Zusammenfassung
Die bisher angestellten Überlegungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß eine dynamische Projekterfolgsrechnung auf der Basis von Zahlungen im industriellen Anlagengeschäft nicht nur in sinnvoller Weise angewendet werden kann, sie läßt darüber hinaus sogar zahlreiche Ansatzpunkte für eine wirksame Verbesserung der Entscheidungsgrundlage im Vergleich zur kalkulatorischen Projekterfolgsrechnung erkennen. Eine zahlungsorientierte Erfolgsrechnung stellt ihrer Natur entsprechend auf die finanzwirtschaftliche Ebene der Auftragsrealisierung ab und versucht, die Projektabwicklung als Zahlungsprozeß abzubilden. Durch die Verwendung von Auftragsein- und -auszahlungen, die zu ihren jeweiligen Zahlungszeitpunkten in die Projekterfolgsrechnung einfließen, erfährt diese eine stärkere Anbindung an Marktentwicklungen, wie sie in den i.d.R. verwendeten Zahlungspreisen zum Ausdruck kommen. Dadurch wird die Frage aufgeworfen, ob eine Erfassung güterwirtschaftlicher Vorgänge innerhalb eines Unternehmens im Rahmen der dynamischen Zahlungsrechnung ausgeschlossen ist.
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Literatur
Vgl. Kosiol, 1949, S. 43 f.; Rensing, 1984, S. 22 ff.
So bleibt z.B. eine Entscheidung über den Einsatzzeitpunkt von Verbrauchsfaktoren ebenso ohne unmittelbaren Einfluß auf den Zahlungsprozeß, wie die Ausnutzung von Zahlungsfristen zur zeitlichen Verlagerung von Auszahlungen keine direkten Auswirkungen für den Leistungsprozeß hat; letztere haben im Rahmen des dynamischen Ansatzes jedoch Einfluß auf den Projekterfolg und werden dementsprechend in der zahlungsorientierten — im Gegensatz zur kosten-/erlösorientierten — Erfolgsrechnung berücksichtigt.
Vgl. Vollrodt, 1964, S. 408 f.
Vgl. Fettel, 1959, S. 569.
engem Zusammenhang mit derartigen Überlegungen stehen die in jüngerer Vergangenheit insb. von Küpper (1985, S. 26 ff.; 1989, S. 43 ff.; 1990, S. 253 ff.) und Kloock (1981, S. 873 ff; 1986, S. 289 ff.) vorgestellten Ansätze einer investitionstheoretischen Fundierung der Kostenrechnung. Eine Besprechung dieser Vorschläge zur Durchbrechung der Trennung zwischen Investitions- und Kostenrechnung würde hier zu weit vom Thema wegführen; es werden allerdings einzelne Aspekte in die späteren Ausführungen eingebracht. Vgl. dazu auch Riebel, 1980, S. 2 ff.; Mertens, 1983, S. 24; Männel, 1985, S. 121 f.
dieser indirekten Form der Zahlungsermittlung über Kostengrößen vgl. Backhaus (1980, S. 74 ff.), der sich auf die Überlegungen von Raffée (1961, S. 156 ff.) stützt.
Vgl. Backhaus, 1980a, S. 79 ff. Ähnlich auch Fietz, 1986, S. 83 ff.
Analogie zu der klassischen Dreiteilung in Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger wird hier von Auszahlungsarten, Auszahlungsstellen und Auszahlungsträger (=Projekt) gesprochen.
Vgl. Schubert, 1969, S. 58 ff.; Ebbeken, 1972, S. 7; Backhaus, 1980a, S. 74 f.
Ähnlich Feuerbaum, 1978, S. 1041; vgl. auch Ebbeken, 1972, S. 160 ff.
Zusammenhang mit der Primärkostenrechnung bezeichnet man diesen Vorgang auch als Auflösung sekundärer Kostenarten; vgl. Schubert, 1969, S. 61; Ebbeken, 1972, S. 26 ff.; Laßmann, 1973, S. 8 f.
Die Ermittlung der mit einem Auftrag verbundenen effektiven Steuerzahlungen durch spezielle Fachabteilungen und deren projektweise Zurechnung sind in den meisten Unternehmen des Anlagenbaus schon seit langem üblich. Angesichts der zahlreichen Einzelvorschriften, die es insb. bei Auslandsgeschäften mit besonderen steuerlichen Regelungen zu beachten gilt, wird auf diesen Bereich nicht näher eingegangen; vgl. dazu ausführlich Lange, 1989.
So auch Witte, 1981, Sp. 546 ff.
Vgl. auch Chmielewicz, 1990, S. 327 ff.
Vgl. Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. 81 f. Zur Länge des Bezugszeitraums vgl. Abschnitt V.C.l.a.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 136.
Zu den Personalauszahlungen vgl. den folgenden Abschnitt B.1.c.
Zur Bestimmung der projektbezogenen Finanzierungskosten vgl. Backhaus/Molter, 1985, S. 6 ff.
Zur genauen Berechnungsweise der Auftragszinsen vgl. Abschnitt V.C.1.b.
Vgl. Schubert, 1969, S. 59 ff.; Ebbeken, 1972, S. 16 ff.; Laßmann, 1980, S. 333 f.
Vgl. Withauer, 1971, S. 619 f.
Die Methode der Verrechnung von Projektgemeinauszahlungen stellt kein spezifisches Problem der dynamischen Zahlungsrechnung dar und wird deshalb nicht thematisiert, d.h. das in der Praxis verbreitete Vorgehen wird hier beibehalten. Wie bereits erwähnt, besteht aber grundsätzlich die Möglichkeit, auf die Prozeßkostenrechnung zurückzugreifen, was im weiteren allerdings nicht vertieft wird; vgl. dazu die in Abschnitt III.C.4 angegebenen weiterführenden Literaturhinweise. Auch eine Gemeinauszahlungsverrechnung über Pools, wie sie Plinke entwickelt hat, wird für sinnvoll und mit dem hier vorgestellten Ansatz für vereinbar gehalten; vgl dazu Plinke, 1984, S. 270 ff.; Plinke, 1985, S. 39 ff. sowie Abschnitt V.C.2.e.(2) dieser Arbeit.
Im Falle einer eigenen Stromversorgung oder Wasseraufbereitung ist die Primärauszahlungsauflösung entsprechend in diesen Hilfsbetrieben durchzuführen.
