer planmäßigen Arbeitspolitik im modernen Fabrikbetriebe, Berlin 1923. Nach Winschuhs Modell ‘begrenzter sachlicher Kooperation’ richte sich die soziale Betriebspolitik der Borsig-Werke in Berlin,
vgl. Ernst Michel, Industrielle Arbeitsordnung, Jena 1932, S. 48.
Vgl. Theodor Brauer, Das Betriebsrätegesetz und die Gewerkschaften, Jena 1920; ders., Die Krisis der Gewerkschaften, Jena 1924; ders., Betriebsorganisation und Betriebsräte, in: Soziale Praxis, 20. Jg., 1920, Sp. 1351 ff.; ders., Der Gewerkschaftssekretär. Materialien zur sozialrechtlichen Stellung des Gewerkschaftssekretärs, in: Sozialrechtliches Jahrbuch, Bd. 2, 1931, S. 657–130; ders., Der Gewerkschaftssekretär. Abschluß des Vorberichts, in: Ebd., Bd. 3, 1932, S. 32–61.
Vgl. zu Brauers gewerkschaftlicher Funktionärstätigkeit: Michael Schneider, Die christlichen Gewerkschaften 1894–1933, Bonn 1982
sowie L.H. Adolf Geck/Bernhard Ridder (Hrsg.), Theodor Brauer. Ein sozialer Kämpfer. Gedenkschrift zur 10 Wiederkehr seines Todestags, Köln 1952 (zur Betriebssoziologie, S. 19 f.).
Vgl. Theodor Cassau, Die Gewerkschaftsbewegung,. Ihre Soziologie und ihr Kampf, in: Soziale Organisation der Gegenwart, hrsg. v. Ernst Grünfeld, Halberstadt 1925; ders., Das Führerproblem innerhalb der Gewerkschaften, Berlin 1925. Cassau war lange Zeit Sekretär des Holzarbeiterverbandes.
Marcel Berthelot, Die Betriebsräte in Deutschland, Mannheim, Berlin, Leipzig 1926.
Vgl. Kurt Brigl-Matthiaß, Das Betriebsräteproblem, Berlin und Leipzig. 1926.
Vgl. die Schrift des Ingenieurs Werner zur Megede, Volkswirtschaftliche und soziale Auswirkungen des Betriebsrätegesetzes. Nach Erfahrungen in Großunternehmungen der Berliner Metallindustrie, München und Berlin 1927.
Vgl. Arthur Dissinger, Das freigewerkschaftliche Organisationsproblem. Eine soziologische Studie, Jena 1929.
Vgl. Adolf Dünnebacke, Das Werk. Erfahrungen und Überlegungen aus zehnjähriger Betriebsarbeit. Mit einem Vorwort von Richard Woldt, Berlin 1932. Vgl. dazu die Rezension in: Neue Blätter für den Sozialismus, 4. Jg., 1933, S. 268, in der diese Untersuchung als “eine betriebssoziologische Studie ersten Ranges” bezeichnet wurde.
Vgl. Hermann Mönch, Soziologische Beziehungen des Betriebsrats, in: Gewerkschafts-Zeitung, 42. Jg., 1932, S. 102–104, S. 121 f. und S. 138 f.
Vgl. das von Hans Mars (Referent für Arbeitswissenschaft und Betriebspolitik) verantwortete Buch der Wiener Kammer für Arbeiter und Angestellte: Rationalisierung, Arbeitswissenschaft und Arbeiterschutz, 2. Aufl., Wien 1928 sowie ders., Von der negativen zur positiven Einstellung der freien Gewerkschaften gegenüber der sozialen Betriebspolitik, in: Briefs (Hrsg.), Probleme der sozialen Betriebspolitik, a.a.O., S. 90–132 (vgl. die Zusammenfassung einer Organisation partizipativer Betriebspolitik, S. 118–130; zum Aufgabenfeld eines innerbetrieblichen Forschungsdienstes, S. 129 f.).
Vgl. Sozialrechtliches Jahrbuch, Bd. 2, a.a.O., S. 211. Der ehemalige Briefs-Assistent Franz Müller wurde Brauers ständiger Mitarbeiter. Brauer geriet bald an ständische und NS-nahe Ideen eines autoritären Gesellschaftsmodells.
Vgl. I.R.I. Kongreß, Bericht, Vlissingen 1925. Vgl. Internationale Vereinigung für Bestgestaltung der Arbeit in Betrieben (I.R.I.), Bericht über den 1. Dreijahreskongreß zu Cambridge Juli 1928 über das Thema “Grundlegende Beziehungen zwischen allen an der Industrie beteiligten Gruppen”, II. Teil: Verhandlungsschrift der Tagung, Den Haag 1928.
(Darin ist auch das Symposium enthalten “Der Beitrag der Sozialwissenschaften zu den industriellen Beziehungen” mit Beiträgen von Frieda Wunderlich, Charles S. Myers, P. Geddes und Victor Branford.) Über die nächste Tagung 1929 in Schloß Elmau/Bayern berichtete der betriebssoziologische Mitarbeiter aus dem Berliner Briefs-Kreis, Rudolf Schwenger, Der menschliche Faktor im Betrieb. Zur Tagung der Internationalen Vereinigung für Bestgestaltung der Arbeit im Betrieb (IRI), in: Germania, Nr. 356 vom 3.5.1929.
Vgl. E. Lübbe, Betriebsrat und soziale Betriebspolitik, in: Briefs (Hrsg.), Probleme der sozialen Betriebspolitik, a.a.O., S. 79 ff.
Vgl. Hendrik de Man, Der Kampf um die Arbeitsfreude. Eine Untersuchung auf Grund der Aussagen von 78 Industriearbeitern und Angestellten, Jena 1927.
Vgl. Neuloh, Arbeiterbildung im neuen Deutschland, a.a.O., S. 114.
Vgl. Felix L. Hartmann, Psychologie der Arbeiterbehandlung (Verlag Organisator A.G.), Zürich/Frankfurt am Main 1929.
Vgl. Plan des Instituts der Arbeit in Darmstadt (Arnold von Borsig/ Dr. Ing. E. v. Brauchitsch/Dipl.Ing. v. Bausch jr. — Schöller & Bausch), in: Bundesarchiv Koblenz, NL Rüstow, Nr. 16.
