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Die Komponentensteuerung

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Part of the book series: Schriftenreihe des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft ((KREFI,volume 14))

Zusammenfassung

Die Komponentensteuerung basiert auf der bereits unter 2.2.2.1.2. (S.22ff.) angesprochenen Theorie des Kapitalfonds in ihrer (bankspezifisch) doppelseitigen Definition. Danach konkurrieren Aktivgeschäfte um die günstigste Refinanzierung durch Einlagen, umgekehrt konkurrieren diese Einlagen um eine Anlagemöglichkeit auf der Aktivseite. Dies läßt — so die Vertreter der Kapitalfondstheorie — eine Teilung der Zinsspanne zwischen Einlage und Anlage nicht zu, sondern bedingt die doppelte Zurechnung der Marge. Mit diesem Schritt kann die Forderung nach einer Additionsmöglichkeit der Filialergebnisse zum Gesamtbankergebnis nicht mehr erfüllt werden. Gerade diese “durch nichts nachprüfbare Prämissei”1 hat nach Jacob zum — “weder theoretisch noch praktisch auch nur im Ansatz gelöste(n)”2 — Problem der Zinsverrechnung zwischen der Zentrale und den Filialen geführt. Die Komponentensteuerung lehnt daher eine Bewertung innerbetrieblicher Kapitalströme mit Verrechnungszinsen, die mit Hilfe der Schichtenbilanz-Methode gewonnen wurden, ab, da — wie auch im letzten Kapitel gezeigt — keine eindeutigen Finanzierungsbeziehungen zwischen Aktiv- und Passivpositionen einer Bilanz ableitbar sind.3

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Literatur

  1. Jacob, Das Rechnungswesen, S.422.

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  2. Ders.: Rentabilitätsüberlegungen bei Zweigstellenplanungen, in: Mülhaupt, Ludwig (Hrsg.): Fragen der Bankplanung, Frankfurt 1975, S.143–156, hier S.147.

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  3. Hagenmüller bezeichnet die Zinsverrechnung als “Trojanische(s) Pferd, das den Sieg der Zentrale über das Profit-Center charakterisiert.” - s. Hagenmüller, Karl Friedrich: Organisation der marktorientierten Bank, in: bank und markt, 5.Jg., 4/1976, S.5–13, hier S.12.

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  4. Berger, a.a.O., S.45.

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  5. Vgl. dazu die Ausführungen von Hagenmüller bei Storck, Siegfried/ Zeidler, Hans-Ulrich: Die Organisation der Dresdner Bank, in: Zeitschrift für Organisation, 47.Jg., 6/1976, S.252–262, hier S.259.

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  6. So z.B. Wilkens, a.a.O., S.325.

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  7. Vgl. Kluge, Friedrich: Informationssysteme, in: Süchting, Joachim (Hrsg.): Der Bankbetrieb zwischen Theorie und Praxis. Festschrift zum 60. Geburtstag von K.F. Hagenmüller, 2.Aufl., Wiesbaden 1978, S.67–77, hier S.72.

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  8. Ebd., S.73.

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  9. Vgl. Hagenmüller, Marktorientierte Bank, S.12

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  10. Vgl. Jacob, Die Steuerung, S.65.

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  11. Das Ziel der Filialen besteht somit in einer kostenoptimalen Marktpotentialaktivierung unter bestimmten Restriktionen - vgl. Jacob, Adolf-Friedrich: Die Leistungserstellung einer Großbank als Kuppelproduktion - Wie die Dresdner Bank das Rechnungswesen als Führungsinstrument einsetzt, in: Blick durch die Wirtschaft, 29.Jg., Nr.290, 16.12. 1977, S. 5.

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  12. So zumindest Jacob, Planung und Steuerung der Zinsspanne, S.348.

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  13. Auf die Einzelheiten der Marktpotential-Analyse kann an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden. Es sei verwiesen auf Jacob, Adolf-Friedrich: Prognose-und Planbilanzen, Möglichkeiten und Grenzen ihrer Anwendung in der Praxis, in: Süchting, Der Bankbetrieb zwischen Theorie und Praxis, S.17–29, hier S.22, sowie Doyle, P./ Fenwick, I./Savage, G.P.: Management Planning and Control in Multi-branch Banking, in: Journal of Operational Research Society, vol.30, 1/1979, S.105–111, und dies.: A Model for Evaluation Branch Location and Performance, in: Journal of Bank Research, vol.12, 2/1981, 5. 9095.