Es erweist sich bei einer Bewertung nach dem Tageswertprinzip als nicht sinnvoll, auf den Umsatztag abzustellen, weil es im Anlagengeschäft keinen einheitlichen (Umsatz-)Tag gibt, zu dem die Gegenleistung, d.h. die Bezahlung der Anlage, erfolgt. Dies geschieht in Raten, die zur laufenden Wiederbe-schaffung der verbrauchten Güter verwendet werden können. Es ist demnach auf den Wiederbeschaf-fungszeitpunkt abzustellen, was allerdings mit den bekannten Prognoseproblemen verbunden ist.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die in der Kostenrechnung häufig anzutreffende Berechnungsweise der kalkulatorischen Zinsen, bei der die halben Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungswerte als Bezugsgröße für die Zinsermittlung zugrunde gelegt werden, insofern als ungenau bezeichnet werden muß, als sie die zu Beginn höhere Kapitalbindung vernachlässigt, die aufgrund der Gegenwartspräferenz entsprechend stärker zu gewichten ist. Erweitert man diese Einzelbetrachtung jedoch auf den gesamten Anlagenbestand eines organisch gewachsenen Unternehmens mit einer in etwa konstanten Altersstruktur der Maschinen, so ergeben sich erfahrungsgemäß bei der beschriebenen Berechnungsweise nahezu gleich hohe Zinskosten wie bei der Verwendung der jeweiligen Restwerte.
Vgl. hierzu Abschnitt V.C.2.d.
Vgl. Feuerbaum, 1978, S. 994. Der im kurzfristigen Seriengeschäft kompliziertere Zusammenhang zwischen Umsätzen bzw. Auftragseingängen und den entsprechenden Einzahlungen wurde vor allem von Langen (1964, S. 289 ff.; 1965, S. 261 ff.; 1966b, S. 71 ff.) untersucht.
Bei Einzahlungen in unterschiedlichen Währungen sind entsprechende Umrechnungen zum jeweils geltenden Wechselkurs unter Berücksichtigung ggf. vorgenommener Kurssicherungsgeschäfte notwendig.
Vgl. Laßmann, 1987, S. 1600.
Vgl. hierzu Laßmann, 1968, S. 17 f.; Chmielewicz, 1972, S. 117 ff.
Vgl. Abschnitt IV.C3.a.(1).
Für spezielle Fragestellungen kann es zweckmäßig sein, fallweise auch andere Bezugszeitpunkte zu wählen.
Es geht im folgenden somit um die (einzel-)projektbezogene Bemessung des Auftragserfolgs. Die wirtschaftliche Beurteilung von Projekten im Zusammenhang mit den Aufträgen in Arbeit, dem Auftragsbestand und den Auftragsprognosen (Projekt-Programmplanung) erfolgt in Abschnitt V.C.2.f.
Ähnlich auch Weinrich/Hoffmann, 1989, S. 60.
Vgl. auch Küpper, 1991, S. 5 ff. Diese kumulative Rechentechnik führt zum gleichen Ergebnis wie eine unmittelbare Auf- bzw. Abzinsung der monatlichen Projektzahlungssalden auf den Bezugszeitpunkt.
Bei einem Zahlungsüberschuß größer Null liegt ein Einzahlungsüberschuß, bei einem Überschuß kleiner Null ein Auszahlungsübzrschuß vor.
Dies gilt natürlich analog für den Fall eines kumulierten Einzahlungsüberschusses im Abrechnungsmonat.
Zur Notwendigkeit von Ergänzungsinvestitionen vgl. Busse von Colbe/Laßmann, 1990, S. 54 ff.; Blohm/Lüder, 1991, S. 61 ff.
Die Auftragszinsen werden in den meisten Fällen ein negatives Vorzeichen aufweisen und nur bei hohen Kundenanzahlungen und einem daraus folgenden Finanzierungsüberschuß positiv sein (Zinserträge).
Die Berechnung der Zinsquote basiert wohlgemerkt auf Werten der erfolgswirtschaftlich orientierten dynamischen Zahlungsrechnung, die — wie weiter oben festgestellt — von den tatsächlichen Zahlungsströmen in einigen Punkten abweichen. Der erfolgswirtschaftliche Einfluß der finanziellen Situation eines Auftrags kann durch diese Kennzahl folglich nur näherungsweise bestimmt werden. Zur rein finanzwirtschaftlichen Projektbeurteilung vgl. Abschnitt V.C.2.d.
Zudem ist bei der vergleichenden Betrachtung zu berücksichtigen, daß bei dem kleineren Projekt zusätzlich die Möglichkeit besteht, die in geringerem Maße beanspruchten Kapazitäten für weitere Aufträge einzusetzen.
Die Bildung einer Kapitalrentabilität erweist sich wegen der unregelmäßigen oder fehlenden Kapitalbindung als nicht sinnvoll; vgl. Abschnitt IV.C.3.
Vgl. Abschnitt III.B.l.a. sowie die Kontroverse zur flexiblen Planung zwischen Schneider, D. (1971, 1972) und Hax/Laux (1972a, 1972b). Vgl. auch Braun, 1984, S. 165 f.; Riebel, 1988, S. 257 ff.; Franke/Hax, 1990, S. 216 ff.; Hax, 1991, S. 154. Entsprechend dem Konzept der flexiblen Planung werden in der Mitlaufenden Auftragskalkulation die Soll-Projektzahlungen ständig dem aktuellen Informationsstand angepaßt.
Vgl. Ternirsen, 1990, S. 223 f.; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 17 ff.
Hierzu existieren leistungsfähige Ansätze, wie insb. die in Abschnitt II.D.2.b.(1) erwähnte Arbeit von Heger (1988) beweist. Die Anfragenbewertung ist mit einer ersten Risikoanalyse zu koppeln, da die Ablehnung eines Projekts allein aufgrund der damit verbundenen Risiken erforderlich sein kann; vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 19.
Vgl. ausführlich z.B. Spickhoff, 1966, S. 592 ff.; Buttler, 1970, S. 183 ff.; Withauer, 1971, S. 609 ff.; Ge-wald/Kasper/Schelle, 1974, S. 16 ff.; Kern, 1976, Sp. 1387 ff.; Post, 1984, S. 153 ff.; Nickel, 1985, S. 131 ff.; Fietz, 1986, S. 31 ff.; Schwarze, 1990, S. 112 ff.
