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Part of the book series: Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften ((VG,volume G 361))

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Zusammenfassung

Nach Schopenhauer zeigt der Stil die formelle Beschaffenheit aller Gedanken eines Menschen, welche sich stets gleich bleiben müsse, was und worüber er auch denken möge. „Man hat dazu gleichsam den Teig, aus dem er alle seine Gestalten knetet, so verschieden sie auch sein mögen.“10 Es scheint, daß der Verfassunggeber sein Werk aus verschiedenen Teigsorten bereitet hat und das Wie sich ändert mit dem Was und dem Wozu. Der nähere Blick in den Text des Grundgesetzes zeigt, daß es keine einheitliche Diktion durchhält. Die Hypo-

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Literatur

  1. Schopenhauer (N 4), S. 455.

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  2. Klassische Studie zur Ästhetik des Rechts und der Rechtssprache: Heinrich Triepel, Vom Stil des Rechts, Heidelberg 1947.

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  3. Einstieg in die Verfassungslinguistik Meinhard Hilf, Die sprachliche Struktur der Verfassung, in: Josef Isensee/Paul Kirchhof (Hg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland (= HStR) Bd. VII, Heidelberg 1992, § 161 Rn. 28 ff. Zur Gesetzeslinguistik Schneider (N 3), S. 252 ff.

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  4. Dazu Josef Isensee, Das Volk als Grund der Verfassung, Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, Vorträge G 334, Opladen 1995, S. 86 ff., 95 ff.

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  5. Dagegen sind sie üblich bei völkerrechtlichen Verträgen. Zu den heute selten gewordenen Vorsprüchen vor Gesetzen: Schneider (N 3), S. 204 ff., 253 (Beispiele); Hermann Hill, Maßnahmen zur Verbesserung der Gesetzgebungskultur in nationalen Rechtsordnungen in Anlehnung an das EG-Recht, in: ders. (Hg.), Gesetzesvorspruch, Heidelberg 1988, S. 1 ff.

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  6. Es dominiert die „Feiertagssprache“ vor der „Rechts“- und der „Alltagssprache“. Zu diesen drei Spruchformen in den Präambeln: Peter Häberle, Präambeln im Text und Kontext von Verfassungen, in: Festschrift für Johannes Broermann, Berlin 1982, S. 211 (227 ff.). Beispiele von Präambeln: ebd., S. 214 ff.

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  7. Grundsätzliche Kritik an den „eher vertonungs- als vollzugsfähigen“ Eingangsbestimmungen einfacher Gesetze und der in ihnen häufig auftauchenden „politischen Paragraphenphantasie“ übt Michael Kloepfer, der daran erinnert, daß Gesetze „nicht zum Ergötzen, sondern zum Befolgen“ da sind (Gesetzgebung im Rechtsstaat, in: VVDStRL 40 (1982), S. 63 [67 f.]). Die Kritik bezieht sich allerdings nicht spezifisch auf die Präambel des Verfassungsgesetzes.

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  8. In Gottfried Benns Theorie der Lyrik ist „Wallungswert“ („Rauschwert“) die Qualität bestimmter Assoziationen („südlicher Komplexe“): Probleme der Lyrik (1951), in: ders., Gesammelte Werke, Bd. 4, Wiesbaden 1968, S. 1058 (1076).

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  9. Zu dem gescheiterten Verfassungsentwurf der „Arbeitsgruppe Neue Verfassung der DDR“ des Ost-Berliner Runden Tisches: Thomas Würtenberger, Die Verfassung zwischen Revolution und Beitritt, in: HStR Bd. VIII, Heidelberg 1995, § 187 Rn. 52 ff. (Nachw.).

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  10. „Die sprachliche Einkleidung dieses Grundrechts (sc. der Wohnungsfreiheit des Art. 13 Abs. 1 GG) hat seit jeher die juristische Präzision zugunsten des feierlichen Pathos einer einprägsamen Kurzformel zurücktreten lassen“ (BVerfGE 32, 54 [72]).

