Erfolgsaussichten einer flexibilitätsorientierten Hoch-schul- und Studienreform

Zusammenfassung

Die vorherigen Abschnitte beschäftigen sich mit den möglichen Arbeitsmarktwirkungen denkbarer Flexibilitätskonzepte. Eine solche Fragestellung erinnert an bildungsökonomische Ansätze, geht es doch darum herauszufinden, ob durch Reorganisation der akademischen Ausbildungen eine bessere Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte an strukturelle Veränderungen des Arbeitskräftebedarfs bzw. an Anforderungsänderungen bei von Akademikern bereits besetzten Arbeitsplätzen erreicht werden kann. Mit der Absicht, die Verwertbarkeit von Humankapitalinvestitionen im gesamtwirtschaftlichen Rahmen zu verbessern, verbindet sich in den Flexibilitätskonzepten zumeist das Ziel, auch aus individueller Sicht die Verwertungschancen der einmal getätigten Bildungsaufwendungen zu verbessern. Eine reformierte akademische Ausbildung soll anpassungsfähiger machen und durch die Breite des erworbenen Wissens die Zahl der beruflichen Optionen erhöhen. Solche Perspektiven in der Studienreform enthalten wachstums- und arbeitsmarktpolitische Akzente. Sie sind entstehungsgeschichtlich kompatibel mit den gesellschaftspolitischen Zielen und Legitimationsmustern in der frühen Phase der Bildungsexpansion ab Mitte der 6oer Jahre.