Vgl. Wladimir Eliasberg, Arbeit und Psychologie, in: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, Bd. 50, 1923, S. 87–126; ders., Richtungen und Entwicklungstendenzen der Arbeitswissenschaften, in: ebd., Bd. 56, S. 66–101 und S. 687–732; ders., Über sozialen Zwang und unabhängige Arbeit, in: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Soziologie, 4. Jg., 1928, S. 182–195; ders., Von der Vernunft bis zur Rationalisierung, Leipzig 1932; ders. (Hrsg.), Beiträge zur Arbeitspathologie und Motivationslehre, in: Monatsschrift für Psychiatrie und Neurologie, Bd. 74, 1929, S. 1–64; ebd., Bd. 81, 1931, S. 1–37 sowie weitere Beiträge seiner Mitarbeiter Jankau, Huth und Carola Lutz in folgenden Jahrgängen.
Vgl. Rönz, Leben und Werk von Wladimir G. Eliasberg, a.a.O., S. 12.
Vgl. etwa Norbert Altmann/Günter Bechtle, Betriebliche Herrschaftsstruktur und industrielle Gesellschaft, München 1971
sowie Günter Bechtle, Betrieb als Strategie, Frankfurt/Main, New York 1980.
So beispielsweise Kern, Empirische Sozialforschung, a.a.O., S. 211.
Vgl. etwa Schmidt, Zur Geschichte der Industriesoziologie in Deutschland, a.a.O., S. 263.
Vgl. Kern, Empirische Sozialforschung, a.a.O., S. 294 und S. 300.
Z.B. Vierkandts Versuch ist zu nennen, an der Universität Berlin ein soziologisches Institut zu errichten. Ebenso kann auf Mathilde Vaer-tings Bemühungen um ein Institut für Machtsoziologie an der Universität Jena verwiesen werden. Beide scheiterten. Vgl. Vierkandts Anträge und Denkschriften vom 15.6.1925, 18.5.1926, 1927, 6.6.1928 bis 1931, in: ZStA Merseburg, Rep. 76 VA, Sek. 2, Tit. X, Nr. 219 sowie Mathilde Vaerting, Soziologie und Psychologie der Macht, Bd. 1. Die Macht der Massen, Berlin 1928, S. 4.
Während René König bei Briefs eine “ganz marxistisch orientierte Betriebssozi ologie” entdeckt (vgl. ders., Soziologie in Berlin, a.a.O., S. 31), sieht Wachtier im Briefs’schen Werk einen wesentlichen Beitrag “zur Etablierung und Festigung des Nationalsozialismus” (vgl. ders., Humanisierung der Arbeit, a.a.O., S. 95; ebenso Hinrichs, Um die Seele des Arbeiters, a.a.O., S. 264 ff., S. 296 f. und S. 300). Horace Taylor sagte diese Irritationen voraus, vgl. sein Vorwort zu Goetz Briefs, The Proletariat. A. Challenge to Western Civilization, New York and London 1937, S. XVIII. Ebenso gegensätzlich oder negativ zum von ihm konstatierten “Betriebsmilitarismus” stellte. Eine breitere Literaturbasis, als sie Hinrichs oder Wachtier heranziehen, zeigt, daß Königs Urteil, Briefs lehne militärische Betriebskonzeptionen vollkommen ab (a.a.O.), sich durchgängig bestätigt findet.
Niederschrift über die Besprechung am 25. April 1928 im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, betreffend Errichtung eines Instituts für Betriebssoziologie an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, in: ZStA Merseburg, Rep. 151 Ic, Nr. 6992, Bl. 128.
Ebd., Bl. 128 v.
Auch in dem ansonsten verdienstvollen Aufsatz von Manfred Wilke bleibt Riebensahms Rolle unausgeleuchtet. Vgl. ders., Goetz Briefs und das Institut für Betriebsoziologie an der Technischen Hochschule Berlin, in: Rürup (Hrsg.), Wissenschaft und Gesellschaft, a.a.O., Bd. 1, S. 335–351.
Das Wort ‘Betriebssoziologie’ wurde schon vor der Denkschrift von Briefs/Riebensahm aus dem September 1927 gebraucht. Ein nachweisbarer Entstehungskontext ist die in der ‘Revolution’ aufgekommene Forderung einzelner Bildungsexperten der Arbeiterbewegung, es müsse eine sozialistische Betriebslehre als Stütze der eigenen Politik in einem sozialisierten Betrieb geschaffen werden. (Beispiel: Lehrplan der Berliner Arbeiterräteschule unter dem USPD-Leiter Fritz Fricke). Später schwächte sich die Forderung nach einer ‘sozialen’ Betriebslehre ab, wie sie zuerst in den Betriebsräteschulungen in Münster und Frankfurt praktiziert wurde. In diesem Kontext kam der Begriff mit hoher Wahrscheinlichkeit auf. Walter Jost sprach vor der Denkschrift schon von der Betriebssoziologie als von einer existierenden Disziplin, vgl. ders., Werkstonpflege, in: Der Arbeitgeber, 17. Jg., 1927, S. 145.
Vgl. Degeners Wer ist’s? von 1935. Riebensahms Vater war Kaufmann. Vgl. im folgenden zu den Personalinformationen auch seine Personal-karte, in: Bundesarchiv Koblenz, R 21 Anhang. Vgl. auch Rürup (Hrsg.), Wissenschaft und Gesellschaft, a.a.O., Bd. 2, Anhang. Im folgenden nehmen unsere Personal informationen auf diese biographischen Quellen sowie auf die den Dissertationen angefügten Lebensläufe Bezug, ohne diese Quellen bei allen Einzeldaten jeweils wieder aufzuführen.
Walter Jost, Das Sozialleben des industriellen Betriebs. Eine Analyse des sozialen Prozesses im Betrieb (Schriftenreihe des Instituts für Betriebssoziologie und soziale Betriebslehre an der Technischen Hochschule zu Berlin, hrsg. von Goetz Briefs und Paul Riebensahm, Heft 2), Berlin 1932, S. 69.
Zit. ebd.
Alexander Rüstow/Verband deutscher Maschinenbauanstalten an Arnold Bergsträsser am 5.4.1927, in: Bundesarchiv Koblenz, NL Rüstow, Nr. 17.
Riebensahm war zeitweise im Vorstand des Ausschusses für Wirtschaftliche Fertigung des RKW.
Vgl. sein nachdenkliches Buch: Paul Riebensahm, Der Zug nach U.S.A., Berlin 1924.
Vgl. auch Hilde Weiss, Rationalisierung und Arbeiterklasse. Zur Rationalisierung der deutschen Industrie, Berlin 1926, S. 30 f.
Vgl. Arved Dach, Menschenbehandlung in der Industrie. Eine betriebssoziologische Studie, Diss. TH Braunschweig (Referent Theodor Geier) 1931, S. 20 f. Vgl. auch das von der Akademie (“Deutscher Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung” herausgegebene ‘Jahrbuch für Erwachsenenbildung’, Bd. I, Stuttgart 1929; Bd. II, Stuttgart 1930.
