Zusammenfassung
Die Klassifizierung der Radikalbildungsreaktionen in 3 Typen A, B und C hat sich demnach bewährt. Es erhebt sich jedoch die Frage: Wie kann man unabhängig das Ausmaß der Bindungsdehnung im Übergangszustand der Radikalbildung messend bestimmen? Das Studium sterischer Effekte bietet sich hierfür an. Alkylradikale besitzen sp2-Hybridisierung und daher eine ebene Geometrie8) mit Bindungswinkeln von 120°, so daß im Zuge der Radikalbildung aus einer gesättigten Vorstufe eine Umhybridisierung von sp3 nach sp2 eintritt, die mit einer Winkelaufweitung von 109° auf 120° verknüpft ist. Man darf daher erwarten, daß bei Radikalbildungsreaktionen, deren Ubergangszustand den entstehenden Radikalen ähnlich ist, die gleichen sterischen Effekte wirksam werden, die man von der SN1-Reaktion her kennt. Ähnelt der Ubergangszustand der Radikalbildung andererseits dem Grundzustand (Typ C), so dürfte sich dies durch geringeren Einfluß sterischer Effekte auf die Radikalbildungsgeschwindigkeit erkennen lassen.
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© 1975 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Rüchardt, C. (1975). Sterische Effekte auf die Radikalbildungsgeschwindigkeit. In: Mechanismen radikalischer Reaktionen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 2471. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88072-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88072-7_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-02471-4
Online ISBN: 978-3-322-88072-7
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