Zusammenfassung
Marktveränderungen und Marktbewegungen sind auch auf Versicherungsmärkten die Regel. Der Wettbewerb auf diesen Märkten kann daher nur als dynamischer Wettbewerb angemessen erfaßt werden.1 Dieser läßt sich besonders gut als Prozeß wechselseitiger Rückkoppelung der Marktteilnehmer beschreiben, zumal dieses Denkmodell dem Gedanken der Freiheit der Marktteilnehmer voll Rechnung trägt. Für die Wirksamkeit dieses wettbewerblichen Rückkoppelungsprozesses, das hat die Analyse gezeigt, ist grundsätzlich zweierlei entscheidend. Zum einen darf die Wechselseitigkeit der Rückkoppelung weder durch entsprechend zielgerichtetes Handeln der Marktteilnehmer noch durch strukturell bedingte Machtpositionen einzelner Marktteilnehmer unterbrochen werden. Zum anderen müssen die Marktteilnehmer in der Lage sein, die mit dem Austausch von Leistungen und Gegenleistungen verbundenen Marktinformationen zu verarbeiten. Während nun aber Handlungen oder Strukturen beispielsweise in der Form der Kartellbildung oder Monopolsituation die Wettbewerblichkeit eines jeden Marktes mehr oder weniger gleich stark bedrohen, ist die Informationsverarbeitungsfähigkeit der Marktteilnehmer auf den einzelnen Märkten in sehr unterschiedlichem Ausmaß gegeben. Dem entsprechend sind in der Wettbewerbspolitik zwei Ansätze zu unterscheiden.
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Literatur
Vgl. Hesberg, D., Versicherungs-Sparen, a.a.O., S. 668
VgL Rittner, F., a.a.O., S. 218 f
Schwebler, R., Die Bedeutung volkswirtschaftlicher Fragestellungen far die Versicherungswirtschaft, in: VW 24/1980, S. 1525
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (Hrsg.), Jahrbuch 1986, a.a.O, S. 25
Vgl. Sieg, K., a.a.O., S. 97
Vgl. Angerer, A., Wettbewerb…, a.a.0., S. 235, S. 237
Vgl. Gärtner, R., Privatversicherungsrecht, a.a.O., S. 145
Vgl. Hippel, E. v., Verbraucherschutz, a.a.O., S. 231 m.wN. für diese Haltung
Vgl. Sieg, K., a.a.O., S. 105
Bei der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung durch das Pflichtversicherungsgesetz
Der Versicherte ist darauf angewiesen, da er bei vorzeitigem Ende des Versicherungsvertrages eine AnschluBdeckung in aller Regel wegen des sich mit der Zeit verschlechternden Gesundheitszustandes nur noch zu erhöhten Prämien oder möglicherweise Überhaupt nicht mehr fmden könnte.
Wolf, H., a.a.O., S. 91
Finsinger, J., Eine positive Theorie…, a.a.0., S. 459 f
Es ist bezeichnend, daß diese Kritiker sich dann in der Regel nur bestimmte Versicherungssparten wie die Lebensversicherung oder die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung heraussuchen, die sich durch bestimmte Eigenheiten nicht mit “der Versicherung” gleichsetzen lasten; siehe als Beispiel Finsinger, J., Eine positive Theorie…, a.a.O.
Vgl. Büchner, G., Unbeirrt…, a.a.0., S. 1522
Vgl. Starke, 0.-E., a.a.0., S. 1237
Vgl. Köcher, R., Gefahrenbewußtsein und Sicherheitsbedürfnis, in: VW 17/1988, S. 1152
So äußerte der Präsident des BAV, Angerer, in einem Diskussionsbeitrag auf der Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft am 11. Marz 1987, daß das BAV sich “auch als Behörde, die den Wettbewerb zu fördern hat” verstehe, und wies darauf hin, daß das BAV hinsichtlich des produktbeschreibenden Teils der AVB für unterschiedliche Bedingungen offen sei.
Sievers, H., aa.O., S. 340 f
Vgl. Bitumer, A.P., Anmerkungen…, a.a.O., S. 138
Aberle, G., a.a.O., S. 40
Vgl. Muth, M., a.a.O., S. 28
Vgl. Kartte, W., Konzentrationsentwicklung und Strukturwandel, in: WISU 7/1986, S. 324
Vgl. Hahn, O., Kooperation von Banken und Versicherung, in: VW 7/1986, S. 407
Vgl. Rohde, C., a.a.O., S. 139
Vgl. Muth, M., a.a.O., S. 16
So z.B. Büchner, G., Die deutsche Versicherungswirtschaft 1980, a.a.O., S. 1459
Vgl. Muth, M., a.a.O., S. 12 f
Siehe z.B. die Mehrheitsbeteiligung der Aachener und Münchener Beteiligungs-AG an der Bank für Gemeinwirtschaft AG
Vgl. Büchner, G., Die deutsche… (1981), a.a.O., S. 1553 f
Büchner, G., Die deutsche Versicherungswirtschaft 1980, a.a.O., S. 1459
Vgl. Hayek, F.A. v., Der Wettbewerb als Entdeckungsverfahren, a.a.O.
Hesberg, D., Versicherungs-Sparen…, a.a.O., S. 673
Vgl. Büchner, G., Positionsmeldungen - Aktuelle Probleme und Standpunkte der deutschen Individualversicherung, in: VW 6/1983,5.342
Vgl. Finsinger, J., Eine positive Theorie…, a.a.O., S. 474
Vgl. Demsetz, H., Why Regulate Utilities, Nachdruck in Brazen, Y. (Ed.), The Competitive Economy, Morristown, N.J., 1975, S. 15 ff; Bernstein, M., Regulating Business by Independent Commissions, Princeton 1955
Vgl. Monier, A.P., Der Unternehmer im gesellschaftspolitischen Umfeld, in: VW 15/1982, S. 886
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Heinrich, S. (1991). Zusammenfassung und Ausblick. In: Versicherungsaufsicht und Wettbewerb. Schriftenreihe „Versicherung und Risikoforschung“ des Instituts für betriebswirtschaftliche Risikoforschung und Versicherungswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität, München. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88048-2_5
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