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  11. Diese Herkunft bereitet besondere Interpretationsschwierigkeiten. Diskussionsstand und Lösungsansätze: Josef Isensee, Wer definiert die Freiheitsrechte?, Heidelberg 1980, S. 46 ff.; Wolfram Höfling, Offene Grundrechtsinterpretation, Berlin 1987, S. 88 ff.; Martin Morlok, Selbstverständnis als Rechtskriterium, Tübingen 1993, S. 34 ff., 309 ff., passim; Stefan Muckel, Religiöse Freiheit und staatliche Letztentscheidung, Berlin 1997, S. 27 ff., 125 ff.

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  12. Zu der heiklen Wechselbeziehung von Verfassung und Gesetz: Walter Leisner, Die Gesetzmäßigkeit der Verfassung (1964), in: ders., Staat, Schriften zu Staatslehre und Staatsrecht 1957–1991, hg. von Josef Isensee, Berlin 1994, S. 276 ff.; ders., Von der Verfassungsmäßigkeit der Gesetze zur Gesetzmäßigkeit der Verfassung, Tübingen 1964; Gertrude Liibbe-Wolffl Die Grundrechte als Eingriffsabwehrrechte, Baden-Baden 1988, S. 103 ff.; Michael Nierhaus, Grundrechte aus der Hand des Gesetzgebers?, in: AöR 116 (1991), S. 72 (82 ff., 90 ff.); Peter Lerche, Grundrechtlicher Schutzbereich, Grundrechtsprägung und Grundrechtseingriff, in: HStR Bd. V, Heidelberg 1992, § 121 Rn. 15 f.

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  13. BVerfGE 74, 51 (57) — zum Asylrecht. Vgl. auch BVerfGE 32, 54 (72) — zur Wohnungsfreiheit. Näher zu diesem Stilmoment der Grundrechte Herbert Bethge, Aktuelle Fragen der Grund-rechtsdogmatik, in: Der Staat 24 (1985), S. 351 (355 ff.) mit vielen Nachw.

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  14. BVerfGE 74, 51 (57).

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  15. Dazu: Josef Isenséey Verfassungsnorm in Anwendbarkeitsnöten: Artikel 18 des Grundgesetzes, in: Festschrift für Karin Graßhof, Heidelberg 1998, S. 289 ff. (Nachw.).

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  16. Dazu: Peter Lerche, Grundrechtsschranken, in: HStR Bd. V, Heidelberg 1992, § 122 Rn. 16 ff.

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  17. Näher: Josef Isensee, Die verdrängten Grundpflichten des Bürgers, in: DÖV 1982, S. 609 (612 ff.); Hasso Hofmann, Grundpflichten und Grundrechte, in: HStR Bd. V, Heidelberg 1992, § 114Rn.38ff.,44.

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  18. Abg. Zinn (SPD) in der dritten Sitzung des Grundsatzausschusses des Parlamentarischen Rates am 21.9.1948 (zitiert nach Klaus Berto von Doemming/Rudolf Werner Füßlein/Werner Matz, Entstehungsgeschichte der Artikel des Grundgesetzes, in: JöR n. F. 1 (1951), S. 44).

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  19. Dazu: Werner Weber, Die verfassungsrechtlichen Grenzen sozialstaatlicher Forderungen, in: Der Staat 4 (1965), S. 409 (411 ff.); Josef Isensee, Verfassung ohne soziale Grundrechte, in: Der Staat 19 (1980), S. 367 (369); Reinhard Mußgnug, Zustandekommen des Grundgesetzes und Entstehen der Bundesrepublik Deutschland, in: HStR Bd. I, Heidelberg 21995, § 6 Rn. 59 f.

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  20. Mußgnug (N 28), § 6 Rn. 49 ff.

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  21. Dazu: Ernst-Wolfgang Böckenförde, Gesetz und gesetzgebende Gewalt, Berlin 21981, S. 388 f.; ders.y Die Eigenart des Staatsrechts und der Staatsrechtswissenschaft, in: Festschrift für Hans-Ulrich Scupin, Berlin 1983, S. 317 (330 f.).