Vgl. Geschäftliche Mitteilung des RDI vom 20.9.1927, in: Bundesarchiv Koblenz, NL Silverberg, Nr. 272, Bl. 92.
Vgl. Personal karte, in: Bundesarchiv Koblenz, R. 21 Anhang.
Vgl. Goetz Briefs, Dankesrede, in: Verleihung der akademischen Würde Doctor rerum politicorum honoris causa... durch die Technische Universität Berlin am 7. Juli 1967, TU Berlin — Akademische Reden, Nr. 46, Berlin 1967, S. 16.
Vor Vertretern von Ministerien, Gewerkschafts- und Industrieverbänden versicherte Riebensahm etwa, daß “seine eigene langjährige Betriebserfahrung eine Garantie gegen Weltfremdheit bieten werde”. Vgl. Niederschrift über die Besprechung am 25. April 1928, a.a.O., Bl. 129.
So Dr. Dr. Adolph Geck in einem Gespräch m.d. Verf. am 4.2.1981.
Vgl. Bernhard Pfister, Goetz Briefs zum 80. Geburtstag, in: J. Broermann und Ph. Herder-Dorneich (Hrsg.) Soziale Verantwortung. Festschrift für Goetz Briefs zum 80. Geburtstag, Berlin 1968, S. XII f.
Vgl. die von Boese, Bräuer und von Dietze verfaßte Liste, ca. April
1932, in: ZStA Merseburg, Rep. 196, o.Nr.
Goetz Briefs, Die wirtschafts- und sozialpolitischen Ideen des Katholizismus (1925), in: Ders., Ausgewählte Schriften, Berlin 1980, Bd. 1, S. 106 f.
Vgl. Kapitel III.4.3.1.
Goetz Briefs, Das gewerbliche Proletariat (1926), in: Ders., Ausgewählte Schriften, Bd. 1, a.a.O., S. 310.
(349) Vgl. Prof. Dr. Scheidl, Laudatio, in: Verleihung der akademischen Würde... durch die TU Berlin, a.a.O., S. 8. Den Proletariats-Aufsatz hatte sich Max Weber laut seinem ersten Autorenplan für den ‘Grundriß der Sozialökonomik’ selbst vorbehalten. Es ist mehr als fraglich, ob Weber vor seinem Tod 1920 von diesem Plan abgerückt war, zumal der weitere Verlauf der durch den Ersten Weltkrieg unterbrochenen Herausgabe des ‘Grundrisses’ damals in der Revolutionszeit wahrscheinlich nicht überschaubar war. Die Genehmigung für die Weiterverwendung des ‘Proletariat’-Aufsatzes im Exil besorgte sich Briefs jedenfalls bei Lederer, vgl. Briefs, The Proletariat, a.a.O., S. VIII. Eine kritische Briefs-Biographie, die seine ‘Wandlungen’ ebenso vermerkt wie in Umlauf gesetzte Irrtümer (etwa Briefs’ direkte Brentano-Schülerschaft) korrigiert, fehlt. Ein bei spiel für diesen unkritischen Umgang ist die wenig informative Kurzbiographie von Wilhelm Weber, Goetz A. Briefs (1889 – 1974), in: Zeitgeschichte in Lebensbildern, Bd. 3: Aus dem Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts, hrsg. v. Jürgen Arez u.a., Mainz 1979, S. 235–246.
Vgl. Briefs, Zur Kritik der klassischen Gewerkschaftstheorie (1920), in: Ders., Schriften, a.a.O., Bd. 2, S. 547 ff.
Briefs faßte die Gewerkschaften weitgehend “als proletarische Institution des Lohnsystems” innerhalb der “Arbeitsverfassung des Kapitalismus” auf, vgl. ders., Gewerkschaftswesen und Gewerkschaftspolitik (1927), in: Ebd., S. 557–633, hier S. 560 f.
Vgl. Boese, Geschichte des Vereins für Sozialpolitik, a.a.O., S. 202.
Vgl. ebd., S. 211 und S. 216.
Vgl. die Verhandlungen der Sachverständigenkommission für Fragen der Arbeitslosenversicherung, Juli 1929, Berlin 1929. Briefs lehnte die von den Arbeitgebern vorgeschlagene radikale Verengung des Kreises der Versicherten und Beschneidung der Versicherungsleistungen ab, vgl. ders., Reform der Arbeitslosenversicherung, in: Magazin der Wirtschaft, 29. Jg., 1929, S. 799 ff.
Als solcher gehörte er dem geschäftsführenden Ausschuß des Weimarer Kreises der ‘Vernunftrepublikaner’ unter den Wissenschaftlern an. Mit dem Zentrumsetikett wurde auch Briefs’ Berufung an die Berliner TH versehen, vgl. Kurt Weichsel berger, Werdegang und Bedeutung von Professor Goetz Briefs, in: Humanismus und Technik, 11. Jg., 1967, S. 44–47.
Vgl. Herbert Döring, Der Weimarer Kreis. Studien zum politischen Bewußtsein verfassungstreuer Hochschullehrer in der Weimarer Republik, Meisenheim am Glan 1975, S. 98.
Vgl. Rosenberg, Geschichte der Weimarer Republik, a.a.O., S. 123 f. und S. 207. Vgl. auch Klaus Breuning, Die Vision des Reiches. Deutscher Katholizismus zwischen Demokratie und Diktatur, Diss. Münster 1969.
Hierhin gehörte Briefs’ Mitarbeit am Konzept einer “berufsständischen Ordnung”, das klar seinen betriebssoziologischen Einsichten widersprach. Vgl. die unter seiner Mitarbeit (aus dem Kreis katholischer Soziologen) entstandene Gemeinschaftspublikation: Josef van der Velden (Hrsg.), Die berufsständische Ordnung. Idee und praktische Möglichkeiten, Köln 1932. Van der Velden war Organisator des ‘Königswinterer Kreises’, einer losen Vereinigung einiger katholischer Soziologen (darunter Th. Brauer, G. Briefs, G. Gundlach, P. Jostok, O. v. Nell-Breuning, W. Schwer, Franz Müller u.a.), die 1932 ein wissenschaftliches Institut am ‘Volksverein für das katholische Deutschland’ gründeten. Vgl. Oswald v. Neil-Breuning, Der Königswin-terer Kreis und sein Anteil an ‘Quadragesimo anno1, in: Broermann/ Herder-Dorneich (Hrsg.), Soziale Verantwortung, a.a.O., S. 572 f. Zu Briefs vgl. S. 578.
