Vieldimensionalität realökonomischer Gestaltungsprobleme — ein Ansatz zur Überwindung der geldorientierten Erwerbskunst?

Zusammenfassung

Der Autor möchte zu dem Problem der Wirtschaftswissenschaften (daher entfällt für ihn von vornherein die Disziplin-Trennung in Einzel- oder Betriebswirtschaft und Nationalökonomie, wenngleich er von der BWL herkommend, dort sein theoriegeschichtliches Material findet), einen seines Erachtens neuen Lösungsvorschlag oder zumindest den Grundsansatz dazu vorstellen: was denn der Gegenstand dieser Disziplin der Ökonomie sei und wie man ihn wissenschaftlich zu behandeln habe.

Korreferat zu Jürgen Freimann “Geldökonomie und Realökonomie”, in diesem Band.

„...den Reichtum sieht man ja häufig in einer Menge Geld, weil es die Erwerbskunst und der Handel mit diesem zu tun hat. Manchmal aber scheint es dann wieder, als sei das Geld bloß ein eingebildeter Wert und lediglich Sache von Gesetz und Brauch, von Natur aber gar nichts. Denn wenn diejenigen, die sich seiner bedienen, es ändern, ist es auf einmal nichts mehr wert, man kann es dann zu keinem der notwendigen Dinge mehr brauchen, und obwohl reich an Geld, wird man dann Mangel an der notwendigen Nahrung haben. Ein solcher Reichtum ist aber doch sinnwidrig, in dessen Besitz man Hungers sterben kann, wie man von jenem Midas erzählt, dem infolge seiner unersättlichen Habgier alles, was man ihm an Speisen vorsetzte, durch seine Berührung zu Gold wurde. Man sucht daher den Reichtum und den Gelderwerb zu unterscheiden, und zwar mit Recht.”