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  22. Carl Schmitt, Verfassungslehre, Berlin »1928, S. 20 ff.

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  23. Rudolf Smend, Verfassung und Verfassungsrecht (1928), in: ders. Staatsrechtliche Abhandlungen, Berlin 21968, S. 119(218).

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  24. Dazu mit Nachw.: Hans Hugo Klein, Status des Abgeordneten, in: HStR Bd. II, Heidelberg 21998, § 41 Rn. 2 ff.; Peter Badura, Die Stellung des Abgeordneten nach dem Grundgesetz und nach den Abgeordnetengesetzen in Bund und Ländern, in: Hans-Peter Schneider/Wolfgang Zeh (Hg.), Parlamentsrecht und Parlamentspraxis, Berlin/New York 1989, S. 489 (491 ff.).

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  25. Dazu Jost Pietzcker, Zuständigkeitsordnung und Kollisionsrecht im Bundesstaat, in: HStR Bd. IV, Heidelberg 1990, § 99 Rn. 24 ff. (Nachw.).

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  26. Aufschlußreiche Analyse: Hilf(ÇN 12), § 161 Rn. 29 ff., 43 ff.

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  27. Daß auch diese durch genuin deutsche Wörter substituiert werden können, beweist die Bayerische Verfassung von 1948, die Bayern als „Freistaat“ und als „Volksstaat“ definiert (Art. 1 Abs. 1 und Art. 2 Abs. 1 S. 1).

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  28. Die Übergangslösung kann aber zur Dauereinrichtung geraten. Das Exempel liefern die in Art. 120 Abs. 1 GG dem Bund auferlegten Zuschüsse zu den Lasten der Sozialversicherung. Zu Genese und Entwicklung dieser Norm eingehend Nicolai Kranz, Die Bundeszuschüsse zur Sozialversicherung, Berlin 1998, S. 87 ff., 135 ff.

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  29. Entstehungsgeschichte: Klaus Berto von Doemming/Rudolf Werner Füßlein/Werner Matz, in: JöRn.R 1 (1951), S. 899 ff. (Art. 140 GG). Dazu Alexander Hollerbach, Grundlagen des Staatskirchenrechts, in: HStR Bd. VI, Heidelberg 1989, § 138 Rn. 18 ff.

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  30. Das Grundgesetz folgt grundsätzlich dem Urkundlichkeits- oder Inkorporationsgebot. Dazu Matthias Jestaedt, Das Grundgesetz im Spiegel seiner Änderungen, in: Angela Bauer/Matthias Jestaedt, Das Grundgesetz im Wortlaut, Heidelberg 1997, S. 1 (7 ff.).

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  31. Zu Rahmencharakter und Ergänzungsbedürftigkeit der Verfassung: Josef Isensée, Verfassungsrecht als „politisches Recht“, in: HStR Bd. VII, Heidelberg 1992, § 162 Rn. 43 ff., 49 ff. (Nachw.); Hermann Huba, Theorie der Verfassungskritik, Berlin 1996, S. 100 ff.

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  32. Brauchbar ist in diesem Zusammenhang die Unterscheidung zwischen „juridischen“ und „appellativen“ Wirkungen der Verfassung. Zu den Kategorien und ihrer Bedeutung: Diktion, Systematik und normative Struktur des Grundgesetzes, Bericht der von den Bundesministern des Innern und der Justiz eingesetzten Sachverständigenkommission „Staatszielbestimmungen/Gesetzgebungsaufträge“, Bonn 1983, S. 35 f., 44 f.

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  33. Die Unterscheidung zwischen technischem und pathetischem Stil knüpft an Hermann Hubas Unterscheidung zwischen technischem und pathetischem Verfassungsverständnis ([N 40], S. 124 ff.). S. auch unten Anm. 63.

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  34. Dagegen attestiert Hilf, die Sprache des Grundgesetzes habe „den Mittelweg zwischen Verständlichkeit und der vom Rechtsstaatsprinzip geforderten rechtlichen Präzision eingehalten“ ([N 12], § 161 Rn. 61).