Vgl. zu Briefs’ Beteiligung an der konservativen ‘Review of Politics’ sowie an der von Sozialdemokraten initiierten German Labor Delegation: Joachim Radkau, Die deutsche Emigration in den USA. Ihr Einfluß auf die amerikanische Europapolitik 1933–1945, Düsseldorf 1971, S. 186 und S. 225.
Er ließ seinen Assistenten dabei relativ freie Hand, so Dr. Geck am 4.2.1981 d. Verf. gegenüber. Vgl. auch die im Literaturverzeichnis aufgeführten Dissertationen von Max Beyer (Soziale Baubetriebe), Arved Dach (Stahlverein), Kurt Kitzke (Siemens, Osram). Friedrich Schildberger (Bosch), Erich Sommerfei dt (Siemens), Rolf von Wachter (Siemens). Hier wird auch der Kontaktkreis der Firmen deutlich.
Vgl. dazu Wilke, Goetz Briefs und das Institut für Betriebssoziologie..., a.a.O., S. 347. Ebenso Dr.Dr. Geck in Gesprächen mit d. Verf. am 4.2.1981 und 14.4.1983.
Vgl. etwa Rudolph J. Schwenger, The Sociology of Human Relations in Industry, in: The American Catholic Sociological Review, Bd. 3, 1942, S. 40 ff.
Vgl. Walter Jost, Die australische Lohngesetzgebung unter besonderer Berücksichtigung der Theorie Lujo Brentanos, Diss. Frankfurt/Main 1924. Die australische Lohngesetzgebung hatte Brentano als eine Realisierung ausgegeben, die seinen theoretischen Schlußfolgerungen entspreche. In einer z.T. polemischen Kritik bemühte sich Jost um den Nachweis, “daß das ‘System Brentano’ in der sozialpolitischen Praxis vollkommen zusammengebrochen ist”. (S. 109) Josts Kritik ging über die auch von Briefs vorgetragene weit hinaus und schlug in eine antigewerkschaftliche Position um. (Vgl. S. 111 ff.)
Dr.Dr. Geck in einem Gespräch mit d. Verf. vom 4.2.1981.
So Dr.Dr. Geck in einem Gespräch mit d. Verf. am 14.4.1983. Vgl. im übrigen Kapitel II.4.2.2.
Vgl. Dach, Menschenbehandlung in der Industrie, a.a.O., S. 11.
Vgl. im folgenden Goetz Briefs, Betriebssoziologie, in: Alfred Vierkandt (Hrsg.), Handwörterbuch der Soziologie, unveränd. Nachdruck der 1931 erschienen Ausgabe, Stuttgart 1959, S. 31–52; Geck, Die sozialen Arbeitsverhältnisse, a.a.O., S. 11 ff.
Briefs/Riebensahm, Denkschrift betr. Errichtung eines Instituts für Betriebssoziologie und soziale Betriebslehre an der Technischen Hochschule zu Berlin (ca. Anfang 1928), in: ZStA Merseburg, Rep. 151 Ic, Nr. 6992, Bl. 121 f.
Walter Jost, Zur Soziologie des Betriebs, in: Die Arbeit, 6. Jg., 1929, S. 364 und ders., Das Sozialleben des industriellen Betriebs, a.a.O., S. 68.
Vgl. Adolph Geck, Betriebssoziologie, in: Der Volkswirt, 1931, S. 56.
Vgl. Briefs, Das gewerbliche Proletariat, a.a.O., S. 301 ff.
Vgl. ebd., S. 217. Vgl. auch Neil-Breuning, der darauf hinweist, daß dieses von Briefs und Paul Jostock ausdrücklich vertretene Theorem der ‘zwei Möglichkeiten’ in der damaligen päpstlichen Verkündigung der katholischen Sozi allehre bemerkenswerterweise verschwiegen wurde. Diese ging “über die nicht-realisierte Alternative mit Stillschweigen hinweg.” Ders., Der Königswinterer Kreis und sein Anteil an “Quadragesimo anno”, a.a.O., S. 578.
Briefs, Das gewerbliche Proletariat, a.a.O., S. 217.
Vgl. ebd., S. 216 ff., S. 223 f. und S. 226.
Ebd., S. 224.
Ebd., S. 217. Dieser Kapitalismusbegriff schwächte sich in späteren Formulierungen dahingehend ab, daß Briefs unter Kapitalismus die soziale Ausformung der individualistischen Marktwirtschaft unter der historischen Bedingung einer Polarisierung von Besitz und Nichtbe-sitz verstand.
Briefs, Kapitalismus, soziale Frage und Kirche (1932), in: Ders., Ausgewälte Schriften, Bd. 1, S. 118.
Vgl. Briefs, Gewerkschaften und Gewerkschaftspolitik, a.a.O., S. 557 ff. und S. 627 ff.
Vgl. ebd., S. 630.
Ebd., S. 631.
Vgl. Briefs, Das gewerbliche Proletariat, a.a.O., S. 284.
Ebd., S. 292 und S. 291.
Vgl. ders., Soziale Theorie des Kapitalismus — Theorie der Sozialpolitik, a.a.O., Sp. 1048 sowie ders., Dankesrede (1967), a.a.O., S. 16.
Ders., Betriebssoziologie, in: Vierkandt (Hrsg.), Handwörterbuch der der Soziologie, a.a.O., S. 48 und S. 47.
Vgl. ebd., S. 48 sowie die Kritik am Vertreter der Schwerindustrie: K.A. Freundt, ebd., S. 47.
So Briefs’/Riebensahms Kennzeichnung der dominierenden ‘alten’ Perspektive der Betriebsprobleme, in: Dies., Denkschrift betr. Errichtung eines Instituts..., a.a.O., Bl. 120.
Diesen Gegensatz zur psychotechnischen Perspektive verwischte z.T. Briefs’ Darstellungsweise, die eigene Konstatierungen von denen anderer Autoren und Zeugnisse nicht klar absetzte, vgl. etwa Briefs, Die Rationalisierung der Arbeit, a.a.O., S. 49 f.
Vgl. Adolph Geck, Wirtschaftsbetriebliche Verfassung, in: Internationales Handwörterbuch des Gewerkschaftswesens, Bd. 2, Berlin 1932, S. 2032 sowie ders., Die Arbeitsverhältnisse im Wandel der Zeit, a.a.O., S. 3 f. und S. 31 f.
Vgl. Jost, Das Sozialleben des industriellen Betriebs, a.a.O., S. 3.
Vgl. Briefs, Betriebssoziologie, in: Vierkandt (Hrsg.), Handwörterbuch der Soziologie, a.a.O., S. 31–34.
