Zusammenfassung
Aus den besonderen Wesensmerkmalen und spezifischen Risiken industrieller Anlagengeschäfte erwachsen vielfältige Probleme bei der Planimg und Überwachimg derartiger Projekte, deren mangelnde Bewältigung in der Vergangenheit zu zahlreichen Fehlkalkulationen und Kostenüberschreitungen in einer Größenordnung geführt hat, die einzelne Unternehmen in ihrer Existenz gefährdeten. Dies soll zum Anlaß genommen werden, die im Anlagenbau traditionelle kalkulatorische Erfolgsrechnung auf der Basis von Kosten und Erlösen zu überdenken. In der Betriebswirtschaftslehre wurde diese Problematik bislang nur in unbefriedigendem Umfang thematisiert1. Zwar haben die im industriellen Anlagengeschäft tätigen Unternehmen zu Einzelproblemen pragmatische Lösungen entwickelt, insgesamt berücksichtigen die in der Praxis verbreiteten Kalkulationsverfahren die spezifischen Besonderheiten industrieller Anlagengeschäfte jedoch in nicht ausreichendem Maße und sind demnach noch zu sehr auf die Belange des kurzfristigen Sorten- und Seriengeschäfts ausgerichtet.
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Literatur
Lediglich die Arbeiten von Backhaus (1980) und Plinke (1985) sowie neuerdings die Veröffentlichung des Arbeitskreises “Internes Rechnungswesen” der Schmalenbach-Gesellschaft (Höffken/Schweitzer, 1991) leisten hier einen wissenschaftlichen Beitrag.
Vgl. z.B. Laßmann, 1984, S. 968 f.; Hummel/Männel, 1986, S. 9 f.; Steffen, 1987, S. 584; Kilger, 1988, S. 186; Blohm/Lüder, 1991, S. 50.
Einigen eher technisch orientierten Arbeiten wird die Begriffsfassung nach DIN 69901 (1980, S. 1) zugrundegelegt, die unter einem Projekt ein “Vorhaben (versteht), das im wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B.: - Zielvorgabe
Einigen eher technisch orientierten Arbeiten wird die Begriffsfassung nach DIN 69901 (1980, S. 1) zugrundegelegt, die unter einem Projekt ein “Vorhaben (versteht), das im wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B.: - zeitliche, finanzielle, personelle oder andere Begrenzungen
Einigen eher technisch orientierten Arbeiten wird die Begriffsfassung nach DIN 69901 (1980, S. 1) zugrundegelegt, die unter einem Projekt ein “Vorhaben (versteht), das im wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B.: - Abgrenzungen gegenüber anderen Vorhaben
Einigen eher technisch orientierten Arbeiten wird die Begriffsfassung nach DIN 69901 (1980, S. 1) zugrundegelegt, die unter einem Projekt ein “Vorhaben (versteht), das im wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B.: - projektspezifische Organisation” (Ergänzung in Klammern d.d. Verfasser). Aufgrund ihres hohen Abstraktionsgrades ist diese Definition für unsere Untersuchungszwecke wenig geeignet.
Arbeitskreis Marketing, 1975, S. 759.
Zur grundlegenden Darstellung einer (Produktions-)Typologie vgl. Kosiol, 1968, S. 35 f.; Große-Oetringhaus, 1974; Hahn, 1975, Sp. 3158 ff.; Schäfer, 1978, S. 12 ff.; Küpper, 1979, Sp. 1636 ff.; Switalski/Kistner, 1988, S. 332 ff.; Hahn/Laßmann, 1990, S. 33 ff.
Vgl. Engelhardt/Günter, 1981, S. 94.
Vgl auch Backhaus, 1990, S. 388 ff.; Hahn/Laßmann, 1990, S. 90.
Zur Einzelfertigung vgl. Ellinger, 1959, S. 71 ff.; Ellinger, 1963, S. 483 ff.
Vgl. Hilkert/Krause, 1978, S. 1602; Roth, 1989, Sp. 34.
Vgl. Diehl, 1977, S. 174.
Vgl. Dülfer, 1982, S. 10 f.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 4 f.
Vgl. O.V., 1978, S. 37; Weiss, H., 1981, S. 948 f.; Backhaus/Molter, 1984, S. 36 f.; Siepert, 1988, S. 334; Schill, 1989; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 11 f.
Vgl. Feuerbaum, 1978, S. 993; Milling, 1984, S. 67 f.; Bretschneider, 1986, S. 563 ff.
Vgl. Thiele, 1977, S. 79 f.; Franz, 1982, S. 456 ff.; Herdmann, 1982, S. 70; Lindeiner-Wildau, 1982, S. 3; Weiber, 1985; Singer, 1986, S. 86 ff.; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 4 ff.
Vgl. Kirchgässer, 1981, S. 937; Franz, 1982, S. 458.
Vgl. Arbeitskreis Marketing, 1975, S. 767; Backhaus, 1980a, S. 2; Engelhardt/Günter, 1981, S. 35.
Vgl. Arbeitskreis Marketing, 1978, S. 4 ff.; Mellerowicz, 1980, S. 323; Plinke, 1982.
Vgl. Thiele, 1977, S. 80.
Vgl. Funk, 1986, S. 17.
Vgl. Milling, 1984, S. 71; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 9.
Vgl. Diehl, 1977, S. 176.