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  14. In diesem und den folgenden Beispielen werden fiktive Zahlen verwendet.

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  15. So arbeitet eine Filiale, die als ‘Saugnapf’ für Spareinlagen installiert wurde, erfolgreich, wenn sie die von ihr erwarteten Ein- ` lagevolumina akquiriert. Eine andere Filiale muß positiv beurteilt werden, wenn sie - wie dies mit ihrer Einrichtung geplant war - das Kreditgeschäft mit den am Ort ansässigen Firmen intensivieren konnte. Vgl. Jacob, Rentabilitätsüberlegungen, S.144.

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  16. So Jacob, Das Rechnungswesen als Steuerungsinstrument, S.422: “Die Verursachungsmomente werden vor die Vergleichbarkeit gestellt.”

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  17. Jacob in einem Fachgespräch, zitiert nach Berger, a.a.O., S.37.

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  18. Die Darstellung muß an dieser Stelle notgedrungen vage bleiben, da die detaillierte Berechnung dieser Richt-bzw. Mindestzinssätze den bisherigen Veröffentlichungen nicht zu entnehmen ist sowie bei den in der untersuchten Großbank geführten Gesprächen nicht zu erfahren war.

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  19. Vgl. Jacob, Die Steuerung, S.66.

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  20. Vgl. Jacob, Adolf-Friedrich: Die Deckungsbeitragsrechnung ist auch im Bankgewerbe anwendbar, in: Handelsblatt, o.J., Nr.151, 09.08. 1977, S. 12.

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  21. Jacob in einem Werkstattgespräch am 07.11.1977, zitiert nach Hoffmann, a.a.O., S.32: “Was tue ich, wenn ich keine ‘zusammenfassende Konklusion’… des Ergebnisses habe? Da sitzt der Filialleiter vor mir und ich sage ihm, die Volumensentwicklung ist phantastisch gewesen, dann richtet er sich auf; und dann sage ich ihm, aber das mit den Konditionen hat mir gar nicht gefallen, dann sackt er in sich zusammen; aber die Dienstleistungserträge sind großartig, dann richtet er sich wieder auf; das Betriebskostenbudget haben Sie erheblich überschritten, dann fällt er wieder in sich zusammen und sagt, was ist nun? Wie werde ich denn eigentlich beurteilt?”

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  22. Bereits an dieser Stelle sei angemerkt, daß diese Instrumente Grundgedanken der Komponentensteuerung zuwiderlaufen, denn dieses Konzept geht ja gerade davon aus, daß zur Steuerung der Filialen eben keine zusammenfassende Erfolgsgröße (wie z.B. der Filialgewinn) ermittelt werden muß.

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  23. Vgl. etwa den Aufsatz von Scheidl, Komponentensteuerung versus Gewinnsteuerung, der 1982 erschien. Die Komponentensteuerung wurde zum 01.01.1981 modifiziert.

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  24. Im Arbeitskreis 49 des Instituts für Kredit-und Finanzwirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum mit dem Thema “Die erfolgsorientierte Steuerung in Kreditinstituten mit Hilfe der Marktzinsmethode”, hoben die Vertreter der Dresdner Bank hervor, daß diese Ergebnisbeitragsrechnung sehr transparent und für die Mitarbeiter kaum erklärungsbedürftig sei. - Vgl. Link, Rainer: Protokoll des AK 49, in: SB Nr.24, SS 1986, S.15–24, hier S.17.

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  25. Vgl. Rüsberg, Lars: Einführung eines Budgetierungssystems in ein Kreditinstitut - eine Fallstudie, Protokoll des Arbeitskreises 45 des Instituts für Kredit-und Finanzwirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum, in: SB Nr.22, SS 1985, S.3–17, hier S.13.

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© 1987 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Paul, S. (1987). Die Komponentensteuerung. In: Lenkungssysteme in Filialbanken. Schriftenreihe des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft, vol 14. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88002-4_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88002-4_3

  • Publisher Name: Gabler Verlag

  • Print ISBN: 978-3-409-14722-4

  • Online ISBN: 978-3-322-88002-4

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