Vgl. diesen Widerspruch in der Argumentation bei König, Soziologie in Berlin, a.a.O., S. 45 und S. 48 f. König trifft u.E. überdies Briefs’ Argumentation zur militärischen Organisation des Betriebs nicht voll. Briefs meinte gerade, daß durch ausgeklügelte Kontroll-systeme die Chancen z.B. für spontane Gruppenbildungen im Betrieb unmöglich gemacht würden, dafür aber außerhalb des Betriebs ‘be-triebsfeindliche’ Arbeiterselbsthilfevereine entstünden. Briefs’ Aussage kann empirisch leicht erschüttert werden. Aber die Verhaltenstendenz in deutschen Betriebsleitungen beschrieb Briefs zutreffend. Ein scheinbar fernliegendes Beispiel: In der Refa-Mappe von 1932, Blatt VII/2, wurden Normen für Verlustzeiten als Zuschlagsfaktoren dargestellt. Da wurden Normen anhand eines 10 Tage lang “beobachteten” Drehers aufgestellt. In 10 Tagen benutzte er 9mal die Toilette; insgesamt 13,7 Minuten sprachen Vorgesetzte mit ihm. Mit Kollegen redete er während der Arbeitszeit überhaupt nicht. Wo bleiben bei solchen unterworfenen und Refa-normierten “Industriesoldaten” die ‘informellen Gruppen’? (Zit. in: Vierteljahreshefte der Berliner Gewerkschaftsschule, Jg. 1930, S. 27).
Goetz Briefs, Zur Soziologie des Betriebs, in: Soziale Praxis, 40. Jg., 1931, Sp. 33–39; Adolph Geck, Staatliche Sozialpolitik — Ge-sellschaftspolitik — betriebliche Sozialpolitik, in: ebd., Sp. 46–52, 82–87.
Walter Jost, Zur Soziologie des Betriebs, in: Die Arbeit, 6. Jg., 1929, S. 362–368.
Goetz Briefs, Betriebsoziologie, in: Jahrbuch für Sozialpolitik, (Hrsg. von Staatssekretär Geib), 1931, S. 52–58.
Adolph Geck, Betriebssoziologie, in: Der Volkswirt, 1931, S. 52–58.
Walter Jost, Soziale Betriebsführung, in: Ruhr und Rhein — Wirtschaftszeitung, 11. Jg., 1930, S. 50–52; ders., Die soziale Betriebspolitik industrieller Unternehmungen, in: ebd., S. 482–486; ders., Grundlagen der betrieblichen Sozialpolitik, in: ebd., S. 1417–1421.
Walter Jost, Ders., Institut für Betriebssoziologie, in: Technische Hochschule, 9. Jg., 1930/31, S. 127 f.
Goetz Briefs (Hrsg.), Probleme de sozialen Betriebspolitik. Vorträge im Außeninstitut der TH, Berlin 1930.
Ders., Die Tätigkeit des ‘Instituts für Betriebsoziologie’, in: Soziale Praxis, 41. Jg., 1932, Sp. 1427.
Ders., Betriebsoziologie, in: Jahrbuch für Sozialpolitik, a.a.O., S. 120.
(400) Vgl. ders., Amerikanische Arbeitsverfassung, in: Soziale Praxis, 38. Jg., 1929, Sp. 201–205. Zwei Jahre später bemerkte Briefs, Amerika stehe am “Vorabend einer verschärften sozialen Distanzierung und eines sich regenden Klassenbewußtseins”, in: ders., Proletariat, in: Vierkandt (Hrsg.), Handwörterbuch, a.a.O., S. 451. Vgl. Adolph Geck, Eine neuer Weg zur Arbeitsgemeinschaft (Ein amerikanischer Schritt), in: Soziale Revue, Jg. 1928, Heft 2, S. 64–72. Vgl. auch die Dissertation des Briefs-Schülers Rolf von Wachter, Typen der betrieblichen Personal Verfassung in den Vereinigten Staaten von Amerika (1932 vorgelegt), Erfurt 1935. Weitere Quellen des Amerika-Bezuges der Berliner Betriebssoziologen: H.B. Butler, Die Beziehungen zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern in den Vereinigten Staaten (Internationales Arbeitsamt — Studien und Berichte,-A, Nr. 27), Genf 1927 sowie Hermann Feldmann, Survey of Research in the Field of Industrial Relations (Social Science Research Council), New York 1928.
Vgl. Briefs, Die Tätigkeit des ‘Instituts für Betriebssoziologie’, a.a.O., Sp. 1426.
Ders., Arbeiter und Arbeiterbewegung (1931), in: ders., Ausgewählte Schriften, Bd. 2, S. 146.
Ders., Die Tätigkeit des ‘Instituts für Betriebssoziologie’, a.a.O., Sp. 1426.
Vgl. ebd.
So Woldt im Hinblick auf seine Erfahrungen an der Berliner TH, in: ders., Betriebssoziologische Studien I, a.a.O., S. 83.
Vgl. ebd., S. X.
So der prominente Ingenieur Riedler, zit. nach: Willi Prion, Ingenieur und Wirtschaft, Berlin 1930, S. 13.
Vgl. ebd., S. 45 f.
Zit. nach: Berliner Tageblatt, Nr. 91 vom 23.2.1928.
So durch Geiger in Braunschweig und Wilbrandt an der TH Dresden. Vgl. zu Wilbrandt, der im weiteren nicht berücksichtigt wird: Ders., Die moderne Industriearbeiterschaft, Stuttgart 1926; ders., Ihr glücklichen Augen, a.a.O., S. 339. Vgl. auch die bei ihm geplante Habil.-Schrift Ludwig Preller, Sozialpolitik in der Weimarer Republik, a.a.O. An der TH Charlottenburg lehrte Dunkmann seit Anfang der 20er Jahre Soziologie; an der TH München Dorn.
Vgl. Bramesfeld auf der RKW-Tagung ‘Der Mensch und die Rationalisierung’, Bericht über die Tagung am 27./28.2.1931, in: ZStA Potsdam, 62 DAF 3, Nr. 7407, Bl. 76.
ZStA Merseburg, Rep. 76 Va, Sek. 2, Tit. X, Nr. 219, Bl. 24.
Ebd., Bl. 22.
Ebd., Bl. 18. Diese Aufgabe sei “besonders dringlich geworden”, seitdem das gesellschaftliche Schicksal nicht mehr von einer rationalen Oberschicht bestimmt sei, “sondern die irrationalen Massen mitsprechen.” Ebd.
Drucksachen und Berichte des preußischen Landtags, 2. Wahlperiode, 1. Tagung 1925/27, Nr. 5444; 267. Sitzung am 30.3.1927, S. 18690.
