Zusammenfassung
Die Umwelt wird gegenwärtig durch die Produktionstätigkeit der Unternehmen in zweifacher Hinsicht „überstrapaziert“: zum einen muß sie natürliche Ressourcen als Inputfaktoren zur Verfügung stellen und zum anderen als Aufnahmemedium für die Emission von Schadstoffen dienen. Das hieraus u.U. resultierende Konflikt potential zwischen Ökonomie und Ökologie steht der Wesensgleichheit beider Disziplinen diametral entgegen. Beide untersuchen die optimale Allokation knapper Güter. Ursprung des Konflikts ist die unterschiedliche Sichtweise der Knappheit eines Gutes. Während die traditionell ausgerichtete Ökonomie freie Güter, deren Nutzung „nichts kostet“, wie z.B. Luft, in ihre Kalküle (noch) nicht einbezieht, ist saubere Luft aus ökologischer Sicht ein hochgeschätztes, aber bedauerlicherweise sehr knappes Gut 1.
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Literatur
Vgl. Kistner, K.-P., Umweltschutz, 1989, S. 30.
Simonis, E., Ökologie, 1988, S. 45.
Siehe von Lersner, H. Freiherr, Umweltschutz, 1990, S. 10.
Vgl. Katalysee V. (Hrsg.), Umweltlexikon, 1988, S. 244.
Nach Remmert, H., Ökologie, 1989, S. 1.
Ausführlicher siehe Remmert, H., Ökologie, 1989, S. 2.
Vgl. Wicke, L., Umweltökonomie, 1989, S. 5.
Siehe Rückle, D., Investitionskalküle, 1989, S. 51.
Vgl. Betge, P., Soziale Kosten, 1988, S. 518.
Vgl. Rückle, D., Investitionskalküle, 1989, S. 51.
Siehe hierzu Meffert, H., Marketing, 1982, S. 46f.
Vgl. Senn, J. F., Unternehmensführung, 1986, S. 343.
Zur Definition der Kuppelproduktion siehe Riebel, P., Kostenrechnung, 1991, S. 371: „Von Kuppelproduktion oder primär verbundener Produktion spricht man, wenn aus ein und demselben Produktionsprozeß zwangsläufig zwei oder mehr verschiedenartige Produkte hervorgehen. Diese werden als Kuppel- oder Koppelprodukte, Spaltprodukte, Zwangsanfallprodukte, naturgesetzlich oder primär verbundene Produkte bezeichnet“.
Der Begriff der Anlage wird im BImSchG § 3 Abs. 5 definiert. Danach sind Betriebsstätten und sonstige ortsfeste Einrichtungen, Maschinen, Geräte und sonstige ortsveränderliche technische Einrichtungen, Fahrzeuge und Grundstücke im Sinne des Gesetzes als Anlagen zu bezeichnen.
Siehe Schäkermann, Th., Umweltschutz, 1986, S. 36.
Ahnlich siehe Lange, Ch., Umweltschutz, 1978, S. 57. Diese Definition unterscheidet sich damit von der auf die betriebliche Sphäre ausgerichteten Definition der Schadstoffemission.
Vgl. Zäpfel, G., Produktionswirtschaft, 1982, S. 119.
Ausführlicher siehe hierzu Betge, P., Fortschritt, 1988, S. 378.
Vgl. Lange, Ch., Umweltschutz, 1978, S. 57 und BImSchG § 3 Abs. 2; siehe auch § 3 Abs. 1: „Schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne dieses Gesetzes sind Immissionen, die nach Art, Ausmaß oder Dauer geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuführen.“
Vgl. Strebel, H., Umwelt, 1980, S. 103.
Vgl. Möller, E., Unternehmen, 1989, S. 98.
Vgl. Möller, E., Unternehmen, 1989, S. 98.
Vgl. Schäkermann, Th., Umweltschutz, 1986, S. 38. Die Verflüchtigung kann nicht als natürlicher Abbauprozeß angesehen werden.
