Das PIMS-Programm als Beitrag zu einer gestaltenden Theorie (Technologie) der strategischen Unternehmensführung

Zusammenfassung

Das Idealmodell wissenschaftlicher Praxisberatung läßt sich wie folgt kurz zusammenfassen: Als wichtigstes Ziel einer gestaltenden Theorie (Technologie) soll allgemein die Abgabe von Handlungsempfehlungen angenommen werden; vor allem in der Form von Aussagen, was in einer bestimmten Situation getan werden sollte, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.¹⁾ Technologien kann man deshalb allgemein als „.. Lehren vom zielerreichenden Gestalten der Wirklichkeit…“²⁾ definieren. Interpretiert man praktisches Handeln als „… kausales Bewirken von Wirkungen… “³⁾ und beschränkt man Kausalrelationen auf nomologische Hypothesen, d. h. Ursache-Wirkungs-Beziehungen in der Form von Immer-und-überall-wenn-A,dann-B-Aussagen⁴⁾ läuft die Praxisberatung in der Form einer technologischen Transformation nomologischer Hypothesen ab: „Die in einer ‘nomologischen Hypothese’ behauptete Ursache-Wirkungs-Beziehung (‘Immer wenn A, dann B’) wird entweder in eine Handlungsempfehlung (‘Wenn Du B anstrebst, dann bewirke A’) oder in eine Aufklärung über zu erwartende Handlungskonsequenzen (‘Wenn Du A bewirkst, dann wird B eintreten’) transformiert.“⁵⁾ Die Basis für dieses Idealmodell bilden bewährte und informationshaltige nomologische Hypothesen, d. h. erfahrungswissenschaftliche Gesetze.