ZStA Merseburg, Rep. 151 Ic, Nr. 6992, Bl. 130 f.
Briefs/Riebensahm, Denkschrift betreffend die Ausgestaltung des sozialpolitischen Unterrichts an der Technischen Hochschule zu Charlottenburg vom 6. Sept. 1927, in: ZStA Potsdam, RWM, Nr. 10284, Bl. 173 f.
Ebd., Bl. 173.
Vgl. dazu die zweite Denkschrift, Briefs/Riebensahm betr. die Errichtung eines Instituts für Betriebssoziologie, a.a.O., Bl. 118 f.
Ebd., Bl. 124.
Dies erklärte Briefs auf der Beiratssitzung des Instituts am 26.6. 1931, vgl. ZStA Merseburg, 76 Vb, Sek. 5, Tit. XV, 78.A.
Ebd. Hier bestand eine Differenz zu Geck, der gerade die Ausbildung von Sozialingenieuren als Ziel des Instituts ausgab, vgl. ders., Der Sozialingenieur, in: Technik und Wirtschaft, 23. Jg., 1930, S. 194.
(423) Vgl. Richter/Preußisches Kultusministerium an Finanzministerium am 30.7.1928, ZStA Merseburg, Rep. 151 Ic, Nr. 6992, Bl. 155 f. sowie Adolph Geck, Soziale Betriebsführung, München und Berlin 1938, S. 54.
So mußte ein Teil der Pflichtprüfung ‘Grundzüge der Volks- und Betriebswirtschaftslehre’ entweder mit Kenntnissen in ‘Industrie- und Sozialpolitik’ oder in ‘sozialer Betriebskunde’ bestritten werden. Daneben konnte als Wahlfach ‘Betriebsoziologie’ genommen werden, wobei eine zweisemestrige Vorlesung ‘soziale Betriebskunde’ und zwei zweisemestrige betriebssoziologische Übungen zu absolvieren waren. Für die Übungen mußten die Studenten bereits über Betriebserfahrungen verfügen, die mit Fragebogen ausgewertet wurden. Im ersten Teil der Vorlesung wurden ausgehend von den Gestaltungsfaktoren ‘Arbeitstechnik und Arbeitsorganisation’ der Einsatz, die berufliche Differenzierung, die Kooperation und das Lebensschicksal der Arbeitskräfte behandelt; der zweite Teil der Vorlesung zeigte die Gestaltungsfaktoren, die die Betriebspolitik umgeben. Ausgehend von den Organisationsgebilden der Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften wurde die außerbetriebliche Regelung der Arbeiterfrage dargestellt. Die Übungen beschäftigten sich mit den Gebieten der theoretischen und praktischen Betriebssoziologie. Der Praxisbezug beschränkte sich hierbei nicht auf eine Lehre derjenigen Mittel, die eine ‘rationalere’ Konfliktbewältigung im Betrieb ermöglichen. Dabei sollten Vorträge von Praktikern und bekannten Vertretern der verschiedenen betriebspolitischen Richtungen, freie Berichte der Studenten über ihre Werkserfahrungen, soziologische Studienarbeiten, Kontakte zu Berliner Betrieben, Betriebsbesichtigungen und die Diskussion aktueller Ereignisse zu einem gemeinsamen forschenden Lernen von Dozenten und Studenten führen. Vgl. Briefs/Riebensahm, Denkschrift betr. Errichtung eines Instituts für Betriebssoziologie, a.a.O.,; Prion, Ingenieur und Wirtschaft, a.a.O., S. 45 f., S. 65 f., S. 74 ff., S. 94, S. 96 und S. 105 und Briefs, Die Tätigkeit des ‘Instituts für Betriebsoziologie’, a.a.O.
Briefs/Riebensahm, Denkschrift betr. die Errichtung eines Instituts für Betriebssoziologie, a.a.O., Bl. 125.
Ministerialdirektor Richter, Niederschrift über die Besprechung am 25.4.1928, a.a.O., Bl. 129v.
Vgl. etwa vom Afa-Bund, Die Angestelltenbewegung 1925–1928, Berlin 1928, S. 269 sowie das gleiche Handbuch für die Zeit 1928–1931, Berlin 1931, S. 376. Unter den Benannten befindet sich der prominente Name Otto Suhr.
Vgl. ZStA Merseburg, Rep. 76 Vb, Sek. 5, Tit. XV, 78.A.
Briefs, Die Tätigkeit des ‘Instituts für Betriebssoziologie’, a.a.O., S. 1427.
Vgl. die Äußerungen von RR Dr. Hilde Oppenheimer/RAM und MR Dr. Hop-pe/RWM am 25.4.1928, in: Niederschrift der Besprechung..., a.a.O., Bl. 128 v f. Vgl. auch Vermerk zur Sitzung durch Hoppe, in: ZStA Potsdam, RWM, Nr. 10284, Bl. 178.
Vgl. Josef Winschuh, Ein System betrieblicher Sozialpolitik, in: Deutsche Wirtschaftszeitung, 29. Jg., 1932, S. 1219.
Vgl. Anlage zum Gesprächsvermerk vom 4.3.1932, in: Bundesarchiv Koblenz, R 73, Nr. 289.
Vgl. Briefs/Riebensahm, Denkschrift betreffend Ausgestaltung des sozialpolitischen Unterrichts (erste Denkschrift), a.a.O., Bl. 174.
Vgl. Riebensahms Kostenaufstellung für das Institut, in: ZStA Merseburg, Rep. 151 Ic, Nr. 6992, Bl. 131. Zum Vergleich: Spitzengrundgehälter für TH-Ingenieure à la Hertz und Karman betrugen jährlich 15.800 RM. Ein Oberassistent erhielt 5.000 RM, ein Assistent bekam 2.400 RM.
MR Richter an das preußische Finanzministerium am 30.7.1928, in: Ebd., Bl. 116.
Es fehlten natürlich kommunistische und völkische Richtungen.
Vgl. Briefs (Hrsg.), Probleme sozialer Werkspolitik, a.a.O.
Dr.Dr. Geck im Gespräch mit d. Verf. am 4.2.1981 und 14.4.1983.
Vgl. Franfurter Zeitung, Nr. 904 vom 3.12.1932 und Wilke, Goetz Briefs und das Institut für Betriebssoziologie, a.a.O., S. 347.
Thomas Bata, Moderner Unternehmergeist. Mein System, in: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Wirtschafts- und Sozialpolitik, 3. Jg., 1929, Nr. 21/22, S. 207.
Vgl. Rudolf Schwenger, Das System Bat’a, in: Soziale Praxis, 37. Jg., 1928, Sp. 1137–1142.