Vgl. Strebel, H., Produktgestaltung, 1978, S. 81.
Vgl. Siebert, H., Umweltschutz, 1982, S. 280.
Vgl. Schäkermann, Th., Umweltschutz, 1986, S. 38.
Vgl. Möller, E., Unternehmen, 1989, S. 98.
Siehe hierzu den Bericht des Umwelt- und Prognose-Institutes Heidelberg, Ökologische und soziale Kosten, S. 4f.
Siehe Strebel, H., Gründe und Möglichkeiten betriebswirtschaftlicher Umweltschutzpolitik, 1991, S. 210.
Sehr anschaulich beschreibt dies Georgescu-Roegen, N., Was geschieht mit der Materie im Wirtschaftsprozeß?, 1991, S. 64ff.
Vgl. Stumm, W./Davis, J., Kann Recycling die Umweltbeeinträchtigung vermindern?, 1991, S. 77.
Strebel, H., Umwelt, 1980, S. 28.
Siehe Georgescu-Roegen, N., Was geschieht mit der Materie im Wirtschaftsprozeß?, S. 65f.
Vgl. Strebel, H., Umwelt, 1980, S. 27.
Vgl. Strebel, H., Umwelt, 1980, S. 28,
Fußnote 42, und Steger, U., Umweltmanagement, 1988, S. 121.
Vgl. Faber, M./Niemes, H./Stephan, G., Entropie, 1983, S. 88.
Vgl. Strebel, H., Umwelt, 1980, S. 29.
Vgl. Faber, M./Niemes, H./Stephan, G., Entropie, 1983, S. 80.
Vgl. Strebel, H., Umwelt, 1980, S. 29.
Vgl. Stumm, W./Davis, J., Kann Recycling die Umweltbeeinträchtigung verhindern?, 1991, S. 86.
Vgl. Steger, U., Umweltmanagement, 1988, S. 122.
Ausführlicher siehe Strebel, H./Hildebrandt, Th., Produktlebenszyklus, 1989, S. 101–106.
Vgl. Wicke, L., Umwelt Ökonomie, 1989, S. 43.
Vgl. Heinemann, K., Externe Effekte, 1966, S. 7.
Die Bewertung des externen Effektes als positiv oder negativ hängt von der Perspektive des Betrachters ab. Im Rahmen dieser Arbeit soll die Bewertung aus Sicht der unbeteiligten Dritten gewählt werden. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß auch der umgekehrte, jedoch sehr selten auftretende Fall vorstellbar ist, wenn unbeteiligten Dritten unentgeltlich Ausgaben von Unternehmen zugute kommen (positiver externer Effekt). Infolge eines positiven externen Effektes kann ein externer Nutzen für ein Wirtschaftssubjekt auftreten, der extern verursacht und finanziert wird. Als Beispiel sei der staatliche Bau eines Regionalflughafens erwähnt, durch den Unternehmen als Folge der verbesserten Infrastruktur neue Märkte erschließen können. Vgl. Dichtl, E./Issing, O. (Hrsg.), Vahlens Großes Wirtschaftslexikon, 1987, S. 568. Zur Definition des externen Effektes siehe Heinemann, K., Externe Effekte, 1966, S. 7.
Vgl. Wicke, L., Umweltökonomie, 1989, S. 44.
Ausführlicher siehe Heinemann, K., Externe Effekte, 1966, S. 76.
Vgl. Krüger, B., Externe Effekte, 1975, S. 3.
Siehe Lange, Chr., Umweltschutz, 1978, S. 27.
Heinemann, K., Externe Effekte, 1966, S. 30; Ausführungen zu speziellen Funktionen siehe S. 3 Iff.
Vgl. Dichtl, E./Issing, O. (Hrsg.), Vahlens Großes Wirtschaftslexikon, 1987, S. 568.
Siehe hierzu Pigou, A. C., Economics of Welfare, 1920.
Siehe hierzu die Anmerkungen zu Coase, R. H., Soziale Kosten, 1978, S. 147.