Vgl. zu den Grundlagen und Empfehlungen für die Gestaltung von Projektstruktur- und Netzplänen Abschnitt II.B.2 sowie die dort angegebene Literatur. Auf die verschiedenen Darstellungsvarianten von Netzplänen wie insb. Vorgangspfeil- (CPM), Vorgangsknoten- (MPM) und Ereignisknoten-Netzpläne (PERT) wird hier angesichts der reichhaltigen Literatur nicht eingegangen; vgl. dazu auch Matthes, 1979; Schwarze, 1979; Brink, 1990; Hennicke, 1991, S. 20 ff.
Vgl. Grabowski/Kambartel, 1977, S. 26; Kraus, 1986, S. 116 ff.
Vgl. Madauss, 1990, S. 189 ff. und S. 223 ff.
Vgl. hierzu Müller-Ettrich, 1979, S. 318 ff.; Wolter, 1984, S. 507 ff.; Schwarze, 1990, S. 258 ff. Madauss (1990, S. 196) gibt einen Überblick über die in Deutschland verfügbare Netzplantechnik-Software.
Vgl. Dorin, 1979, S. 230 ff.
Ein interessanter Ansatz zur Bestimmung der Kosten von Netzplänen findet sich bei Wasielewski, 1979, S. 541 ff. Vgl. auch Rinza, 1985, S. 78 ff.
Vgl. Thumb, 1975, S. 382 ff.; Post, 1984, S. 163 ff.; Nickel, 1985, S. 144 ff.
Vgl. hierzu den Überblick bei Zelewski (1988, S. 1112 ff.) und die dort untersuchten Ansätze aus der Literatur sowie Hennicke, 1991, S. 115 ff. Zum Einsatz von Expertensystemen bei der Angebotserstellung vgl. Schnorrenberg, 1990, S. 129 ff.
Vgl. Zelewski, 1988, S. 1128 f.
Vgl. Abschnitt II.D.2.c.
Vgl. Nickel, 1985, S. 145 f. sowie die dort gegebenen Beispiele.
Vgl. auch Kilger, 1988, S. 242 ff.
Vgl. Saynisch, 1979, S. 248; Mertens, 1983, S. 25.
Im Gegensatz zur PERT/COST-Methode, bei der die Arbeitspakete die primären Zuordnungselemente für die Kosten bilden, wird hier auf die Vorgänge abgestellt; vgl. zur PERT/COST-Methode z.B. Miller, 1965; Schelle, 1969. Eine auf Arbeitspakete bezogene Kostenplanung empfiehlt auch Kraus, 1986, S. 245 f.
Vgl. Kern, 1976, Sp. 1391 ff.; Saynisch, 1979, S. 257 ff.
Vgl. auch Withauer, 1971, S. 616 f.; Saynisch, 1979, S. 250 f.
Vgl. auch Hax, 1967, S. 754 f.; Schwermer, 1971, S. 182 f.
Zu den zweckbedingten Abweichungen von den “Zahlungspreisen” vgl. Abschnitt V.B.1.b und c.
Vgl. Busse von Colbe/Laßmann, 1990, S. 82 ff.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 133 ff.
Vgl. Withauer, 1971, S. 617 f.
Vgl. Mellerowicz, 1980, S. 325.
Eine genaue Auszahlungsplanung ist insb. für den Verwaltungsbereich wegen des mangelnden Bezugs zur betrieblichen Leistung schwierig; hier sollten Überlegungen angestellt werden, inwiefern der Ansatz des Zero-Base Budgeting mit einer projektbezogenen Abgrenzung der Entscheidungseinheiten sinnvoll zur Anwendung gelangen kann; dies würde jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Vgl. allgemein Hitschler, 1990, S. 287 ff.
Vgl. hierzu Abschnitt V.E.2.
Vgl. hierzu auch die Ergebnisse der Praxisstudie in Abschnitt V.D.4.c.
Vgl. Niebling, 1973, S. 42 ff.
Die Vorgehensweise zur Berücksichtigung von Einzahlungsverschiebungen mittels Vektoren wird in der Literatur bereits eingehend beschrieben, so daß hier auf eine diesbezügliche Darstellung verzichtet werden kann. Vgl. insb. Langen, 1964; Langen, 1965, Backhaus, 1980a, S. 70 ff.
Zu Preisgleitklauseln vgl. z.B. Backhaus, 1979, S. 3 ff.; Mellerowicz, 1980, S. 327 ff.
In der Bewältigung der Projektrisiken als Aufgabe des Risiko-Managements wird in Theorie und Praxis das zentrale Problem des industriellen Anlagengeschäfts gesehen, was sich auch in der vergleichsweise hohen Anzahl von Veröffentlichungen widerspiegelt, die sich mit dieser Problematik beschäftigen.
Vgl. zu der hier verwendeten zielbezogenen Risikodefinition Ternirsen, 1990, S. 219 f. und die dort angegebene Literatur sowie Braun, 1984, S. 22 ff.; Kegel, 1991, S. 13 ff.; Koch, 1991, S. 490 f. Im Hinblick auf die Risiken, die aus der Zukunftsunsicherheit resultieren, ist grundsätzlich auch die Literatur zur Entscheidungstheorie sowie zur Risikoberücksichtigung bei Investitionen einschlägig.
Als Risikoanalyse wird hier ein systematisches Vorgehen zur Aufdeckung aller Projektrisiken bezeichnet; so auch Franke, 1990, S. 19 ff. Häufig wird unter einer Risikoanalyse auch der Versuch verstanden, eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Ergebnisgröße aus sicheren und unsicheren Inputgrößen abzuleiten; vgl. z.B. Kruschwitz, 1990, S. 271 ff.; Blohm/Lüder, 1991, S. 240 ff.; Hax, 1991, S. 152. Eine Ermittlung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen für den Auftragserfolg eines industriellen Anlagengeschäfts erscheint durchaus zweckmäßig; hier werden derartige Überlegungen allerdings ausgeklammert.
Vgl. allgemein zur Einflußgrößenanalyse Laßmann, 1991, S. 162 ff.
Weitere Beispiele für Risikochecklisten geben Funk, 1979, S. 152; Backhaus/Dringenberg, 1984, S. 70 ff.; VDMA, 1985, S. 49 f.; Schwanfelder, 1989, S. 80 ff. Ausführliche Darstellungen der Risiken industrieller Anlagengeschäfte finden sich bei Feuerbaum, 1979b, S. 87 ff.; Spiller, 1979, S. 209 ff.; Back-haus/Molter, 1984, S. 36 ff.; Endell, 1984, S. 307 ff.; Schoof, 1984, S. 1 ff.; Rinza, 1985, S. 56 ff.; Höff-ken, 1986, S. 110 ff.; Schwanfelder, 1989, S. 73 ff.; Franke/Fürnrohr, 1990; Ternirsen, 1990, S. 220 ff.; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 17 ff.
