Zusammenfassung
Der bisherige Befund (fehlende materielle Politisierung, d.h. vorwiegend im Unternehmensinteresse liegende HdA-Forschung) steht freilich zunächst im Gegensatz zur institutionalisierten Beteiligung der Gewerkschaften am HdA-Programm (s.o.). Durch die Mitarbeit übernehmen die Gewerkschaften Mitverantwortung für eine Politik, die im wesentlichen nicht in ihrem Interesse liegen kann (so möchte man jedenfalls meinen). Diesen Sachverhalt gilt es deshalb in diesen Hauptteil zu diskutieren und zu interpretieren. Dabei verfahre ich zunächst so, daß ich wieder an Ronge anknüpfe, der die Legitimationsfrage der Forschungspolitik selbst gestellt, dabei aber sein Augenmerk vornehmlich auf die legitimatorische “Ressource” Selbstdarstellung (als staatliche Legitimierungsstrategie) gerichtet hat (1977, z.B. 150). Zuvor natte er die Folgen seiner empirischen Untersuchung für die politische Krisentheorie Offes erörtert: Die Krisentheorie sei “logisch” an die Politisierungsthese angeschlossen, die damit freilich — wegen fehlender Politisierung — “eigentlich ihren Boden verloren hat” (Ronge 1977, 130).
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© 1986 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Bernschneider, W. (1986). „Politisierung“ und Legitimation: Die Folgebereitschaft der Gewerkschaften als theoretisches Problem. In: Staat, Gewerkschaft und Arbeitsprozeß. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 84. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88529-6_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11797-3
Online ISBN: 978-3-322-88529-6
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