Zusammenfassung
Wenn wir den Standort, die Rolle und die Bedeutung der Kirche in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) — gemeint ist hier vor allem die evangelische Kirche, der nach dem 2. Weltkrieg ca. 90% der Bevölkerung angehörten — in der sich nach 1945 entwickelnden neuen Gesellschaftsordnung adäquat bestimmen wollen, so ist dies nur möglich, wenn zunächst die gesellschaftlichen, sozioökonomischen und politischen Bedingungen und Strukturen in jenem Teil Deutschlands skizziert werden. Eine Diskussion dieser Frage ist um so notwendiger, da festzustellen ist, daß die politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung in der SBZ einerseits und den westlichen Besatzungszonen andererseits unterschiedlich verlief. Das heißt, es ist im Blick auf die SBZ notwendig, zunächst die politisch-gesellschaftlichen Zielperspektiven wie auch die Praxis der neuen Machtträger, insbesondere der SED1 darzustellen. Denn sonst wird der Stellenwert schwer fixiert werden können, den die kommunistische Partei und die anderen relevanten gesellschaftlichen Kräfte, vor allem die sowjetische Besatzungsmacht sowie politische Parteien, den Kirchen — der evangelischen wie der römisch-katholischen — in einer neuen Sozialordnung zuwiesen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1982 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Dähn, H. (1982). Versuche einer Kooperation zwischen KPD/SED und Evangelischer Kirche in der Sowjetischen Besatzungszone 1945–1949. In: Konfrontation oder Kooperation?. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 52. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88510-4_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88510-4_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11579-5
Online ISBN: 978-3-322-88510-4
eBook Packages: Springer Book Archive