Zusammenfassung
An der Kriminalität der DDR haben die Jugendjahrgänge der 14- bis unter 25-Jährigen seit Jahren den Hauptanteil. Diese Altersgruppe stellte seit 1950 etwa 20 Prozent aller Strafmündigen (vgl. Tab. 74). Demgegenüber wurde 1965 (für die Jahre 1960 bis 1964), 1968 und zuletzt 1972 übereinstimmend angegeben, daß der Anteil dieser Altersgruppe „an der Gesamtkriminalität ... etwa 50 Prozent“ betrug (Streit 1965, 344; Harrland 1968, 394; Blaschke 1972, 291). „Gesamtkriminalität” meint allerdings einmal die Gesamttäterschaft, ein anderes Mal die Gesamtheit der Delikte, wie sich bei genauerem Hinsehen ergibt (vgl. Abschn. VI 1). Insgesamt aber liegt nach der Altersverteilung der Schwerpunkt der DDR-Kriminalität bei den Jugendjahrgängen. In der DDR wird, wie zuletzt 1974 mitgeteilt wurde,
„der Höhepunkt krimineller Aktivität bereits mit 16 oder 17 Jahren erreicht und bleibt dann mit einer leicht sinkenden Tendenz nach dem 21. Lebensjahr bis zum Alter von 24 Jahren erhalten. Danach nimmt die Kriminalität rapide ab und wird schließlich bei den 45-Jährigen und Älteren bedeutungslos“ (Orschekowski et al. 1974, 68f).
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Freiburg, A. (1981). Die Täter. In: Kriminalität in der DDR. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 45. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88220-2_6
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