(442) Vgl. auch ders. (aus einem unveröffentlichten Besprechungsproto-koll), in: Sommerfeld, Der persönliche Umgang zwischen Führung und Arbeiterschaft, im deutschen industriellen Großbetrieb (vom Standpunkt der Führung aus gesehen), in: Goetz Briefs (Hrsg.), Probleme der Sozialen Werkspolitik, 2. Teil (Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Bd. 181, 2) München und Leipzig 1935, S. 112.
Vgl. Rudolf Phillip, Der unbekannte Diktator Bata, Wien und Berlin 1928.
Die Arbeitnehmer ‘liehen’ die Werkzeuge, verkauften sich gegenseitig die Vorprodukte und verkauften die Endprodukte an Bata. Verluste trugen die Arbeitnehmer, die Gewinne legte laut Arbeitsvertrag Bata fest, wobei der dem Arbeitnehmer zukommende Teil noch teilweise zinslos Bata zur Verfügung gestellt werden mußte, ohne daß ein Recht auf Auszahlung bestand. Durch die niedrigen Grundlöhne, ein System der Strafabzüge, das Arbeitsmarktmonopol Batas im ländlichen Raum von Zlin, die Ausschaltung von Gewerkschaften in den Betrieben, die hohen Einlagen der Arbeitnehmer bei Bata, die ausschließliche Befugnis Batas, Verträge zu ändern und Konventionalstrafen festzulegen sowie den arbeitsvertraglichen Ausschluß gerichtlicher Überprüfung von Konventionalstrafen entstand ein für den fremden Beobachter nicht leicht durchschaubares Netz völliger Abhängigkeit der Beschäftigten. Bata mußte im Prozeß gegen den Journalisten vom Streitwert von 500.000 RM 18/20 tragen. Zugespielte Anweisungen Batas bewiesen, daß Bata vom Gericht befragte Zeugen aus dem Betrieb auf Falschaussagen festlegen wollte. Vgl. Der Schumacher, 43. Jg., Nr. 35 vom 28.8.1929 (Kammergerichtsurteil mit Begründung) sowie: Der freie Angestellte, Nr. 20 vom 16.10.1928, Der Deutsche, Nr. 220 vom 19.9. 1929, Schuhfabrikanten-Zeitung, Nr.65 vom 14.8.1929, Berliner Börsen Zeitung, Nr. 431 vom 15.9.1929 sowie Vossische Zeitung, Nr. 408 vom 30.8.1928.
Jost, Das Sozialleben des industriellen Betriebs, a.a.O.,
So traf Jost bereits die Unterscheidungen, die den später geprägten Begriffen ‘teamartige’ und ‘gefügeartige’ Kooperation entsprachen, vgl. ebd., S. 36 f. Er stützte sich dabei auf Beschreibungen aus dem Werkzeugmaschinenbau der Fritz Werner AG in Berlin, einem Hochofen-und einem Zechenbetrieb des Stahl Vereins.
Ebd., S. 81 und S. 83. Vgl. auch S. 79.
Vgl. ebd., S. 32 und S. 60 f.
Vgl. ebd., S. 79 f.
Vgl. ebd., S. 81.
Adolph Geck, Arbeiter als Unternehmer oder Werksdirektoren in Frankreich, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Bd. 144, 1936, S. 433–464 und S. 556–583, hier S. 435 sowie ders., Das Arbeitergemeinwesen der Ofenfabrik von Godi n in Guise, in: Der praktische Betriebswirt, 16. Jg., 1936, S. 790–803.
Vgl. Otto Heßler auf der Besprechung am 25.4.1928, Niederschrift, a.a.O., Bl. 128 v., dann den von der Gewerkschaftszeitschrift ‘Die Arbeit’ zu einer Kommentierung des Betriebsansatzes eingeladenen Theodor Geiger, Zur Soziologie der Industriearbeit und des Betriebs, in: Die Arbeit, 6. Jg., 1929, S. 673–689, S. 766–781 unter Bezugnahme auf Jost, Zur Soziologie des Betriebs, in: Ebd., S. 362–368.
Vgl. A Briefs, Betriebsoziologie, in: Vierkandt (Hrsg.), Handwörterbuch, a.a.O., S. 36. Rudolf Schwenger, Gewerkschaften und soziale Betriebspolitik, in: Die Arbeit, 7. Jg., 1930, S. 742–748; hier S. 744.
Ders., Soziale Fragen im Betrieb, in: Die soziale Frage der Katholizismus, Paderborn 1931, S. 292;
Adolph Geck, Autonom-betriebliche Sozialpolitik, ebd., S. 312, Schwenger, Erwiderung auf den Artikel ‘Feudalherrschaft im Betrieb’, in: Betriebsrätezeitschrift des DMV, 13. Jg., 1932, S. 155.
Artikel ‘Der Mensch im Betrieb’ (gegen Geiger), in: Rhein und Ruhr-Wirtschaftszeitung, 11. Jg., 1930, S. 3;
Jost, Grundlagen der betrieblichen Sozialpolitik (gegen Geiger), in: Ebd., S. 1417–1421.1930
Vgl. Geiger, Zur Soziologie der Industriearbeit, a.a.O., S. 673 ff.; ders. Sozialpolitik im Betriebe, in: Die Arbeit, 7. Jg., 1930, S. 831–840, besonders S. 834 f. und S. 838. Vgl. Max Menge, Der Betrieb als ‘überhistorische Kategorie’, in: Deutsche Republik, 13.2.1932, S. 636–639;
H. Mertens, ‘Feudalherrschaft’ im Betrieb? Ein Ziel der faschistischen Reaktion, in: Betriebsrätezeitschrift des DMV, 13. Jg. 1932, S. 76–79 und S. 155 f.
Fritz Fricke, Die soziale Betriebspolitik — ein Problem der betrieblichen Praxis, in: Viertel jahres-hefte der Berliner Gewerkschaftsschule, 1932, S. 35–46.
Wladimir Eliasberg, Von der Vernunft bis zur Rationalisierung, Leipzig 1932, S. 39 unter Zustimmung zur gewerkschaftlichen Kritik an Briefs.
Fritz Fricke, Rezension von Briefs’ ‘Arbeiter und Arbeiterbewegung’, in: Vierteljahreshefte der Berliner Gewerkschaftsschule, Jg. 1930, S. 70. Fricke lobte Briefs’ Darstellung als ein wertvolles Beispiel, wo “theoretische Probleme von weittragender Bedeutung für die Praxis neu aufgerollt werden”.
Ders., Arbeiterbildung gestern und heute, ebd., Jg. 1932, S. 71.
