Zusammenfassung
Für den Forscher des Römischen Reiches ist „Grenzprovinz“ ein inhaltsreicher Begriff, der eine Reihe von Assoziationen hervorruft.1 Die mit dem Begriff Grenzprovinz verknüpften Probleme reichen vom Expansionsverbot des greisen Augustus über die Limesbauten des Pazifisten Hadrian und über die mächtigen Grenzfestungen der Spätantike bis zum vieldiskutierten Verfall oder Zusammenbruch des Grenzsystems; man denkt sofort auch an das römische Heer als soziales und politisches Phänomen und an sein eigentlichstes Problem, ob es klein oder groß war. Man beruft sich gerne auf das Beispiel der Grenzprovinzen, wenn es um die Frage geht, ob es für die Kaiser der ersten zwei Jahrhunderte noch möglich war, unzivilisiertes Land zu kolonisieren und Barbarenvölker in die kulturelle Gemeinschaft der Antiken Welt einzubeziehen.
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Literattur
Dieser Vortrag ist aus dem Weiterdenken einiger Probleme entstanden, die ich in einem Referat für den XIV. Internationalen Historikerkongreß (San Francisco, 1975) bereits angeschnitten habe, s. Der Limes und die Provinzen, vervielfältigt, San Francisco, 1975, vgl. Magyar Tudományos Akadémia IL Osztályának Közlemenyei 25 (1976) 175ff. und Acta Historica Acad. Sc. Hung. 22 (1976) 420ff.
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Mócsy, A. (1978). Zum Begriff „Grenzprovinz“. In: Zur Entstehung und Eigenart der Nordgrenzen Roms. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol G 229. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88170-0_1
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