Zusammenfassung
Unsere Stichproben wurden erhoben bei verschiedenen Kreditinstituten des Ruhrgebiets, die ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt hatten. Zunächst wurde durch Voranfragen abgeklärt, welches statistische Material uns bei den einzelnen Instituten zur Verfügung stehen konnte. Als Ergebnis mußten wir feststellen, daß neben Bilanzen kein zusätzliches Material für die Untersuchung in Frage kam, da die Informationsbeschaffung, -aufbereitung und -aufbewahrung in den einzelnen Instituten zu unterschiedlich gehandhabt wurde. Außerdem zeigte diese Voruntersuchung, daß nur in Ausnahmefällen im letzten Jahr vor der Insolvenz Bilanzen vorlagen1. Dieser Umstand führte dazu, zwei Jahre als kürzesten Prognosezeitraum zugrunde zulegen, selbst wenn die Bilanz des letzten Jahres vor der Insolvenz vorhanden war. Bei einem Zeitraum von einem Jahr vor der Insolvenz hätten wir von einem zu geringen Datensatz ausgehen müssen; vor allem auch deshalb, weil wir zusätzlich verlangten, daß bei jedem Insolvenzfall drei aufeinander folgende Jahresabschlüsse vorhanden sein sollten. Diese zusätzliche Einschränkung für die Aufnahme insolventer Unternehmen verringerte zwar den Datenumfang; wir konnten dadurch aber empirisch die Aussagefähigkeit des Zeitvergleichs überprüfen. Der gewählte Prognosezeitraum von zwei Jahren erscheint auch für eine solche Studie angemessen, da der Kreditsachbearbeiter mehr an der Aussagekraft mittel- und längerfristiger Prognosen interessiert sein dürfte als an kurzfristigen Prognosen2.
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© 1978 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler KG, Wiesbaden
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Weinrich, G. (1978). Die Eignung statistischer Verfahren für die Bildung von Risikoklassen: Eine empirische Untersuchung der aus Bilanzen erkennbaren Risiken. In: Kreditwürdigkeitsprognosen. Schriftenreihe des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft, vol 6. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88000-0_4
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Print ISBN: 978-3-409-40081-7
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