Vgl. Backhaus, 1980a, S. 91; Hildenbrand, 1988, S. 28 ff.; Groth, 1989, S. 105 f.; Warnick, 1989, S. 133; Franke/Hax, 1990, S. 190 f.; Kruschwitz, 1990, S. 266 ff.; Däumler, 1991, S. 160 ff.; Kegel, 1991, S. 30 ff.
Vgl. Kilger, 1965a, S. 338 ff.; Franke/Hax, 1990, S. 191 ff.; Blohm/Lüder, 1991, S. 235 f.
Vgl. Kilger, 1965a, S. 353; Schneider, D., 1980, S. 434 f.; Hax, 1985, S. 133; Hildenbrand, 1988, S. 33; Kruschwitz, 1990, S. 270 f.; Blohm/Lüder, 1991, S. 234 ff.; Kegel, 1991, S. 44.
Vgl. Jung, J., 1982, S. 71 ff.
Vgl. hierzu beispielhaft die Praxisstudie in Abschnitt V.DAc. Vgl. auch Back-Hock, 1991, S. 98.
Vgl. Endell, 1984, S. 307 ff.; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 31 f.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 33 ff.
Einer präzisen Vertragsgestaltung kommt im industriellen Anlagengeschäft größte Bedeutung zu; zur Risikoberücksichtigung bei der Vertragsgestaltung vgl. Joussen, 1981; Nicklisch, 1983; Dünnweber, 1984; Flocke, 1986; Michaelis de Vasconcellos, 1988; Schwanfelder, 1989, S. 178 ff. Im Anlagenvertrag sollten nicht nur die Leistungspflichten des Anbieters detailgenau abgegrenzt, sondern darüber hinaus auch Regelungen für alle vorhersehbaren Risiken getroffen werden, die aus der Sicht des Anbieters deren weitestmögliche Abwälzung auf den Kunden vorsehen sollten. Dies kann allerdings Auswirkungen auf den Preis haben; vgl. Ternirsen, 1990, S. 226.
Vgl. die kritischen Anmerkungen zu den Korrekturverfahren in Abschnitt III.C.2.
Die Schwächen dieses Vorgehens wurden von Albach breits 1959 (S. 78 ff.) aufgezeigt.
Vor allem ist ein Vorgehen abzulehnen, bei dem in der Vorkalkulation durch übertrieben hohe Risikozuschläge und einem dementsprechend hohen Anlagenpreis ein verstecktes Gewinnpotential aufgebaut werden soll. Diese versteckten Gewinnpotentiale sollten in der Erfolgsrechnung transparent gemacht werden, um sie als Gegenstand von Entscheidungen und nicht als endogene Größe des Systems zu behandeln.
Vgl. Franz, 1982, S. 461.
Vgl. Feuerbaum, 1978, S. 993; Milling, 1984, S. 71 f.
Vgl. Ternirsen, 1990, S. 226 und S. 230.
Ähnlich auch Höffken, 1986, S. 119; Laßmann, 1986, S. 126 und S. 130; Lindeiner-Wüdau, 1986, S. 32. Dort wird die Bildung eines auftragsübergreifenden Risiko-Fonds angeregt, was allerdings handelsrechtlich nach dem Gebot der Einzelbewertung nicht zulässig ist.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 40.
Besonders in wirtschaftlichen Krisensituationen und bei ungünstiger Entwicklung der Branchenkonjunktur treten finanzwirtschaftliche Überlegungen in den Vordergrund; vgl. Feuerbaum, 1979a, S. 25 ff.; Gerke, 1979, S. 111; Klein, 1984, S. 329 ff.; Endell/Reichelt, 1987, S. 194 f.; Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. 3.
Vgl. Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. 78.
Hahn/Laßmann, 1990, S. 220; vgl. auch Milling, 1984, S. 83; Weigand, 1988, S. 134.
Kosiol, 1979a, S. 160. Witte (1964) spricht angesichts dieser Entwicklung von einer “Krise des finanzwirtschaftlichen Denkens”. Daß sich an dieser Einschätzung bis heute nichts geändert hat, belegt die Aussage des Arbeitskreises “Finanzierungsrechnung” der Schmalenbach-Gesellschaft, der im finanzwirtschaftlich orientierten Rechnungswesen das “vernachlässige Waisenkind” des Rechnungswesens sieht; vgl. Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. V. und S. 3 f.; vgl. auch Chmielewicz/Caspari, 1985, S. 165.
Vgl. Vollrodt, 1964, S. 392 f.; Hax, H., 1967, S. 751; Backhaus, 1980a, S. 59 f.; Steiner, 1981, S. 91 ff.; Heinen, 1983, S. 109 ff.; Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. 12.
Vgl. Neubert, 1952, S. 19; Fettel, 1959, S. 567 ff.; Riebel, 1980, S. 10 f.; Schneider, D., 1987, S. 401; Bohr, 1988, S. 1175; Riebel, 1990b, S. 315. Durch Periodisierungs- und Realisationsprinzip entstanden auch Bilanz und GuV; vgl. Chmielewicz, 1990, S. 342 f.
Vgl. den Literaturüberblick bei Buchmann/Chmielewicz, 1990. Zur EDV-gestützten Finanzplanung vgl. die Sammelrezension bei Günther, 1988.
Die mangelnde Verzahnung der Finanzrechnung mit der Erfolgsrechnung wird vor allem von Chmielewicz kritisiert. Er zeigt durch den Ansatz einer buchungstechnischen Integration von Finanz- und Erfolgsrechnung eine mögliche Alternative auf, die jedoch nicht speziell auf die Belange des Anlagengeschäfts zugeschnitten ist; vgl. Chmielewicz, 1972; Chmielewicz, 1973; Chmielewicz, 1974; Chmielewicz, 1976a, S. 84 ff.; Chmielewicz, 1976b. Zum Verhältnis von Erfolgs- und Finanzplanung vgl. auch die Untersuchung von Hauschildt, 1974, S. 17 ff.
Vgl. Laßmann, 1990, S. 314.
Vgl. insb. Riebel, 1980, S. 20; Wüdemann, 1982, S. 55.
