Zusammenfassung
Der Mechanismus der Relaxation polykristalliner keramischer Werkstoffe muß als Korngrenzengleiten gedeutet werden in Verbindung mit Diffusionsprozessen und evt. weiteren Deformationsursachen wie Versetzungsbewegungen, RAJ und ASHBY (33). Da eine Korngrenze einen Bereich niedriger Stabilität darstellt, können Kristalle unter Schubspannungen längs einer Korngrenze leichter aufeinander abgleiten als Kristalle längs einer intakten Gitterebene. Ein Zeichen für Korngrenzengleiten ist grundsätzlich das Auftreten von inelastischen, reversiblen Deformationen. Beim Gleiten entlang der Korngrenzen wird jedes Korn von seinen Nachbarn behindert. Beim Aufheben der äußeren Belastung kehren die elastisch verformten Körner das Korngrenzengleiten um, es kommt zu elastischen Nachwirkungen. Höhere Spannungen und Temperaturen, sowie längere Versuchszeiten führen jedoch zu plastischen Verformungen von Körnung und Bindematrix, so daß oftmals nur ein kleiner Teil der inelastischen Verformung zurückkehren kann. Diese inelastische Deformation mit Abfall des G-Moduls durch Korngrenzengleiten ist zuerst von KE (39) bei polykristallinem Aluminium untersucht worden.
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Krönert, W., Heintges, G. (1980). Diskussion der Ergebnisse. In: Untersuchung der Bindung hochtonerdehaltiger Materialien durch das Spannungs-Deformationsverhalten im Torsionsversuch. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88473-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88473-2_6
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Print ISBN: 978-3-531-02904-7
Online ISBN: 978-3-322-88473-2
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