Zusammenfassung
Wenn in der Literatur vor mehr als 30 Jahren von Zerrung und Zerrungstektonik gesprochen wurde, erhebt sich die Frage, was das “zerrende” Element war. Nach allgemeiner Anschauung war die Weitung nur eine Reaktion auf den zusammenschiebenden Druck, der in seiner Richtung Falten und gleichzeitig Überschiebungen hervorrief. Senkrecht zur Druckrichtung reagierte der Gebirgskörper mit einer Querdehnung, die die Sprungtektonik begünstigte. Nach Erreichen dieses Stadiums klangen die gebirgsbildenden Kräfte aus, anhaltende oder neu einsetzende tektonische Spannungen riefen dann in den durch die ersten Sprünge begrenzten Schollen unterschiedliche Wirkungen hervor. Eine noch leichte Faltung nach Anlage der Sprünge ist durch die unterschiedlichen seitlichen Verschiebungen in Einzelbereichen sicher (vgl. Anl. 87–91). Dies erklärt auch die einander entgegengerichtete Neigung der Abschiebungsrichtungen identischer Punkte, wie sie durch die Untersuchungen am Primus-Sprung festgestellt wurden (s. Abb. 13, S. 67).
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© 1974 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Bernshausen, D. (1974). Aussagen zum Bewegungsablauf. In: Die Tektonik in tieferen Bereichen des mittleren Ruhrgebietes nach Untersuchungen im Raum Bochum, Wanne-Eickel und Wattenscheid. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88094-9_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-02389-2
Online ISBN: 978-3-322-88094-9
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