Es handelt sich bei der projektbezogenen Finanzrechnung um eine Liquiditätsträgerrechnung, die erstmals von Witte in die Diskussion gebracht wurde, vgl. Witte, 1953, S. 4 ff.; Witte, 1981, Sp. 1157 ff. Er stützt sich dabei auf die Überlegungen von Neubert, der bereits 1952 die Vorteile einer pagatorischen Kalkulation für die objektbezogene Finanzplanung hervorhob; vgl. Neubert, 1952, S. 22, S. 24 sowie S. 34 f. Vgl. dazu auch Kosiol, 1979a, S. 161.
Welches Ausmaß die Unterschiede zwischen Auszahlungs- und Kostenanfall annehmen, wurde in der Praxisstudie untersucht; vgl. Abschnitt V.D.3. Zur kritischen Darstellung der projektbezogenen Finanzplanung in der Praxis vgl. auch Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. 81 f.
Zur Abgrenzung der Projektauszahlungen von den übrigen Auszahlungen vgl. Abschnitt IV.B.2.
Zur Problematik der Abgrenzung dieses auch als Basisfinanzrechnung bezeichneten Bereichs vgl. Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. 79 f.
Die Zahlungsbedingungen spielen somit nicht nur bei erfolgswirtschaftlichen, sondern auch im Rahmen finanzwirtschaftlicher Gestaltungsaufgaben eine zentrale Rolle.
In Anlehnung an Klein, 1984, S. 339. In dem Beispielfall Hegt die Betriebsbereitschaft nach 36 Monaten vor.
Vgl. Witte, 1981, Sp. 548.
Vgl. Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. 79.
Zur allgemeinen Darstellung der Aussagegrenzen von Kennzahlen vgl. Kaiser, 1991, S. 92 ff. und die dort angegebene Literatur. Eine zusammenfassende Kritik an den Liquiditätskennzahlen auf der Grundlage von Bilanz, Cash flow und Kapitalflußrechnung findet sich bei Wurl, 1990, S. 96 ff.
Die Einbindung der Projekterfolgsrechnung in die unternehmensbezogene Periodenerfolgsrechnung wird in Abschnitt V.E behandelt.
Vgl. Kirchgässer, 1981, S. 937; Weiss, H., 1981, S. 949.
Vgl. Höften/Schweitzer, 1991, S. 27 f.
Ein solches Vorgehen entspricht dem Desing-To-Cost-Konzept; vgl. Blanchard, 1978, S. 12 f.; Schub/ Stark, 1985, S. 3.
Vgl. Madauss, 1990, S. 267 ff.
Auf die überaus großen Probleme bei der Beschaffung der sehr weit in der Zukunft liegenden Daten sei hier lediglich hingewiesen.
Zum Life Cycle Cost-Konzept, dessen Entstehung im anglo-amerikanischen Raum und Verbreitung in Europa vgl. Blanchard, 1978; Pfohl/Wübbenhorst, 1983; Wübbenhorst, 1984; Schub/Stark, 1985; Fröh-ling/Spilker, 1990, S. 74 ff.; Madauss, 1990, S. 269 ff.; Alter, 1991, S. 148 ff.
Vgl. Blanchard, 1978, S. 15; Coble, 1981; Stewart, 1982, S. 219.
Vgl. Wildemann, 1982, S. 108 f.
Vgl. Blanchard, 1978, S. 11 f.; Fröhling/Spilker, 1990, S. 77.
Vgl. im einzelnen Buskies/Terairsen, 1991, S. 237 ff.
Die bei verfahrenstechnischen Anlagen relevanten Parameter wie Drücke, Temperaturen und Konzentrationen sind bei fertigungstechnischen Anlagen zu ergänzen oder ersetzen durch Abmessungen, (Verbrauchs-)Mengen und Gewichte.
Buskies/Terairsen (1991, S. 244 ff.) untersuchen neben dem Kapitalwert als weitere finanzmathematische Entscheidungskriterien die Kapitalwertrate sowie den modifizierten internen Zinsfuß, wobei die beiden letztgenannten Kennzahlen zum gleichen Ergebnis führen. Der modifizierte interne Zinsfuß wird von den Autoren als zu verwendendes Verfahren empfohlen.
Ähnlich wie Schub/Stark (1985) Methoden zur Planung von Erst- und Folgekosten für Bauprojekte entwickelt haben, sind die Lebenszykluskosten industrieller Anlagen in Abhängigkeit von der angewendeten Anlagentechnologie zu untersuchen. In dieser Fragestellung ist ein noch vergleichsweise uner-schlossenes Forschungsgebiet an der Nahtstelle zwischen Ingenieurwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre zu sehen.
Zur Unabhängigkeit von Projekten vgl. Franke/Hax, 1990, S. 55.
Vgl. zum folgenden Plinke, 1984, S. 282 f.; Plinke, 1985, S. 167 ff. Plinke sieht hierin die strategische Dimension der Erfolgsplanung und -Überwachung.
Vgl. hierzu auch Höffken/Schweitzer, 1991, S. 162 f.
Vgl. hierzu auch Radomski/Betzing, 1977, S. 185 ff.; Betzing, 1980, S. 681 ff.; Laßmann, 1984, S. 961 ff. Wird daraufhin der Soll-Deckungsbeitrag des betrachteten Auftrags gesenkt, so muß auf die Gefahr hingewiesen werden, daß die Folgeaufträge nicht im erwarteten Umfang erteilt werden und damit Dek-kungsdefizite auftreten.
Vgl. ausfürlich Plinke, 1984, S. 270 ff.; Plinke, 1985, S. 41 ff.
Vgl. Plinke, 1982, S. 246 und 254.
Vgl. Plinke, 1986, S. 138.
Zu Entscheidungsrelevanz von Kosten vgl. im einzelnen Mahlert, 1976, S. 28 ff.
Da die Projekteinzahlungen nur bei Auftragsannahme eingehen und insofern vollständig auftragsvariabel sind, erübrigt sich ihre weitere Betrachtung.
Der Deckungsbeitragsgedanke der Kostenrechnung ist somit auf die dynamische Rechnung zu übertragen. Auf die unterschiedlichen Systeme der Teilkostenrechnung wird hier angesichts des überaus reichhaltigen Literaturangebots nicht mehr eingegangen.
Die Wiederbeschaffung des Materials stellt die Revision der Auftragsannahmeentscheidung dar, weil dadurch bewirkt wird, daß stets eine andere Entscheidung, d.h. ein anderer Auftrag, realisiert werden kann. Bohr (1988, S. 1176 ff.), der diese Argumentation als Revisionshypothese bezeichnet, sieht in der Wiederbeschaffung die Opportunitätskosten der Entscheidung. Vgl. auch Burger, 1989, S. 957 ff. Ähnliche Überlegungen sind im übrigen auch für die Lohn- und Gehaltszahlungen anzustellen, da auch das Personal der Nutzung durch andere Aufträge entzogen ist; vgl. Bohr, 1988, S. 1179 f.
