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Ariosts Orlando Furioso

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Part of the book series: Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften ((VG,volume G 364))

Zusammenfassung

Wie bei Boccaccio siegt und herrscht die Liebe auch bei Ariost. Der Orlando Furioso bezeichnet, zwei Jahrhunderte nach Boccaccios erstem Versuch, den Höhepunkt der italienischen Ritterromane in Oktavengesängen. Zu seinen Voraussetzungen gehören neben den altfranzösischen Artusromanen und ihren zahlreichen italienischen Nachfahren auch die Chansons de geste samt ihren ebenso zahlreichen italienischen Nachfahren in Prosa und in Versen; auch in diese zu Bänkelliedern gewordenen Heldenlieder waren mittlerweile Elemente der Liebesritterschaft aus der Romanliteratur eingeflossen, so daß neben den welthistorischen Auseinandersetzungen zwischen Christentum und Islam und neben den feudalen Streitigkeiten zwischen Kaiser und Hochadel oder zwischen den verschiedenen einander bekämpfenden Adelsfamilien nun auch die Liebe zu schönen Damen und die Auseinandersetzung zwischen Rittern um schöne Damen zum Gegenstand des Erzählens geworden ist. Wieweit auch in dieser populären Rezitationsliteratur, sei es in Rückgriffen auf die Dido-Episode bei Liebesgeschichten, sei es in Nachahmungen kriegerischer Episoden bei der Darstellung der Gewinnung eines ganzen Reiches durch einen ritterlichen Helden, wieweit also dabei die Aeneis als Quelle gedient haben mag, wissen wir nicht, weil diese Literatur noch kaum erforscht ist.

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Literatur

  1. Am wichtigsten immer noch: P. Rajna, Le fonti dell’Orlando Furioso, Firenze 21900; zum schwierigen Problem der Quellen Pulcis vgl. zuletzt die Beiträge von R. Ankli, „Eine Stelle aus Luigi Pulcis Morgante (XXII, 215 — XXIII, 48) im Umfeld des,Poema cavalleresco toscano‘“und von P. Orvieto, „Sul rapporto Morgante-Orlando Laurenziano“in den von K. W. Hempfer herausgegebenen Kolloquiumsakten (Berlin 1987) Ritterepik der Renaissance, Stuttgart 1989, S. 123–143 und 145–153. Zu Boiardo mag an dieser Stelle ein Hinweis auf die bibliographischen Angaben in den Ausgaben des Orlando Innamorato von A. Scaglione (Torino 21961) und R. Bruscagli (Torino 1995) genügen. — Zur Bedeutung Vergils für die Autoren der italienischen Renaissance nach wie vor nützlich: V. Zabughin, Vergilio nel Rina-scimento italiano. Da Dante a Torquato Tasso, 2. Bde., Bologna 1923.

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  2. Zitate, unter Verwendung der Abkürzung O.F. und unter Angabe von Gesang und Strophe, nach der Ausgabe: Ludovico Ariosto, Orlando Furioso, a cura di C. Segre, Milano 21979; die parallel gedruckte deutsche Version nach: Lodovico Ariosto’s Rasender Roland, übersetzt von J. D. Gries, II, Wien 1812 (dort S. 167ff.).

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  3. O.E X, 92ff.; vgl. dazu den Kommentar von C. Segre, a.a.O. S. 1302 ff. (Anm. 100 ff.; die Quelle ist Ovid, Metam. IV, 663–739). Ariost hat im Canto XI (in einem Zusatz der Ausgabe seines Gedichts von 1532) die Szene noch einmal variiert: der Befreiung Andromedas durch Perseus und Angelicas durch Ruggiero (Canto X) entspricht hier die Befreiung Olimpias durch Orlando.

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  4. A.a.O. S. 252–256. Vgl. auch den Kommentar von C. Segre zu der Episode (a.a.O. S. 1335 ff., Anm. 133 ff.).

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  5. Vgl. die Quellenbelege zu der zitierten Oktave im gleichen Kommentar (ebd. S.1336 f., Anm. 164 und 165).

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  6. O.F. XXIII, 100–135; es ist dies natürlich auch die berühmte Episode, die Don Quijote, mit Rolands Wahnsinn wetteifernd, in der Sierra Morena imitiert (Don Quijote I, Kap. XXV).

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König, B. (2000). Ariosts Orlando Furioso. In: Transformation und Deformation: Vergils Aeneis als Vorbild spanischer und italienischer Ritterdichtung. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol G 364. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88197-7_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88197-7_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-07364-4

  • Online ISBN: 978-3-322-88197-7

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