Vgl. Siepert, 1986, S. 48; Roth, 1989, Sp. 34.
Vgl. Backhaus/Molter, 1983, S. 1088.
Vgl. Himert/Krause, 1978, S. 1602; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 9 ff.
Vgl. Backhaus, 1980a, S. 6.
Vgl. Sürth, 1984, S. 57 ff.; eine sehr anschauliche Beschreibung der vielgestaltigen Detailprobleme bei der Vorbereitung und Abwicklung eines internationalen Anlagengeschäfts geben Blecke/Wilhelm, 1977.
Vgl. z.B. Dreger, 1977, S. 25 ff.; Endell, 1984; Schoof, 1984; Hunsdorfer, 1985; Kley, 1986, S. 61 ff.; Backhaus/Meyer, 1987, S. 47 ff.; Backhaus/Uekermann, 1990, S. 109 ff.; Franke/Fürnrohr, 1990, S. 3 ff.; Ternirsen, 1990, S. 220 ff.; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 31 ff.
Vgl. Schoof, 1984, S. 1 ff.
Vgl. Höffken/Schweitzer, 1991, S. 31 f.
Vgl. Siepert, 1986, S. 49.
Vgl. Roth, 1989, Sp. 36.
Vgl. Scherer/Seyfferth, 1970, S. 7 f.
Vgl. Eversheim/Minolla/Fischer, 1977, S. 7 f.; Backhaus/Dringenberg, 1984, S. 54; Hackstein/Buscholl, 1984, S. 285; Schill, 1989; Schwanfelder, 1989, S. 23; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 17 und S. 64.
Die Auftragsrate gibt das Verhältnis an von Anzahl erhaltener Aufträge zur Anzahl abgegebener Angebote. Zur Höhe der Auftragsrate vgl. Autorenkollektiv, 1970, S. 1566 ff.; Michels, 1971, S. 502; Gra-bowski, 1972, S. 3 ff.; Kambartel, 1973, S. 1 f.; Neipp, 1979, S. 15; Fischer/Minolla, 1981, S. 7; Hampl, 1985, S. 18; Höffken/Schweitzer, 1991, S. 17.
Vgl. VDI, 1983, S. 37 f.
Vgl. Thiele, 1977, S. 81.
Vgl. Lindeiner-Wildau, 1986, S. 25 f.
Vgl. Scherer/Seyffert, 1970, S. 8 f.
Vgl. Herdmann, 1982, S. 74; Schwanfelder, 1989, S. 15 f.
Vgl. Backhaus/Molter, 1984, S. 36 f.; Singer, 1986, S. 84.
Vgl. Hopfenbeck, 1974; Arbeitskreis Marketing, 1978, S. 6; Spiller, 1979, S. 210 ff.; Eilenberger, 1986; Fastrich/Hepp, 1991. Zu den rechtlichen Regelungen und Möglichkeiten der Absicherung bei der Exportfinanzierung vgl. Zahn/Eberding/Ehrlich, 1986; Graf von Westphalen, 1987.
Vgl. Kutschker, 1972, S. 24; Weiss, 1981, S. 947 ff.
Vgl. Arbeitskreis Marketing, 1975, S. 761 f.; Backhaus/Molter, 1984, S. 39 f.
Vgl. Kirchgässer, 1981, S. 936 ff.; Molter, 1984, S. 191 ff.; detaillierte Darstellungen zum Vertragsrechts im Anlagengeschäft finden sich bei Joussen, 1981; Dünnweber, 1984; Nicklisch, 1984; Flocke, 1986.
Vgl. Hopfenbeck, 1974, S. 103; Spiller, 1979, S. 211; Backhaus/Molter, 1983, S. 1078; Singer, 1986, S. 93 ff.; Endell/Reichelt, 1987, S. 195; Schwanfelder, 1989, S. 87.
Vgl. Kley, 1986, S. 61 ff.; Ansorge, 1987, S. 23 f.
Vgl. Herdmann, 1982, S. 72 f.; Reeder, 1982, S. 121 f.; in einem internationalen Vergleich der Export-kreditversicherungs- und Exportfinanzierungssysteme stellt Hombach eine deutliche Benachteiligung deutscher Unternehmen fest; vgl. Hombach, 1984; Hombach, 1987, S. 108 ff.
Vgl. Keist, 1984, S. 12 ff.; Plinke, 1985, S. 7 ff. Zu den einzelnen Aktivitäten bei der Abwicklung eines Anlagengeschäfts vgl. Hahn/Laßmann, 1990, S. 88 f.
Die Phaseneinteilung erfolgt hier in Anlehnung an Backhaus/Günter, 1976, S. 255 ff.; Engelhardt, 1977, S. 24 ff.; Backhaus, 1990, S. 391 ff.
Man spricht in diesem Zusammenhang häufig von der Größenordnung des Projekts.
Vgl. Kambartel, 1973, S. 12 f.; Eversheim/Koch, 1984, S. 114.
Zu den Leitsätzen für die Preisfindung bei öffentlichen Aufträgen (LSP) vgl. insb. Ebisch/Gottschalk, 1987; Sakerer, 1988; Michaelis/Rhösa, 1990.
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Bröker, E.W. (1993). Einführung. In: Erfolgsrechnung im industriellen Anlagengeschäft. Bochumer Beiträge zur Unternehmensführung und Unternehmensforschung, vol 42. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87933-2_1
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