Backhaus (1980, S. 80) sieht darin eine Konvergenz von Voll- und Teilkostenrechnung.
Vgl. Kilger, 1983, S. 68 f.; Kilger, 1986, S. 133.
Vgl. Abschnitt V.C.1.b.
Vgl. Kilger, 1986, S. 133 ff. Zur entscheidungsorientierten Preisuntergrenzen-Ermittlung bei Einzelfertigung wird auf die ausführlichen Überlegungen von Zoller (1988, S. 39 ff.) verwiesen.
Vgl. Chmielewicz, 1983, S. 158 f.; Männel, 1983, S. 1187; Kilger, 1986, S. 133.
Zur Eignung der Voll- und Teilkostenrechnung für die langfristige Einzelfertigung vgl. Abschnitt III.C.3 sowie insb. Kraus, 1986, S. 70 ff. mit den dort gegebenen Literaturhinweisen; Höffken/Schweit-zer, 1991, S. 140 ff.
Vgl. Backhaus/Plinke, 1978; Plinke, 1982; Plinke, 1983, S. 197 f.; Franzen, 1985, S. 13 f.
Vgl. auch Höffken/Schweitzer, 1991, S. 40.
Vgl. z.B. Ossadnik, 1988, S. 62 ff. Zur Multi-Criteria Analyse vgl. insb. Zimmermann/Gutsche (1991) mit dem dortigen Literaturüberblick.
Auf die Ableitung von Soll-Vorgaben für die durchführenden Stellen (Budgetierung) wird hier mit dem Verweis auf die grundlegende Darstellung in Abschnitt II.D.2.b.(3) nicht mehr eingegangen. Die Vorzüge einer netzplangestützten vorgangsgruppenbezogenen Auszahlungsplanung bei der Ermittlung von Budgets wurden bereits in Abschnitt V.C.2.b.(1) erläutert.
Vgl. Siepert, 1988, S. 345 ff.
Zu den Anforderungen an ein auftragsbezogenes Erfassungssystem vgl. auch Wiederstein, 1979, S. 52 ff.
Vgl. darüber hinaus Studt, 1983, S. 174 ff.
Vgl. Chmielewicz, 1981a, S. 89 f.; Chmielewicz/Caspari, 1985, S. 166; Wurl, 1990, S. 75 ff.
Vgl. im einzelnen Madauss, 1990, S. 301 ff.
Zur Entwicklung eines Klassifizierungssystems vgl. Thumb, 1975, S. 382 ff.; VDMA, 1983, S. 32 ff.; Eversheim/Koch, 1984, S. 134 ff. Vgl. zu den kennzeichnenden Merkmalen wiederkehrender Baugruppen auch Beitz, 1977, S. 351 ff. sowie Abschnitt II.D.2.C dieser Arbeit. Die Ablage der Daten sollte sich grundsätzlich nach der Funktionserfüllung eines Anlagenteils, nicht nach der Funktion der Anlage richten.
Die Aufgabe einer Anpassung vorhandener Lösungen an veränderte projektspezifische Gegebenheiten stellt sich in der Praxis sehr häufig, wie die bei Grabowski (1972, S. 25 f.) und Fischer (1977, S. 31 ff.) aufgeführten hohen Anteile von Anpassungs- und Variantenkontruktionen zeigen. Auch die vom Kunden geäußerten Änderungswünsche zwingen zu derartigen Anpassungen. CAD-gestützte Konstruktionen bieten in diesem Bereich erhebliche Möglichkeiten der Effizienzsteigerung.
Vgl. Backhaus, 1980a, S. 44 f.
Vgl. Feuerbaum, 1979a, S. 13; Weber/Kalaitzis, 1984, S. 450 f.
Vgl. Ellinger, 1963, S. 489 f.; Thumb, 1975, S. 382 f.; Arbeitskreis Marketing, 1977, S. 55 f. Zu den Vorteilen der Standardisierung vgl. Hahn/Laßmann, 1990, S. 179 f.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 147 ff. und S. 169.
Zu alternativen Kontrollintervallen vgl. Studt, 1983, S. 173 f.
Zu den organisatorischen Voraussetzungen vgl. im einzelnen VDMA, 1983, S. 16 ff.; Gareis, 1984, S. 40 f.
Vgl. Laßmann, 1968, S. 137 ff.; Laßmann, 1973, S. 14. Ein System pagatorischer Plan/Ist-Abweichungen findet sich auch bei Niebling, 1973, S. 119 ff.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 35.
Ähnlich auch Schneider, D., 1988, S. 1382 ff.
Vgl. Laßmann, 1973, S. 13 ff.; Kilger, 1988, S. 660 f.
Vgl. Gerke, 1979, S. 106; Jaeschke/Feuerbaum, 1984, S. 1633.
Vgl. Kilger, 1988, S. 660.
So auch Wurl (1990, S. 208), der darauf hinweist, daß “kommunikative Mängel (…) den pragmatischen Wert der generierten Kontrollinformationen drastisch beeinträchtigen (können)”. Änderungen in Klammern d. d. Verfasser.
Vgl. zur folgenden Untersuchung auch Bröker, 1991.
Den Gründen für das Zustandekommen eines Auftragsverlustes sei hier nicht nachgegangen, da die mit dem Auftrag verfolgten unternehmenspolitischen Ziele für die Untersuchung ohne Belang sind.
Daten zur Struktur der Entwicklungsgemeinkosten lagen nicht vor.
In die Kostenrechnung wird die Einzahlung aus dem Refinanzierungskredit in Höhe von 13,7 Mio. DM nicht einbezogen, so daß dort mehr Zinskosten für die Vorfinanzierung des Auftrags anfallen.
Der Begriff der Diskontierung dient hier als Oberbegriff für eine Auf- bzw. Abzinsung auf den jeweiligen Bezugszeitpunkt. Da der Bezugszeitpunkt (Oktober 1987) am Ende der Erstellungsphase liegt, ist der überwiegende Anteil der Projektaus- und -einzahlungen aufzuzinsen, so daß deren diskontierten Werte deutlich über den entsprechenden Kosten- bzw. Erlösbeträgen liegen.
Zur Begründung der unterschiedlich hohen Zinsbeträge in der kosten- bzw. zahlungsorientierten Rechnung vgl. den nachfolgenden Abschnitt 3.b.
