Untersuchungen an Kettenlaschen

Zusammenfassung

Die Ermittlung und Auftragung der Leistungsgrenzen von Kettentrieben (Horsepower-Ratings), Abb. 42, zusammen mit den typischen Brucherscheinungen zeigt, daß im unteren Drehzahlbereich die Zeitfestigkeit der Laschen bzw. vereinzelt auch der Bolzen und im oberen Drehzahlbereich die Festigkeit der Rollen und Buchsen die übertragbare Leistung begrenzen. Die Deutung dieser Zusammenhänge durch Auftragung der übertragbaren Kraft in Abhängigkeit von der Drehzahl in Abb. 43 läßt erkennen, daß es eindeutig die Wöhlerkurven für Laschen und Rollen sind, die diese dachförmige Leistungskurve (Abb. 42) erzeugen. Die Begrenzung der Leistung durch unzulässig hohen Verschleiß tritt erst, wie Abb. 42 zeigt, in der Nähe der Maximaldrehzahl des Triebes ein (Freßgrenze). In diesem Gebiet bricht die Ölversorgung der Gelenke zusammen, so daß Freßerscheinungen in den Gelenken die Kette schnell unbrauchbar machen. Insbesondere zeigt aber Abb. 43, daß im unteren Drehzahlbereich — dem Haupteinsatzgebiet der Kette — mit Steigerung der Laschenfestigkeit eine Erhöhung der Leistungsübertragung der Kette verbunden ist. Der folgende Teil des Berichtes befaßt sich daher mit der Untersuchung der Laschen und dem Ziel, über Veränderungen der Geometrie eine Erhöhung der Festigkeit zu erreichen.