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  35. Zur Zählung der Änderungsgesetze Jestaedt (N 39), S. 30 ff. Statistik: Jestaedt (N 39), S. 30. -Dokumentation der Änderungsgesetze, Synopse, Textstufen und Vokabular: Bauer/Jestaedt (N 39), S. 51 ff., 85 ff., 89 ff., 217 ff., 393 ff. — Geschichte der formellen Änderungen: Stefan Schaub, Der verfassungsändernde Gesetzgeber 1949–1980, Berlin 1984; Hasso Hofmann, Die Entwicklung des Grundgesetzes nach 1949, in: HStR Bd. I, Heidelberg 21995, § 7 Rn. 16 ff., 35 ff., 43 ff., 52 ff.; Huba (N 40), S. 139 ((.-Jestaedt (N 39), S. 30 ff.

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  36. Aufschlußreich: Hiroaki Kobayasbi, Der Verfassungswandel als Auslegungsmaxime — dargestellt an Art. 9 der japanischen Verfassung, in: Festschrift für Klaus Stern, München 1997, S. 167 (170 ff.).

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  37. Zum Topos des „rührenden Legalitätsbedürfnisses“ der Deutschen: Carl Schmitt, Die legale Weltrevolution, in: Der Staat 21 (1978), S. 321.

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  38. Den alten Duktus der Grundrechte trifft dagegen das Widerstandsrecht, das im Zusammenhang der Notstandsverfassung 1968 als Art. 20 Abs. 4 Aufnahme in den Text findet: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung (sc. die in Art. 20 Abs. 1–3 GG definierte) zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. “ Doch just diese Formulierung täuscht über den wahren Charakter des Rechts. Das Widerstandsrecht ist allenfalls ein Pseudogrundrecht, das staatsrechtlich gefaßt und nicht eingeklagt, sondern nur im Zustand der Anarchie auf eigene Gefahr ausgeübt werden kann: Legalisierung des nicht Legalisierbaren. Näher JosefIsensee, Das legalisierte Widerstandsrecht, Bad Homburg u.a. 1969, S. 13 ff., 18 ff., 81 ff.

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  39. Rühmliche Ausnahme: Hilf (N 12), § 161 Rn. 1 ff. 6. ff., 28 ff.

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  40. Kritik am Regelungsstil wie am Sprachstil: Andreas Voßkuhle, „Grundrechtspolitik“ und Asyl-kompromiß, in: DOV 1994, S. 53 ff.; ders. (N 8), S. 35 ff.; Michael Brenner, Die neuartige Technizität des Verfassungsrechts und die Aufgabe der Verfassungsrechtsprechung, in: AöR 120 (1995), S. 248 ff.; Hans Hugo Klein, Art. 16a GG: Ein mißglücktes Gesetz?, in: Uwe Diede-

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  41. Art. 87 Abs. 1 S. 1 GG a. F.

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  42. Zur Bahn: Art. 87e und Art. 143a GG n. F. Zur Post: Art. 87f und Art. 143b GG n. F.

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  43. Kritische Analyse: Ulrich Everling, Überlegungen zur Struktur der Europäischen Union und zum neuen Europa-Artikel des Grundgesetzes, in: DVBl. 1993, S. 936 ff.; Rüdiger Breuer, Die Sackgasse des neuen Europaartikels (Art. 23 GG), in: NVwZ 1994, S. 417 ff.

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  44. Das Gesetz aber, das ein Staatssymbol einführt (wie Art. 22 GG die Bundesflagge), ist kein symbolisches, sondern ein echtes Gesetz (so auch Peter Noll, Symbolische Gesetzgebung, in: Zeitschrift für Schweizerisches Recht 100 [1981], Hbb. II, S. 347 [359]). Daß Normen, wie die Grundrechte, über ihre rechtspraktische Wirkung hinaus ihrerseits die Bedeutung von Staatssymbolen annehmen können, macht sie nicht zu symbolischen Gesetzen (so aber Noll, a.a.O., S. 352, 354, 356 f.; Monika Voß, Symbolische Gesetzgebung, Ebelsbach 1989, S. 35 f., 7 ff., 79 ff.). — Noll und die ihm folgenden Autoren verwenden den Begriff symbolische Gesetzgebung weit und sinnvariabel. Vgl. auch: Winfried Hassemer, Symbolisches Strafrecht und Rechtsgüterschutz, in: NStZ 1989, S. 553 ff.; Josef Hoffmann, Zur Problematik von SGB VIII — Normen als Produkte symbolischer Gesetzgebung, in: Vierteljahresschrift für Sozialrecht 1998, S. 67 ff. — Zu symbolischen Aspekten der Verfassung Alexander Blankenagel, Traditionen und Verfassung, Baden-Baden 1987, S. 397 f. — Kritisch Kloepfer (N 16), S. 76 f. („normative Posen“).