KLÜ = kumulierter Liquiditätsüberschuß einer Periode. KLB = kumulierter Liquiditätsbedarf einer Periode.
Bei 61,6% der Gesamtabweichung (7.927.641 DM) liegt die Auszahlung zeitlich nach der Kostenver-buchung.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 184.
Vgl. dazu im einzelnen Abschnitt V.B.1.c.
Diese Auffassung wird geteilt von Laßmann, 1990, S. 315; Sonnenschein, 1990, S. 317; Höffken/ Schweitzer, 1991, S. 155 und S. 184.
Vgl. hierzu auch Abschnitt V.B.1.c.
Vgl. auch Höffken/Schweitzer, 1991, S. 155.
Die Sensitivitätsanalyse der Erfolgswirkungen von Zahlungsbedingungen kann für jede denkbare Form der Zahlungsvereinbarung vorgenommen werden. Die Annahme eines einzigen Zahlungsbetrages dient lediglich einer besseren grafischen Darstellbarkeit.
Vgl. zum Umfang von Zinsbelastungen auch Höffken/Schweitzer, 1991, S. 11 ff.
Vgl. Broker, 1991, Abbildung A 4 und A 5.
Vgl. z.B. Männel, 1988, S. 13 f.; Back-Hock, 1991, S. 95.
Die Begriffe intern und extern sollen nicht zum Ausdruck bringen, ob die Adressaten der Rechnung innerhalb oder außerhalb der Unternehmung stehen; vielmehr geht es um die Frage, woher die Regelungen über die Erstellung der Rechnung stammen.
Vgl. Laßmann, 1968, S. 14.
Vgl. Schmalenbach, 1948, S. 66 ff; Schmalenbach, 1956, S. 267 ff., S. 280 und S. 422 ff.
Vgl. Goetz, 1949, insb. Kapitel 6 und 7.
Vgl. Riebel, 1979a; Riebel, 1979b.
Vgl. z.B. Wedekind/Ortner, 1977; Riebel, 1979a; Riebel, 1979b; Hummel/Männel, 1990, S. 66 ff.; Sin-zig, 1990; Schweitzer/Küpper, 1991, S. 389 ff. Teilweise wird die Grundrechnung auch allgemeiner auf die Kostenrechnung bezogen, vgl. z.B. Kilger, 1984; Weber/Kalaitzis, 1984, S. 449 ff.; Männel, 1985, S. 121 f.; Warnick, 1991, S. 25 f.
Vgl. hierzu ausführlich Hummel, 1970, S. 108 ff.; Riebel 1979a, S. 795 ff.; Riebel, 1979b, S. 863 ff.
Vgl. Wedekind/Ortner, 1977, S. 533 ff.; Weber/Kalaitzk, 1984, S. 450 f.; Sinzig, 1990, S. 47 ff.
Vgl. Laßmann, 1968, S. 14.
Eine u.a. auch von Riebel geforderte völlige Zweckneutralität der Grundrechnung erweist sich somit nicht als zweckmäßig.
Vgl. Riebel, 1979a, S. 796. Chmielewicz (1983, S. 157 f.) schlägt vor, die Grundrechnung als Baukastensystem zu konzipieren, dessen Bausteine in Abhängigkeit vom jeweiligen Rechnungszweck kombiniert werden.
Bei den Standardrechnungen handelt es sich hier nicht nur um periodische Auswertungen, wie dies in der Literatur häufig vorgeschlagen wird (vgl. z.B. Kilger, 1984, S. 412; Haun, 1988, S. 88 f.), sondern auch um die laufend zu führenden Projekterfolgsrechnungen, da sich der Rechnungsablauf dabei in standardisierter Form vollzieht und die Art des Informationsbedarfs im vorhinein bekannt ist. Die Projekterfolgsrechnung besteht ihrerseits aus einer ganzen Reihe von eigenständigen Rechnungen wie z.B. Angebotskalkulation, Auftragskalkulation, Abweichungsanalysen etc., so daß man hier auch von Teil-Auswertungsrechnungen sprehen kann.
Die gewöhnlich in Form einer Sonderrechnung behandelten Problemstellungen (vgl. z.B. Riebel/Sinzig, 1981, S. 470) der Preis(unter)grenzenbestimmung, Entscheidung über die Annahme eines (Zusatz-) Auftrags und die Auswahl von Liefer- und Zahlungskonditionen sind im industriellen Anlagenbau Gegenstand der projektbezogenen Standardrechnungen.
Vgl. im einzelnen Hummel, 1970, S. 73 ff.
Vgl. Sinzig, 1981, S. 145.
Dieser Hinweis findet sich bereits bei Schmalenbach (1956, S. 269).
Riebel spricht hier von “sekundärer Grundrechnung”; vgl. Riebel, 1979b, S. 883 f.
Vgl. im einzelnen Riebel, 1979b, S. 885 ff.; Kilger, 1984, S. 415 ff.; Haun, 1987, S. 11 ff.
Vgl. Engelmann, 1980, S. 151. Riebel äußert sich zu diesem Aspekt nur sehr vage; vgl. Riebel, 1979b, S. 891.
Das System enthält neben der Bilanz und der Unternehmens- und projektbezogenen Erfolgsrechnung eine rein finanzwirtschafthche (Liquiditäts-)Rechnung, die sowohl als Istrechnung als auch als Planrechnung standardmäßig geführt wird. Das Rechnungswesen besitzt somit eine dreigliedrige Struktur, wie sie insb. von Chmielewicz gefordert wird, wobei die Erfolgs- und Finanzrechnung hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Aussagekraft der Bilanz überlegen sind; vgl. Chmielewicz, 1972, S. 6 ff. und S. 42 ff.
Vgl. z.B. Wedekind/Ortner, 1977, S. 533 ff.; Mertens, 1983, S. 23 ff.; Kilger, 1984, S. 428 ff.; Haun, 1987, S. 8 ff.; Männel, 1988, S. 8 und S. 13 ff.; Back-Hock, 1991, S. 95 ff.; Warnick, 1991, S. 37 ff. und S. 94 f.
Vgl. im einzelnen Riebel/Sinzig, 1981, S. 466 ff.; Scheer, 1981, S. 500 ff.; Haun, 1988, S. 83 ff.; Mer-tens/Haun, 1988, S. 218 ff.; Sinzig, 1990, S. 78 ff. Das neue System R/3 des Software-Unternehmens SAP basiert ebenfalls auf einem relationalen Datenbanksystem, was durchaus als Indiz für den Durchbruch dieser Systeme gewertet werden kann.
