Marketing und einzel- und gesamtwirtschaftliche Investitionsentscheidungen

Zusammenfassung

Das Thema führt volles- und betriebswirtschaftliche Aspekte zusammen. Die Marketing-Lehre will die betriebswirtschaftliche Theorie und die unternehmerische Praxis von der Absatzseite des Unternehmens, vom Markt her orientieren. Welche Rolle spielt dieser nachfrageorientierte Ansatz in der Volkswirtschaftslehre? Das Jubiläumsjahr 1976 — vor 200 Jahren erschien der „Reichtum der Nationen“ von Adam Smith — gibt Anlaß, einen Blick zurück zu werfen, um das Selbstverständnis der Volkswirtschaftslehre in diesem Punkte zu erkunden. Dabei zeigt sich, daß der Marktmechanismus ein wichtiges Erklärungsprinzip darstellt, daneben aber die Betrachtung der Produktion eine wichtige Rolle spielt. Diese beiden unterschiedlichen Ausgangspunkte — Markt und Produktion — dienen zur Untersuchung zweier Grundfragen der Wirtschaftswissenschaft: a) Der Produktionsprozeß ist die Basis für die Behandlung der Wertfrage und damit auch das Verteilungsproblem. b) Der Tauschprozeß auf dem Markt bildet das Organisationsprinzip einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft. In der Volkswirtschaftslehre wird mit dem Aufstieg der Grenznutzenlehre der Tauschprozeß auch zum Ausgangspunkt der Analyse von Produktion und Wertproblem gemacht. Das Marktprinzip dient unverändert als Erklärungs- und Rechtfertigungsansatz für die Gestaltung einer bestimmten Wirtschaftsordnung.