Vgl. Schwenger, Gewerkschaften und soziale Betriebspolitik, in: Die Arbeit, 7. Jg., 1930. S. 742–784, hier S. 746 f. Das betriebsoziologische Institut sah in Hans Mars von der Wiener Arbeiterkammer seinen Kontakt- und Gewährsmann für eine betriebsnahe Politik.
Zit. nach der wörtlichen Überlieferung von Dach, Menschenbehandlung in der Industrie, a.a.O., S. 112.
Vgl. Briefs, zit. ebd.
Marie Jahoda u.a., Die Arbeitslosen von Marienthal, Ein soziographi-scher Versuch, Leipzig 1933.
Lipmann, Lehrbuch der Arbeitswissenschaft, a.a.O., S. 268 f. und S. 380 (unter Zustimmung zu Geiger).
Fricke, Die soziale Betriebspolitik, a.a.O., S. 45; vgl. auch Hans Mars, Neue gewerkschaftliche Aufgaben, in: Die Arbeit, 7. Jg., 1930, S. 381–396;
A. Dünnebacke, Soziale Betriebspolitik als gewerkschaftliche Aufgabe, in: Betriebsrätezeitschrift des DMV, Jg. 1933, S. 46–50.
Fricke, Die soziale Betriebspolitik, a.a.O., S. 44.
Ebd., S. 45.
Ebd., S. 46.
Vgl. Karl Hauser, Die Wissenschaft und das Bedaux-System, in: Deutsche Techniker-Zeitung, 11. Jg., 1929, S. 449 f.
Neue Arbeiterzeitung, Hannover am 29.11.1928.
Vgl. Flugblatt des Zentral Verbandes der Angestellten und des Deutschen Werkmeisterverbandes (Afa), in: ZStA Potsdam, 62 DAF 3, Nr. 7445, Bl. 22.
Hauser, Die Wissenschaft und das Bedaux-System, a.a.O., S. 57.
Rudolf Schwenger, Das Bedaux-System, in: Soziale Praxis, 38. Jg., 1929, Sp. 489–496, hier Sp. 494.
Ebd.
Ebd.
Ebd., Sp. 495 und 493.
Ebd., Sp. 495.
Ebd.
Das Bedaux-System läßt sich kurz so beschreiben: Die amerikanische Bedaux-Gesel1schaft ermittelte eine “Maßeinheit der Arbeit”, den Wert “B”. Die Berechnung wurde nie offengelegt und Experten bezweifelten Möglichkeit und Wert einer solchen Konstruktion. Im Betrieb legten Bedaux-Ingenieure für jede Arbeit einen Grundlohn so fest, daß der Arbeiter bei Normalleistung 60 B erhalte. Die gemeinsame Maßeinheit für alle Arbeiten im Betrieb ermöglichte eine systematische Leistungspolitik. Unterschreitungen eines Arbeiters konnten in Aushängen durch “Rot-Anstreichen” betriebsöffentlich gemacht, gleichzeitig Meister durch Prämienkoppelung an Überschreitungen der Norm zum Druck auf ihre Arbeitsgruppe veranlaßt werden. Vgl. die umfangreiche Dokumentation zum Bedaux-System, in: ZStA Potsdam, 62 DAF 3, Nr. 7445 und 7450. Vgl. auch Bramesfeld, Das Bedaux-System, in: Reichsarbeitsblatt, Teil III, 1929, S. 209 ff.
Erseilediglich vom Institut nach Hannover gesandt worden, um objektives Material zu sammeln, Schwenger, Replik, in: Deutsche Techniker-Zeitung, 11. Jg., 1929, S. 573.
Geck, Die sozialen Arbeitsverhältnisse, a.a.O., S. 142; vgl. auch Jost, Soziale Betriebsführung, a.a.O., S. 51.
Vgl. die riickblickenden Bemerkungen Gecks, der diese Abgrenzung einführte, in: Ders., Grundfragen betrieblicher Sozialpolitik (Hrsg. v. Goetz Briefs, Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Bd. 181), München und Leipzig 1935, S. 62.
Rudolf Schwenger, Die betriebliche Sozialpolitik im Ruhrkohlenbergbau (Hrsg. von Goetz Briefs, Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Bd. 186/I), München und Leipzig 1932, S. 228.
Ebd., S. 230.
Ebd., S. 34.
Rudolf Schwenger, Ders., Die betriebliche Sozialpolitik in der westdeutschen Großeisenindustrie (Hrsg. Goetz Briefs, Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Bd. 186/II), München und Leipzig 1934, S. 174.
Vgl. Goetz Briefs, Betriebsführung und Betriebsleben in der Industrie, Stuttgart 1934 und
Adolph Geck, Soziale Betriebsführung, München 1938.
Briefs auf der Hauptausschußsitzung des Vereins für Sozialpolitik am 3. März 1933, in: ZStA Merseburg, Rep. 196, Nr. 62, Bl. 148 f. Vgl. auch die Debatte um diese Subventionierung auf der Hauptausschußsitzung am 27.12.1932, ebd., Nr. 87, Bl. 44–54.
Briefs, Wirtschaft an der Wende? In: Wirtschaft und Arbeit, 2. Jg., 1933, S. 32.
Briefs Ders., Die Konstitution des sozialen Friedens, in: Wirtschaft und Arbeit, 3. Jg., 1934, S. 5.
Vgl. Schwenger, Gewerkschaften und soziale Betriebspolitik, a.a.O., S. 744 und S. 747 f. Intern äußerte sich Briefs auf einer Seminarsitzung zu dem von seinen Studenten “beklatschten” Vortrag des Unternehmers Schenz (“Meine Werksgemeinschaft”) dagegen so: “Die Unternehmer, die die Kraft besitzen, mit ihrer Belegschaft auf einem Fuß des Vertrauens, des Verständnisses zu kommen, können heute sagen: unsere Belegschaften werden über die Gewerkschaften hinauswachsen.” Zit. nach der Überlieferung bei Dach, Menschenbehandlung in der Industrie, a.a.O., S. 113. Vgl. auch Briefs (Hrsg.), Probleme der sozialen Werkspolitik, a.a.O., S. 89.
Vgl. Jost, Zur Soziologie des Betriebs, a.a.O., S. 365.
Gerhard Albrecht, Betriebsoziologie und soziale Betriebspolitik, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Bd. 141, 1935, S. 744.
Vgl. Michel, Industrielle Arbeitsordnung, a.a.O., S. 64 ff.
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Schuster, H. (1987). Industriesoziologie und Industriebetrieb. In: Industrie und Sozialwissenschaften. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 92. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88530-2_5
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