Vgl. Coase, R. H., Soziale Kosten, 1978, S. 198.
Siehe Lange, Chr., Umweltschutz, 1978, S. 33.
Ausführlicher siehe Neumann, M., Theoretische Volkswirtschaftslehre, 1987, S. 251.
Vgl. Neumann, M., Theoretische Volkswirtschaftslehre, 1987, S. 251.
Siehe Neumann, M., Theoretische Volkswirtschaftslehre, 1987, S. 251.
Pigou, A. C. (Economies of Welfare, S. 28) führt hierzu folgendes aus: „It is the clear duty of Government to watch over, and, if need be, by legislative enactment, to defend, the exhaustible natural resources of the country.“
Ziel der Studie von Pigou ist daher „… to bring into clearer light some of the ways in which it now is, or eventually may become, feasible for governments to control the play of economic forces in such wise als to promote the economic welfare, and through that the total welfare, of their citizens as a whole“, Pigou, A. C., Economics of Welfare, S. 113.
Siehe Lange, Chr., Umweltschutz, 1978, S. 37.
Vgl. Steger, U., Umweltmanagement, 1988, S.22. Hopfenbeck, W. (Umweltorientiertes Management und Marketing, 1990, S. 27) weist darauf hin, daß wenn nur eine Milliarde Menschen in den Entwicklungsländern ihren Energiebrauch auf ein Drittel unseres derzeitigen Verbrauchs anheben würden, daraus eine Steigerung der CO 2 -Emissionen um mehr als 20% resultierte.
Genauer siehe Meadows, D. u.a., Grenzen des Wachstums, 1990, S. 26.
Vgl. Steger, U., Umweltmanagement, 1988, S.22. Auf das gefährliche Wachstum des kommerziellen Energieverbrauches, deren Hauptkomponente zugleich die knappste Ressource, das Erdöl, darstellt, wird z.B. hingewiesen von Bennigsen-Foerder, R., Umwelt und Energie, 1990, S. 423.
Vgl. Stahlmann, V., Umweltorientierte Materialwirtschaft, 1988, S. 19. Stahlmann führt dies darauf zurück, daß auf die Wachstumsformeln der Nationalökonomie Bezug genommen wurde, wonach das Wohlstandswachstum eine Funktion der Einsatzfaktoren Kapital, Arbeit und technischer Fortschritt ist: Y = f (Arbeit, Kapital, technischer Fortschritt). Vergessen wurde die Berücksichtigung der nur begrenzt vorhandenen Ressourcen auf unserem Planeten.
Balzer, A., Amtshilfe, 1989, S. 27.
Vgl. Balzer, A., Amtshilfe, 1989, S. 27.
Vgl. Grabitz, Eberhard (Hrsg.), EWG-Recht, 1989, Art. 130r Rdnr. 7. Siehe hierzu auch den Innovationsaspekt im Kommentar zu Art. 130r, Rdnr. 51: „Neue Industrien sollen Innovationstechnologien anwenden, die weniger Verschmutzung verursachen und weniger umweltschädlich sind als einige der alten Industrien. Manche Innovationstechniken werden in den Managementindustrien (z.B. Ausrüstung für die Verschmutzungskontrolle) angewendet werden, so daß besseres Umweltmanagement und technologische Innovation Hand in Hand gehen.“
Siehe Ostmeier, H., Ökologieorientierte Produktinnovationen, 1990, S. 5. 70 Vgl. Mohr, H., Gleichgewicht, 1983, S. 91.
Vlg. Mohr, H., Gleichgewicht, 1983, S. 91.
Eine Entschärfung des Konfliktes Umweltschutz und Ökonomie sieht darin Ostmeier, H., Ökologieorientierte Produktinnovationen, 1990, S. 6.
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Weßels, D. (1992). Umweltbelastung als externer Effekt des Wirtschaftsprozesses. In: Betrieblicher Umweltschutz und Innovationen. neue betriebswirtschaftliche forschung, vol 113. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87984-4_2
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