Skip to main content

Zur Entwicklung eines dem Bildungsplanungsbegriff und den Rahmenbedingungen entsprechenden Bildungsplanungskonzeptes

  • Chapter
Bildungsplanung in der Bundesrepublik Deutschland

Part of the book series: Studien zur Sozialwissenschaft ((SZS,volume 39))

  • 37 Accesses

Zusammenfassung

Die Behandlung verschiedener Konzeptionen zur Bildungsplanung hat gezeigt, daß sie den oben genannten Rahmenbedingungen und dem entwickelten Bildungsplanungsbegriff nur teilweise entsprechen sowie beträchtliche Einseitigkeiten aufweisen. Die genannten Schwächen lassen sich im wesentlichen folgendermaßen zusammenfassen:

  1. 1.

    Einseitige Ausrichtung auf den Bedarf der Wirtschaft an entsprechend ausgebildeten Arbeitskräften.

  2. 2.

    Auf der anderen Seite: Einseitige Ausrichtung der Bildungsplanung an der individuellen Nachfrage nach Bildung.

  3. 3.

    Keine genaue Verläßlichkeit auf das Prognoseinstrumentarium, um z. B. die genaue wirtschaftliche Entwicklung und damit den Arbeitskräftebedarf präzise vorauszusagen.

  4. 4.

    Zweifel bestehen an dem exakten Zusammenhang zwischen der Bildung von Humankapital und dem Wirtschaftswachstum.

  5. 5.

    Bei einer einseitigen Ausrichtung der Bildungsplanung an ökonomischen Gesichtspunkten wird die Dimension des Pädagogischen in den Lehrplänen und dem Unterricht zurückgedrängt. Letztere würden zu Funktionen der ökonomischen Ziele degradiert.

  6. 6.

    Aus der klassischen deutschen Bildungsidee läßt sich kaum ein schlüssiges Bildungsplanungskonzept entwickeln, das der ökonomisch determinierten Bildungsplanung widersteht.

  7. 7.

    Besonders die ökonomisch determinierten Bildungsplanungskonzepte tendieren zur Totalplanung und können dabei häufig eintretende Nebeneffekte nicht genügend berücksichtigen.

  8. 8.

    Die bisherige Bildungsplanung kennt vorsichtige, offene Experimentalphasen kaum, mit denen nicht erwartete Effekte besser erprobt werden könnten.

  9. 9.

    Die bisherige Bildungsplanung berücksichtigt zu wenig die Interdependenzen zwischen dem Bildungsbereich und anderen Bereichen sowie den Rahmenbedingungen.

  10. 10.

    Bildungsplanung aus marxistischer Sicht liefert zwar Kritik an bisherigen „bürgerlichen“ Konzeptionen, bleibt selbst jedoch in vornehmlich ökonomischen Kategorien stecken.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1978 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Bormann, M. (1978). Zur Entwicklung eines dem Bildungsplanungsbegriff und den Rahmenbedingungen entsprechenden Bildungsplanungskonzeptes. In: Bildungsplanung in der Bundesrepublik Deutschland. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 39. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88133-5_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88133-5_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-11449-1

  • Online ISBN: 978-3-322-88133-5

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics