Zusammenfassung
Gleichviel, was man theoretisch und methodisch von dem kultursoziologischen Bestseller “Die Erlebnisgesellschaft” halten mag, den Gerhard Schulze 1992 publiziert hat, eines steht zweifellos fest: das zeitdiagnostische Stichwort, das er vorgibt, fängt — je nach weltanschaulicher Position — Hoffnungen oder Befürchtungen ein, die besonders seit Mitte der 80er Jahre um die Frage kreisen, wie moderne Gesellschaften ihren historisch erreichten kollektiven Wohlstand und den ihm korrespondierenden Zuwachs an Freizeit nutzen (sollen). Dabei sind weder die Leitmaxime, das eigene Leben erlebnisintensiv zu gestalten, noch die Kontroverse um deren psychosoziale Implikationen brandneu, sondern vielmehr eng mit der Geschichte des Erlebnisbegriffs verbunden, der in Deutschland um die Jahrhundertwende als lebensphilosophische Kampfansage an den Rationalismus der Aufklärung schon einmal eine Blütezeit hatte.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Hartmann, H.A., Haubl, R. (1996). Erlebe Dein Leben!. In: Hartmann, H.A., Haubl, R. (eds) Freizeit in der Erlebnisgesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87768-0_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87768-0_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12692-0
Online ISBN: 978-3-322-87768-0
eBook Packages: Springer Book Archive