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  45. Art. 20a GG.

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  46. Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG.

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  47. Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG.

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  48. Materialien zur Verfassungsdiskussion und zur Grundgesetzänderung in der Folge der deutschen Einigung, 12. Deutscher Bundestag, Zur Sache 2/96, hg. vom Deutschen Bundestag, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 3 Bde., Bonn 1996.

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  49. Näher Josef Isensee, Gemeinwohl und Staatsaufgaben im Verfassungsstaat, in: HStR Bd. III, Heidelberg 21996, § 57 Rn. 115 ff., 147 ff.

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  50. Offener und versteckter Dissens wird dokumentiert im Bericht der Gemeinsamen Verfassungskommission (N 57), Bd. 1, S. 50 f.

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  51. Kategorie von Schmitt (N 31), S. 31 f.

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  52. Andreas Voßkuhle versucht, den sprachlichen Charakter der Verfassungsänderungen daraus zu erklären, daß sie aus politischen Kompromissen hervorgegangen seien (N 8, S. 38 ff.). Doch, wie er selber, wenn auch zögernd und undeutlich, zugibt, ist der Versuch unergiebig. Denn jedwedes Verfassungsgesetz, in seiner ursprünglichen Gestalt wie in seinen Änderungen, ist Werk eines Kompromisses. Allenfalls eine oktroyierte Verfassung mag davon ausgenommen sein. Kompromißcharakter hat auch das einfache Gesetz, obwohl es nicht auf so breite parlamentarische Mehrheit angewiesen ist. Der Kompromiß kann sich aller Stilformen bedienen. Er kann, wenn der Prozeß der Einigung durch Ausgleich zu Ende geführt wird, zu klaren, einfachen, knappen Formulierungen gelangen. Komplizierte und unklare Sentenzen sind Symptome eines steckengebliebenen Kompromisses, der nicht zu ausgereiften Lösungen in der Sache geführt hat.

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  53. Noch gequälter und gekünstelter ist die Optik des Gleichberechtigungs-Einschubs in Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG. Der Formelkompromiß hat noch nicht einmal zu einer eleganten Formel gefunden. — Lediglich das Behinderten-Diskriminierungsverbot des Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG paßt sich dem Sprachduktus der Gleichheitsgrundrechte an.

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  54. Huba verwendet die sinnanalogen Begriffspaare des technischen und des pathetischen Verfassungsverständnisses sowie der Negativ- und der Positiwerfassung. Mit diesen Kategorien leistet er eine scharfsinnige, brillante Analyse der Verfassungsdiskussion zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung ([N 40], S. 100 ff., 124 ff., 190 ff., 200 ff.). — Vgl. auch Ernst-Wolfgang Böckenfördes typologische Untersuchung des Schweizer Verfassungsentwurfs von 1977 (Zur Diskussion um die Totalrevision der Schweizerischen Bundesverfassung, in: AöR 106 [1981], S. 580 [597 ff.]).

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  55. Das verfassungstheoretische Fundament der Integrationsverfassung legte Smend ([N 32], S. 127 ff.).

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Isensee, J. (1999). Regelungs- und Sprachduktus des Grundgesetzes — Bestandsaufnahme. In: Vom Stil der Verfassung. Eine typologische Studie zu Sprache, Thematik und Sinn des Verfassungsgesetzes. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol G 361. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88223-3_2

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