Vgl. Scheer, 1981, S. 504.
Die Erörterung der zahlreichen Vorschriften zum handelsrechtlichen Jahresabschluß sowie die in einigen Punkten davon abweichenden steuerrechtlichen Regelungen würde weit über den Rahmen dieser Arbeit hinausgehen und beschränkt sich deshalb auf einige Kernpunkte.
Die Bedeutung der Bilanzrelationen für die Kreditkonditionen sowie der Dividendenkontinuität für den Kurs der Aktien bei börsengehandelten Gesellschaften zeigen dies exemplarisch. Vgl. auch die Überlegungen in Abschnitt II.C. zu den von einem Anlagenbauer verfolgten Zielen.
Vgl. zu der diesbezüglichen Diskussion Freidank, 1989, S. 1203 f.
Dies betrifft besonders die Vertriebskosten, auf die weiter unten noch eingegangen wird.
Vgl. hierzu ausführlich Jung, 1990, S. 48 ff. mit der dort angegebenen Literatur. Der Informationsgehalt des Jahresabschlusses wird auch durch die obligatorischen zusätzlichen Erläuterungen im Anhang nicht wesentlich verbessert.
Der projekt- und unternehmensbezogenen Steuerung der finanzwirtschaftlichen Prozesse dient die Fi-nanzplanungs- und -Überwachungsrechnung, auf deren Integration bereits in Abschnitt V.C.2.d eingegangen wurde.
Vgl. auch Dietz, 1977, S. 125 ff.; Hilkert/Krause, 1978, S. 1655; Franzen, 1987, S. 36; Höffken/Schweit-zer, 1991, S. 160 f.
Zu den Voraussetzungen und Möglichkeiten einer Teilgewinnrealisation bei langfristiger Einzelfertigung vgl. insb. Backhaus, 1980b, S. 354 ff.; Adler/Düring/Schmaltz, 1987, § 252, Rn. 85; Leffson, 1987, S. 287 f.; Freidank, 1989, S. 1199 ff.; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 173 ff.
Vgl. Saynisch, 1979, S. 163.
In analoger Weise wurde — allerdings in entgegengesetzter Richtung — im Rahmen der Praxisstudie bei der Transformation der Kosten- in die Zahlungsrechnung vorgegangen; vgl. Abschnitt V.D.2 und 3 mit Schaubild V.13.
Vgl. z.B. Hilkert/Krause, 1978, S. 1656; Freidank, 1989, S. 1203.
Vgl. Abschnitt IV.B.2.
Vgl. dazu auch Funk, 1979, S. 158 f.; VDMA, 1985, S. 101 ff.; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 157 ff.
Vgl. Funk, 1979, S. 159 f.; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 162.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 159.
Vgl. auch VDMA, 1985, S. 106.
Vgl. Wirtschaftsprüfer-Handbuch, 1992, Ra. F 106 ff.
Zu den zahlreichen Einzelheiten der Abgrenzung der Kostenarten wird auf die einschlägigen Kommentare verwiesen. Der beträchtliche Handlungsspielraum, den die umfangreichen Aktivierungswahlrechte im Hinblick auf die Bildung stiller Rücklagen eröffnen, enthebt das Unternehmen nicht von der Verpflichtung einer sorgfältigen Risikoschätzung und -Überwachung. Insb. beim erstmaligen Bau einer neuartigen Anlage kann die Bildung von Risikorücklagen durch die Aktivierung nur der Einzelkosten sinnvoll sein, da auch beim Eintritt nicht berücksichtigter Risiken ggf. noch eine verlustfreie Bewertung gewährleistet ist. Dies führt jedoch zu einer zusätzlichen Verschlechterung der Aussagefähigkeit der Jahresergebnisse eines Anlagenbauers, da während der Abwicklung große Teile der Projektkosten das Jahresergebnis belasten und dem Erlös bei der Auftragsabrechnung nur die aktivierten Einzelkosten gegenübergestellt werden, so daß ein überhöhter Gewinn ausgewiesen wird. Vgl. hierzu auch Höff-ken/Schweitzer, 1991, S. 177 ff.
Vgl. Adler/Düring/Schmaltz, 1987, § 255, Rn. 179 f.; Küting/Weber, 1990, § 255, Rn. 325 ff. Hierbei treten auch — wie im folgenden Absatz gezeigt wird — Abgrenzungsprobleme zu den Vertriebskosten auf.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 180 f.
Diese werden im Rahmen der dynamischen Zahlungsrechnung als Vertriebseinzelauszahlungen bezeichnet.
Eine eingehende Untersuchung dieser Frage würde zu weit vom Thema wegführen, so daß hier lediglich das Ergebnis der Überprüfung dargestellt wird. Vgl. dazu ausführlich Adler/Düring/Schmaltz, 1987, § 255, Rn. 247 ff.; Fröschle, 1987, S. 95 ff.; Weber, E., 1987, S. 393 ff. mit den dort angegebenen Literaturhinweisen.
Bspw. wird das basic engineering bereits im Vorfeld der Angebotsabgabe erstellt; dabei handelt es sich offensichtlich nicht um Vertriebskosten.
Vgl. Breng, 1975, S. 546 ff.; Hilkert/Krause, 1978, S. 1658; Adler/Düring/Schmaltz, 1987, § 253, Rn. 140; Küting/Weber, 1990, § 253, Rn. 87 f.
Vgl. auch VDMA, 1985, S. 103.
Vgl. Adler/Düring/Schmaltz, 1987, § 255, Rn. 10 ff.; Küting/Weber, 1990, § 255, Rn. 1 ff. und die dort angegebenen Literaturhinweise und Gerichtsurteile.
Vgl. Adler/Düring/Schmaltz, 1987, § 255, Rn. 126 ff.; Leffson, 1987, S. 252 ff.; Küting/Weber, 1990, § 255, Rn. 120 ff.
Ähnlich auch Kosiol, 1979, S. 36; Buchmann/Chmielewicz, 1990, S. 4.
Eine ähnliche Überlegung findet sich auch bei Witte, 1981, Sp. 546 f.
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Bröker, E.W. (1993). Aufbau einer dynamischen Zahlungsrechnung zur Erfolgsplanung und -überwachung industrieller Anlagengeschäfte. In: Erfolgsrechnung im industriellen Anlagengeschäft. Bochumer Beiträge zur Unternehmensführung und Unternehmensforschung, vol 42. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87933-2_5
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