Zusammenfassung
Über Forschungsplanung und Forschungspolitik im Bereich der Biowissenschaften — und hier insbesondere der Medizin — ist in den letzten zwanzig Jahren so viel geschrieben worden, daß es weder dem Kenner noch dem eher Unbefangenen möglich sein dürfte, etwas wirklich Neues zu sagen. Allenfalls geht es dem Referenten wie Justus von Liebig, der einmal gesagt haben soll — allerdings schon im höheren Alter, — es falle ihm kaum etwas Neues ein, aber wenn er anderer Leute Ideen höre, falle ihm gelegentlich etwas Besseres ein. Nun, ich möchte an einen Gedanken meines Herrn Vorredners anschließen: „Forschungspolitik ist wie alles Menschliche zweideutig: Sie kann die Freiheit der wissenschaftlichen Arbeit und deren Qualität ebenso fördern wie — gewollt oder ungewollt — gefährden. Gerade deshalb wird heute eine Besinnung auf Möglichkeiten und Grenzen der Forschungspolitik nötig.“ Folgt man diesem Gedanken Otto Pöggeleers, so kann man zweifellos auch aus der Sicht des Biowissenschaftlers einige kritische Gedanken äußern, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Entwicklungen und Tendenzen der letzten Jahre. Und kritische Gedanken sind durchaus angebracht — nicht nur gegenüber den Forschern, sondern auch gegenüber der Öffentlichkeit und den Politikern in ihrem Verhältnis zur Forschung.
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Breuer, H. (1980). Fragen der Forschungspolitik aus der Sicht des Biowissenschaftlers. In: Fragen der Forschungspolitik. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 242. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88137-3_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-322-88137-3
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