Gegenüberstellung der Ergebnisse aus den Untersuchungen des Härteverhaltens, der Schneideigenschaften und des Korrosions-widerstandes an Proben aus Flachstahl und Blechen der Stähle X 45 CrMoV 15 und X 40 Cr 13

Zusammenfassung

Für die Herstellung von Messerklingen wird, sofern die Klingen geschmiedet und nicht wie viele andere Klingen ausgeschnitten werden, im allgemeinen von Flachstahl 65 × 6,5 mm ausgegangen. Die in den Abschnitten 2 bis 4 beschriebenen bisher durchgeführten Untersuchungen und Vergleiche bezogen sich dagegen bei beiden Stählen, X 45 CrMoV 15 und X 40 Cr 13, nur auf die aus Blechmaterial entnommenen Proben. Da die Bleche, die bis auf eine Dicke von 2,5 mm bis 3,0 mm heruntergewalzt werden, eine andere Verformung erhalten haben und damit auch eine andere Textur als das Flachmaterial aufweisen, sollte der Einfluß der unterschiedlichen Verformung auf die durch Wärmebehandlung erreichbaren Härten, Korrosionsbeständigkeiten und Schneideigenschaften untersucht werden. Bei der Wärmebehandlung wurde dabei die Härtung aus konstanter Härtetemperatur (1050°C) und unter Anwendung einer konstanten Erwärmungs− + Haltezeit (18 min) durchgeführt. Das Anlassen erfolgte in verschiedenen Stufen zwischen 100°C und 600°C. Die für die Untersuchung verwendeten Proben wurden aus Flachstählen so entnommen, daß die Proben mit ihrer Längsfaser in Walzrichtung lagen. Sie wurden durch Abschleifen auf gleiche Abmessungen wie die Proben aus den Blechen gebracht. Das war erforderlich, damit bei der Wärmebehandlung die Erwärmungs− + Haltezeiten sowie die Abschreckbedingungen mit denen der Proben aus Blechmaterial identisch waren und daß bei den Schneidhaltigkeitsprüfungen gleiche geometrische Abmessungen gewählt werden konnten.